Ransbach-Baumbach ist eine Stadt im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz. Ransbach-Baumbach ist Verwaltungssitz der Verbandsgemeinde Ransbach-Baumbach, der sie angehört. Die Stadt ist gemäß Landesplanung als Grundzentrum ausgewiesen.[2]
Wappen | Deutschlandkarte | |
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50.4661111111117.7252777777778300 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Westerwaldkreis | |
Verbandsgemeinde: | Ransbach-Baumbach | |
Höhe: | 300 m ü. NHN | |
Fläche: | 12,15 km2 | |
Einwohner: | 7959 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 655 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56235 | |
Vorwahl: | 02623 | |
Kfz-Kennzeichen: | WW | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 43 062 | |
LOCODE: | DE RBA | |
Stadtgliederung: | 2 Stadtteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Rheinstraße 50 56235 Ransbach-Baumbach | |
Website: | www.ransbach-baumbach.de | |
Stadtbürgermeister: | Michael Merz | |
Lage der Stadt Ransbach-Baumbach im Westerwaldkreis | ||
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Das Stadtgebiet von Ransbach-Baumbach liegt im Zentrum des Kannenbäckerlandes, das in dem an das Mittelrheintal angrenzenden Teil des Westerwaldes liegt, etwa 15 Kilometer nordöstlich von Koblenz. Mit dem südlich der Autobahn gelegenen Teil der Waldgemarkung hat Ransbach-Baumbach Anteil am Naturpark Nassau. Die Stadtteile Ransbach im Norden und Baumbach im Süden sind baulich zusammengewachsen. Beide Ortskerne sind etwa eineinhalb Kilometer voneinander entfernt. Die Gemeinde liegt am Masselbach.
1330 wird das Kirchspiel Ransbach erstmals urkundlich erwähnt.
Bereits im Jahre 959 jedoch wird in der Montabaurer Zehntbeschreibung von dem ausgegangenen Ort Desper (Dedinsburg) bei Ransbach gesprochen.
1373 taucht der Ortsname Babenbach für Baumbach auf.
Am 7. Juni 1969 wurde aus den bis dahin eigenständigen Gemeinden Ransbach (Westerwald) und Baumbach die neue Gemeinde Ransbach-Baumbach gebildet.[3]
Seit 1971 ist Ransbach-Baumbach Verwaltungssitz der gleichnamigen Verbandsgemeinde.
Am 10. Mai 1975 erhielt die Gemeinde die Stadtrechte.[4]
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Ransbach-Baumbach bezogen auf das heutige Stadtgebiet; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2][1]
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Der Stadtrat in Ransbach-Baumbach besteht aus 24 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Stadtbürgermeister als Vorsitzendem. Bis zur Wahl 2019 waren es 22 Ratsmitglieder.
Die Sitzverteilung im Stadtrat:
Wahl | SPD | CDU | AfD | FDP | RaBaB | FWG | Gesamt |
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2019[5] | 4 | 9 | 1 | 2 | 6 | 2 | 24 Sitze |
2014[6] | 4 | 10 | – | – | 5 | 3 | 22 Sitze |
2009 | 3 | 10 | – | – | 5 | 4 | 22 Sitze |
2004 | 5 | 17 | – | – | – | – | 22 Sitze |
Stadtbürgermeister von Ransbach-Baumbach ist Michael Merz. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 70,42 % in seinem Amt bestätigt.[7]
Partnerstädte von Ransbach-Baumbach sind Pleurtuit (Bretagne) (seit 1985) sowie Rukoma (Ruanda) (seit 2005).[8]
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Blasonierung: „In Silber drei rote Schrägbalken, belegt mit einem blauen Salzkeramikhenkelkrug, darauf ein dunkelblauer springender Hirsch über ebensolchem Rankenwerk.“ |
Wappenbegründung: Die drei roten Schrägbalken auf silbernem Grund beziehen sich auf das Wappen der Herren von Reif(f)enberg, Westerwälder Linie ohne den blauen, dreilätzigen Turnierkragen, die über Jahrhunderte Grundherren von Ransbach waren (1476–1745). Der blaue Henkelkrug steht für das Töpfergewerbe (= Kannenbäckergewerbe) der früheren Gemeinden Ransbach und Baumbach und zeigt den „Ransbacher Hirschen“ als Sinnbild dieses Gewerbes, wie es von alters her auf den Ransbacher Kannen, Krügen und Töpfen zu finden ist. |
Das Stadtzentrum von Ransbach-Baumbach wird von zwei Kirchen geprägt: Der evangelischen Stadtkirche mit dem denkmalgeschützten Kirchturm aus dem 12. Jahrhundert und der katholischen Pfarrkirche St. Markus aus dem Jahr 1950. Im Stadtteil Baumbach befindet sich die katholische Pfarrkirche St. Antonius. Sehenswert ist hier der Kreuzweg mit Plastiken der Künstlerin Gudrun Müsse-Florin, die in den Jahren 1969–1971 aus Aluminiumguss entstanden sind.
Das im September 2016 eröffnete Skulpturen und Miniaturen Museum mit einer weltweit einzigartigen Sammlung von Skulpturen aus Terrakotta, Steingut, Porzellan, Marmor und Bronze.[9][10]
Das Naherholungsgebiet Erlenhofsee liegt ca. 800 Meter vom Stadtzentrum entfernt und wurde in den 1970er Jahren angelegt. Der See ist 14 Meter tief. Um den See führt ein Rundweg, der auch einen Rosenpark passiert. Die kleine Erlenhofkapelle gehört zu der früheren Hofanlage und stammt aus dem 18. Jahrhundert.
Am Südrand des Stadtgebietes kommt man ins Quellgebiet des Brexbachs, der sich hier aus dem Vordersten und Hintersten Bach bildet. Diese Gewässer speisen seit 1666 die im Auftrag des Kurfürsten zu Trier angelegten Landshuber Weiher. Die Teiche sollten den Fischbedarf der Katholiken am Freitag decken. Die vier Weiher sind sehr unterschiedlich. Speziell der zweite (von Norden kommend) ist wegen seines Seerosen-Bewuchses ein beliebtes Ausflugsziel.[11]
Ransbach-Baumbach nennt sich selbst „Zentrum der Keramik“ aufgrund der zahlreichen Betriebe, die Gebrauchs- und Zierkeramik, Industrie- und Baukeramik herstellen. 1967 führte die Firma Bay-Keramik die bekannten Römertöpfe ein.
Schon seit dem 17. Jahrhundert ist Ransbach-Baumbach Sitz von Unternehmen, die den Westerwälder Ton weiterverarbeiten. Im 18. und 19. Jahrhundert waren fast zwei Drittel der Einwohner als Landgänger unterwegs, um die Keramikprodukte in Süddeutschland, den Niederlanden und anderen Ländern zu verkaufen. Noch heute findet in Ransbach-Baumbach ein Töpfermarkt statt, der jährlich am ersten Oktoberwochenende bis zu 30.000 Besucher anzieht. Über 130 Händler aus dem In- und Ausland stellen ihre Produkte an Verkaufsständen aus.
Lange Zeit hatte der regionale Fernsehsender wwtv seinen Sitz in Ransbach-Baumbach. 2010 wurde der Sitz der Gesellschaft von Ransbach-Baumbach in das rechtsrheinisch gelegene und somit geographisch noch zum Westerwald gehörende Urbar verlegt, da seit 2009 aus einem gemeinsamen Medienhaus mit TV Mittelrhein gesendet wird.
Die Stadt hat in Ransbach einen Bahnhof an der teilweise im Touristikverkehr betriebenen Bahnstrecke Engers–Au (Brexbachtalbahn). Die nächstgelegenen Anschlüsse an den SPNV sind die Bahnhöfe Siershahn und Dernbach, Anschluss an den Eisenbahnfernverkehr besteht am Bahnhof Montabaur an der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main sowie am Hauptbahnhof Koblenz.
Ransbach-Baumbach liegt zwischen zwei Schenkeln, die von dem Autobahndreieck Dernbach gebildet werden nordwestlich davon, und hat eine eigene Anschlussstelle zur Bundesautobahn 3.
Die Freiwillige Feuerwehr Ransbach-Baumbach sorgt für den Brandschutz und die allgemeine Hilfe.
Der Tenor Johannes Kalpers wuchs in Ransbach-Baumbach auf. Außerdem wuchs in Ransbach-Baumbach der frühere Generalvikar und jetzige Weihbischof des Erzbischofs von Köln Prälat Dominik Schwaderlapp auf, der am 25. März 2012 im Hohen Dom zu Köln von Joachim Kardinal Meisner zum Bischof geweiht wurde. Schwaderlapp ist nunmehr als Weihbischof im Erzbistum Köln tätig. Ehrenbürger der Stadt Ransbach-Baumbach sind Yves Bimbard, der die Städtepartnerschaft von Ransbach-Baumbach mit der französischen Gemeinde Pleurtuit in der Bretagne mitbegründete, und der ehemalige Ransbacher Bürgermeister und Regionalhistoriker Franz Baaden. Die Sozialpolitikerin und Landtagsabgeordnete Loni Böhm, der Abgeordnete Lorenz Hastenteufel sowie der Rennfahrer Dieter Kern wurden im Ortsteil Ransbach geboren.
Seit 1676 gibt es in Ransbach-Baumbach die Fohr-Brauerei. Die Ransbach-Baumbacher Schützengesellschaft wurde 1849 gegründet und ist somit der älteste Verein der Stadt.
Das Logistikunternehmen Frigosped hat seit 1997 seinen Hauptsitz in Ransbach-Baumbach.
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