world.wikisort.org - Deutschland

Search / Calendar

Röthenbach (Allgäu) (westallgäuerisch Rethəbach) ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Lindau (Bodensee). Der gleichnamige Hauptort ist Sitz der Gemeindeverwaltung und der Verwaltungsgemeinschaft Argental.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Lindau (Bodensee)
Verwaltungs­gemeinschaft: Argental
Höhe: 663 m ü. NHN
Fläche: 14,94 km2
Einwohner: 1935 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 130 Einwohner je km2
Postleitzahl: 88167
Vorwahl: 08384
Kfz-Kennzeichen: LI
Gemeindeschlüssel: 09 7 76 124
Gemeindegliederung: 17 Gemeindeteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Mühlenstr. 1
88167 Röthenbach (Allgäu)
Website: gemeinde-roethenbach-allgaeu.de
Erster Bürgermeister: Stefan Höß (FW)
Lage der Gemeinde Röthenbach (Allgäu) im Landkreis Lindau (Bodensee)
Karte
Karte
Röthenbach (Allgäu) von Westen
Röthenbach (Allgäu) von Westen
Röthenbach (Allgäu) von Osten
Röthenbach (Allgäu) von Osten
Röthenbach (Allgäu) von Norden
Röthenbach (Allgäu) von Norden

Geografie



Lage


Röthenbach (Allgäu) liegt in der Region Allgäu, genauer im Westallgäu. Die Gemeinde liegt zwischen den Alpen und dem Bodensee.


Gemeindegliederung


Es gibt 17 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Es gibt nur die Gemarkung Röthenbach (Allgäu).


Nachbargemeinden


Argenbühl Gestratz
Heimenkirch Grünenbach
Lindenberg im Allgäu Weiler-Simmerberg

Geschichte



Bis zum 18. Jahrhundert


Bei Röthenbach und Oberhäuser fanden sich Reste von römischen burgi, turmartigen Gebäude, die zur Verstärkung der Grenzbefestigung zwischen den Kastellen im Abstand von etwa 1,5 bis zwei Kilometer mit einer fast quadratischen Grundfläche von zehn bis zwölf Metern Seitenlänge errichtet wurden.[4] Durch das Gemeindegebiet führte obendrein die Römerstraße Kempten–Bregenz, deren genauer Trassenverlauf zwischen Grünenbach und Dreiheiligen aber ungeklärt blieb und bisher nicht archäologisch nachgewiesen werden konnte.

Im Jahre 861 n. Chr. wurde Röthenbach erstmals urkundlich erwähnt.

Der Ort gehörte bei der Gründung des Klosters Mehrerau bei Bregenz 1097 durch Graf Ulrich X. von Bregenz zu dessen Besitz. Nach dem Aussterben der Udalriche, der Klostergründer, wurde Mehrerau das Hauskloster des nachfolgenden Herrschergeschlechts, den Grafen von Montfort. Das Kloster entwickelte sich zum wichtigsten Grundherrn in Röthenbach.

Im 14. und 15. Jahrhundert stand der Ort unter der Herrschaft der Grafen von Montfort.

Am 1. Februar 1771 wurde die vorderösterreichische Postlinie Bregenz-Weiler/Dorenwaid-Kempten eröffnet, die von Weiler über Röthenbach nach Kimpflen führte.


19. und 20. Jahrhundert


Seit den Friedensverträgen von Brünn und Preßburg 1805 gehört der Ort zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Der Bau des Rentershofener Bahndamms zwischen 1847 und 1853 erbrachte der Gemeinde durch die vielen dort tätigen Arbeitskräfte einen wirtschaftlichen Aufschwung. Der Bahnhof Röthenbach (Allgäu) im Gemeindeteil Oberhäuser wurde am 12. Oktober 1853 eröffnet.

1893 wurde die Bahnlinie Röthenbach–Weiler eröffnet und 1901 die Verbindung nach Scheidegg.[5]


Einwohnerentwicklung


DatumEinwohner
18901099
19101322
19541624
19701491
19871007
19911666
19951655
20001722
20051744
20101694
20151769

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1581 auf 1845 um 264 Einwohner bzw. um 16,7 %.


Politik


Gemeinderatswahl 2020[6]
Wahlbeteiligung: 59,7 %
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
63,8
36,2
FWG
Grüne
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/TITEL zu lang

Gemeinderat


Die Gemeinderatswahl 2020 erbrachte folgende Stimmenanteile:

Gemeinderatswahl FWG Grüne
2020 63,8 % 36,2 %

Bürgermeister


Bürgermeister ist seit der Kommunalwahl 2014 Stephan Höß (Freie Wähler).


Wappen


Wappen Gde. Röthenbach
Wappen Gde. Röthenbach
Blasonierung: „Geteilt; oben gespalten von Silber und Rot, darauf schräg gekreuzt ein Schlüssel und ein Schwert in verwechselten Farben; unten in Silber eine dreilatzige golden befranste rote Sturmfahne mit drei goldenen Ringen.“[7]

Wappenführung seit 1979


Baudenkmäler


Ehem. Kleinbauernhaus in Rentershofen
Ehem. Kleinbauernhaus in Rentershofen

Wirtschaft und Infrastruktur



Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft


Blick von Oberhäuser nach Röthenbach
Blick von Oberhäuser nach Röthenbach

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 250 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 72 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 567.

Im verarbeitenden Gewerbe gab es sechs, im Bauhauptgewerbe drei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 54 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 880 ha.


Verkehr


Röthenbach ist über Staatsstraßen an die Bundesstraßen 12, 32 und 308 (Deutsche Alpenstraße) angebunden, die jeweils wenige Kilometer entfernt am Ort vorbeiführen. Die nächstgelegene Autobahn ist knapp 20 km entfernt (A 96 bei Wangen im Allgäu).

Röthenbach besitzt einen Bahnhof an der Bahnstrecke Buchloe–Lindau, der knapp zwei Kilometer westlich außerhalb im Gemeindeteil Oberhäuser liegt.


Bildung


Im Jahr 1999 gab es folgende Einrichtungen:


Vereine


Das Vereinswesen von Röthenbach umfasst insbesondere auf Musik ausgerichtete Interessensgruppierungen.[8]


Persönlichkeiten




Commons: Röthenbach (Allgäu) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Röthenbach (Allgäu) – Reiseführer

Einzelnachweise


  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Röthenbach (Allgäu) in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 18. August 2019.
  3. Gemeinde Röthenbach (Allgäu), Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 11. Dezember 2021.
  4. Die Römer an Bodensee und Allgäu. S. 13–16, hier S. 14. In: Werner Dobras: Chronologie des Landkreises Lindau. Verlag W. Eppe, 1985. ISBN 3-89089-004-0
  5. Aus der Geschichte der Gemeinde Röthenbach (verfasst von G. Kleber, Volksschullehrer in Röthenbach) (Memento vom 24. Oktober 2007 im Internet Archive)
  6. https://www.merkur.de/bayern/kommunalwahl-bayern-2020-gemeinderatswahlen-gemeinden-ergebnisse-13595423.html
  7. Eintrag zum Wappen von Röthenbach (Allgäu) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  8. Liste aller Vereine Röthenbachs (Memento des Originals vom 17. Januar 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.vg-argental.de

На других языках


- [de] Röthenbach (Allgäu)

[en] Röthenbach (Allgäu)

Röthenbach (Allgäu) is a municipality in the administrative region of Swabia Lindau district and seat of the municipal association Röthenbach.

[ru] Рётенбах (Алльгой)

Рётенбах (нем. Röthenbach) — община в Германии, в Республике Бавария.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии