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Maroldsweisach ist ein Markt im unterfränkischen Landkreis Haßberge in Bayern.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Haßberge
Höhe: 334 m ü. NHN
Fläche: 71,86 km2
Einwohner: 3172 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 44 Einwohner je km2
Postleitzahl: 96126
Vorwahl: 09532
Kfz-Kennzeichen: HAS, EBN, GEO, HOH
Gemeindeschlüssel: 09 6 74 171
Marktgliederung: 28 Gemeindeteile
Adresse der
Marktverwaltung:
Hauptstr. 24
96126 Maroldsweisach
Website: www.maroldsweisach.de
Bürgermeister: Wolfram Thein (SPD)
Lage des Marktes Maroldsweisach im Landkreis Haßberge
Karte
Karte
Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Markt

Geografie



Geografische Lage


Die Gemeinde liegt in der Region Main-Rhön am Rand des Naturparks Haßberge am Fuß des Zeilberges.


Gemeindegliederung


Es gibt 28 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp und die Einwohnerzahl, Stand 31. Dezember 2008, angegeben):[2][3]


Nachbargemeinden


Nachbargemeinden sind, von Norden beginnend im Uhrzeigersinn: Schweickershausen, Heldburg (Thüringen) Seßlach (Oberfranken), Pfarrweisach, Burgpreppach, Hofheim in Unterfranken, Bundorf, Sulzdorf an der Lederhecke und Ermershausen.


Geschichte



Bis zur Gemeindegründung


Der erste Hinweis auf den Ort war in einer Urkunde aus dem Jahre 1118, nach der ein Bamberger Domherr Qudalrich sein Landgut „Wisaha“ mit allem Zubehör dem Kloster Michelsberg zu Bamberg schenkte. In einem Lehensbuch der Jahre 1303 bis 1313 taucht die Bezeichnung „Maroldswisach“ erstmals auf. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts begann die Dorfherrschaft der Herren von Stein zu Altenstein. Maroldsweisach war danach ab 1768 der Sitz des gleichnamigen Rittergutes der Freiherren von Horneck von Weinheim, das 1806 im Großherzogtum Würzburg des Erzherzog Ferdinand von Toskana mediatisiert wurde. 1814 fiel es zusammen mit dem Großherzogtum an Bayern.


Sonderfall Ermershausen


Maroldsweisach erreichte im Jahr 1978 einige Bekanntheit durch die verordnete Eingemeindung von Ermershausen im Rahmen der Gebietsreform in Bayern, das sich vehement widersetzte. Das gipfelte in der Besetzung des Rathauses von Ermershausen und der Errichtung von Barrikaden durch die Bürger, um die Verlegung der Gemeindeverwaltung nach Maroldsweisach zu verhindern. Das Dorf wurde schließlich von mehreren Hundertschaften der Bereitschaftspolizei gestürmt und das Rathaus geräumt. Die Eingemeindung wurde am 1. Mai 1978 vollzogen.[4] Seit dem 1. Januar 1994 ist Ermershausen wieder selbstständig.[5]


Religionen


75 % der Bevölkerung sind evangelisch, rund 25 % römisch-katholisch.


Eingemeindungen


Am 1. Juli 1971 wurden die Gemeinden Allertshausen und Marbach eingegliedert.[6] Gückelhirn kam am 1. Juli 1975 hinzu. Altenstein folgte am 1. Januar 1976, Pfaffendorf am 1. Juni 1976. Auch ein Teil der Gemeinde Burgpreppach mit damals etwa 50 Einwohnern wurde am 1. Juni 1976 umgegliedert. Ditterswind, Hafenpreppach und Wasmuthhausen verloren am 1. Januar 1978 ihre Selbständigkeit und wurden in den Markt Maroldsweisach eingegliedert. Die Reihe der Eingemeindungen wurde mit der Eingliederung von Dürrenried, Eckartshausen, Ermershausen (mit dem am 1. Juli 1973 eingegliederten Markt Birkenfeld und der ehemaligen Gemeinde Dippach) und Voccawind am 1. Mai 1978 abgeschlossen.[4]


Ausgliederung


Am 1. Januar 1994 wurde der Gemeindeteil Ermershausen aus dem Markt Maroldsweisach ausgegliedert. Birkenfeld und Dippach verblieben im Markt.


Einwohnerentwicklung


Im Zeitraum 1988 bis 2018 sank die Einwohnerzahl – auch bedingt durch den Weggang von Ermershausen – von 4531 auf 3270 um 1261 Einwohner bzw. um 27,8 %. Quelle: BayLfStat


Politik



Bürgermeister


Bürgermeister ist Wolfram Thein[7] (SPD), der sich bei den Wahlen am 16. März 2014 mit einer Mehrheit von nur 43 Stimmen (51,01 zu 48,99 Prozent) gegen seinen Konkurrenten Harald Deringer (CSU) durchsetzen konnte. 2020 wurde Thein mit einer Mehrheit von 53,05 % der Stimmen gegenüber Heidi Müller-Gärtner (CSU) für weitere sechs Jahre im Amt bestätigt. Seine Vorgänger waren Wilhelm Schneider (CSU), der 2014 zum Landrat gewählt wurde und Werner Thein (SPD) bis 2002.


Marktgemeinderat


CSUSPDFWGJunge Christliche UnionJunge BürgerGesamt
20205522216 Sitze
20145622116 Sitze
20086612116 Sitze

Wappen


Wappen von Maroldsweisach
Wappen von Maroldsweisach
Blasonierung: „Unter rotem Wellenschildhaupt darin drei goldene Hämmer in Silber über grünem Dreiberg eine schräg links liegende schwarze Leiter.“[8]

Wirtschaft und Infrastruktur


1998 gab es nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 14, im produzierenden Gewerbe 459 und im Bereich Handel und Verkehr 140 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 380 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1397. Im verarbeitenden Gewerbe gab es zwei, im Bauhauptgewerbe zehn Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 118 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 3015 Hektar, davon waren 2420 Hektar Ackerfläche und 583 Hektar Dauergrünfläche.


Verkehr


Über Maroldsweisach sollte die Reichsautobahn von Eisenach nach Bamberg führen (siehe Strecke 85). Diese Autobahn gehörte bereits 1934 zum Grundnetz als Teilstück der Reichsautobahn von München nach Hamburg. Der Autobahnbau war im Raum Schmalkalden bereits im Gange und wurde nach Beginn des Zweiten Weltkrieges eingestellt.

Die Bundesstraße 279 führt als Hauptstraße durch Maroldsweisach.

Dort war auch der Endpunkt der Bahnstrecke Breitengüßbach–Maroldsweisach, KBS 826. 1988 erfolgte die Einstellung des Personenverkehrs, 2001 die endgültige Stilllegung und danach der Abbau des Streckenabschnitts Ebern-Maroldsweisach.[9] Seit 1. Mai 2021 gibt es die Buslinie 8300, die Maroldsweisach mit Coburg verbindet (dort ICE-Anschluss); gleichzeitig über Bad Königshofen, Bad Neustadt an der Saale nach Gersfeld (Bahnlinie nach Fulda) – täglich im 2-Stunden-Takt.


Bildung


Schloss Maroldsweisach
Schloss Maroldsweisach
Burg Altenstein
Burg Altenstein

Im Jahr 2013 gab es folgende Einrichtungen:


Brauereien


Heute gibt es auf dem Gebiet der Gemeinde nur noch die Brauerei Hartleb in Maroldsweisach.


Baudenkmäler



Persönlichkeiten



Ehrenbürger



Söhne und Töchter der Gemeinde



Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben




Commons: Maroldsweisach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Maroldsweisach – Reiseführer
Wikisource: Ortsteil Altenstein in der Topographia Franconiae (Mathäus Merian) – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise


  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111025/124357&attr=OBJ&val=1638
  3. Gemeinde Maroldsweisach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 8. Dezember 2021.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 758760.
  5. StBA: Gebietsänderungen vom 01.01. bis 31.12.1994
  6. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 453.
  7. Mitarbeiter. Gemeinde Maroldsweisach, abgerufen am 22. September 2020.
  8. Eintrag zum Wappen von Maroldsweisach in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  9. Andreas Kuhfahl, Nebenbahnen in Unterfranken, Eisenbahnfachbuchverlag Neustadt bei Coburg, 2003, S. 9ff.
  10. @1@2Vorlage:Toter Link/www.np-coburg.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.

На других языках


- [de] Maroldsweisach

[en] Maroldsweisach

Maroldsweisach is a municipality in the district of Haßberge in Bavaria in Germany.

[es] Maroldsweisach

Maroldsweisach es un municipio situado en el distrito de Haßberge, en el estado federado de Baviera (Alemania). Tiene una población estimada, a fines de 2020, de 3235 habitantes.[2]

[ru] Марольдсвайзах

Марольдсвайзах (нем. Maroldsweisach) — ярмарочная община в Германии, в земле Бавария.



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