Dieser Artikel behandelt die Gemeinde Mintraching im Landkreis Regensburg, zum gleichnamigen Gemeindeteil der Gemeinde Neufahrn im Landkreis Freising siehe Mintraching bei Freising.
Lage der Gemeinde Mintraching im Landkreis Regensburg
Karte
Geografie
Lage
Der Ort Mintraching liegt etwa 17 km südöstlich von Regensburg. Einst lag der Ort der Mitten in der Mintrachinger Au, einem Feuchtgebiet der Pfatter. Noch heute ist die Erde um Mintraching besonders schwarz, was auf einen feuchte Gegend hindeutet.
Ortsansicht von Mintraching
Nachbargemeinden
An Mintraching grenzen (von Norden im Uhrzeigersinn):
Barbing, Pfatter, Riekofen, Aufhausen, Hagelstadt, Alteglofsheim, Köfering, Obertraubling und Neutraubling.
Gemeindegliederung
Es gibt 26 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
Allkofen (Weiler)
Auhof (Dorf)
Aukofen (Weiler)
Flickermühle (Einöde)
Gengkofen (Weiler)
Haidau (Einöde)
Herzogmühle (Einöde)
Jägerhaus (Einöde)
Kleingilla (Weiler)
Mangolding (Kirchdorf)
Mintraching (Pfarrdorf)
Moosham (Pfarrdorf)
Neuallkofen (Siedlung)
Neusengkofen (Einöde)
Osten (Einöde)
Rempelkofen (Einöde)
Roith (Dorf)
Rosenhof (Kirchdorf)
Sankt Gilla (Einöde)
Scheuer (Pfarrdorf)
Scheuermühl (Einöde)
Schwaighof (Weiler)
Sengkofen (Kirchdorf)
Siffkofen (Weiler)
Tiefbrunn (Kirchdorf)
Wolfskofen (Pfarrdorf)
Jägerhaus, Kleingilla, Neuallkofen und Neusengkofen wurden erst in der Zeit nach dem 1. Mai 1978 und vor dem 25. Mai 1987 zu amtlich benannten Gemeindeteilen.[4][5]
Es gibt die Gemarkungen Mangolding, Mintraching, Moosham, Rosenhof, Scheuer, Sengkofen und Tiefbrunn.[6]
Figur des hl. Georg auf dem Rathausplatz in Mintraching
Geschichte
Eingemeindungen
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Mai 1978 die Gemeinden Mangolding, Moosham (mit dem im Jahr 1946 eingemeindeten Ort Tiefbrunn[7]) und Sengkofen sowie Gebietsteile der Gemeinden Köfering (Scheuer, Scheuermühl) und Rosenhof eingegliedert.[8][9]
Einwohnerentwicklung
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 3591 auf 4823 um 1232 Einwohner bzw. um 34,3%.
aktuelle Sitzverteilung im Gemeinderat Mintraching (15. März 2020)
Insgesamt 16 Sitze
CSU: 5
SPD: 4
WV M/S/T: 3
FWG M/R: 2
FWG M/S: 2
Gemeinderat
Bei der Kommunalwahl am 15. März 2020 haben von den 3904 stimmberechtigten Einwohnern in der Gemeinde Mintraching, 2640 von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht, womit die Wahlbeteiligung bei 67,62% lag.[10]
Bürgermeister
Erste Bürgermeisterin ist seit 1. Mai 2014 Angelika Ritt-Frank (SPD).[11] Bei den Kommunalwahlen vom 15. März 2020 wurde diese mit 69,43% der Stimmen wiedergewählt.[12]
Zeitraum
Name
Partei/Wählergruppierung
2008 bis 2014
Kurt Senft
Freie Wähler
ab 1. Mai 2014
Angelika Ritt-Frank
SPD
Wappen
Wappen der Gemeinde Mintraching
Blasonierung: „Schild gespalten von Gold und Rot, vorn ein grüner Dreiberg im Schildfuß, hinten ein silberner Schrägbalken.“[13]
Das Wappen wird seit 1953 geführt.
Wappenbegründung: Das Wappen setzt sich aus den zwei Wappen der ehemaligen Grundherren von Mintraching zusammen. Das Hochstiftswappen, ein silberner Schrägbalken im roten Feld, leitet sich vom Bischof Sigirich von Regensburg ab und der grüne Dreiberg im goldenen Feld der Benediktiner von der Abtei Niederalteich.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
St. Mauritius in Mintraching
Kirchen
Die Ortsmitte Mintraching wird durch die Pfarrkirche St. Mauritius (erbaut Ende des 17. Jahrhunderts) und die Kapelle St. Leonhard (erbaut im Pestjahr 1713) geprägt. Die Pfarrkirche aus dem 18. Jahrhundert besitzt eine klassizistische Ausstattung (Seitenaltäre von 1730) und eine Spiegeldecke. Neben dem Hochaltar jüngeren Datums stehen die Figuren des Heiligen Johannes Nepomuk und des Heiligen Franz Xaver aus der Barockzeit. Bemerkenswert sind auch die Holzfiguren aus dem 18.Jahrhundert. 1922 schuf der Maler Josef Wittmann einen Freskenzyklus.
Im Pfingstwinkel nahe dem Ort befindet sich ein Pestgrab mit 43 Toten aus dem Pestjahr 1713.
Die Wallfahrtskirche St. Maria in Scheuer aus der Zeit der Gotik besitzt eine Ausstattung aus Barock- und Rokokozeit.
Seen und Weiher
Almer Weiher
Baggersee Sankt Gilla
Roither See
Burgen und Schlösser
Burgstall Haidau
Schloss Moosham
Schloss Sankt Gilla
Schloss Rosenhof
Unteres Schloss Mintraching
Oberes Schloss Mintraching
Bodendenkmäler
Alte Schwedenschanze
Weitere Bauwerke und Bodendenkmäler
Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Mintrachingund Liste der Bodendenkmäler in Mintraching
Verkehr
Bahnlinie bei Mangolding
Der Bahnhof Mangolding liegt an der Bahnstrecke Regensburg–Passau. Er ist reiner Betriebsbahnhof: Die Züge halten nicht zum Ein- und Ausstieg.
Personen
Söhne und Töchter der Gemeinde
Franz Xaver (Pater Willibald) Freymüller (1807–1890), Direktor des Gymnasiums in Kloster Metten
Georg (Pater Moritz) Schrauf (1891–1974), Leiter der Landwirtschaftsschule in der Erzabtei St. Ottilien
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
Johann Evangelist Brückl (1812–1882), Landwirt, Bierbrauer und Mitglied des Deutschen Reichstags
Literatur
Herbert Folger:Mintraching: Dorf- und Pfarrgeschichte 768-1968. In: Festschrift 1200-Jahrfeier Mintraching 1968. 1968 (pfarrei-mintraching.de[PDF; 83kB; abgerufen am 2.September 2022]).
Monika Seidel:Mintraching: Heimatgeschichte in Wort und Bild. 2. Auflage. Geiger-Verlag, Horb am Neckar 1998, ISBN 3-89570-473-3.
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 380 der Beiträge zur Statistik Bayerns (Volkszählung vom 27. Mai 1970, Gebietsstand 1. Mai 1978). München 1978, S. 128 (Digitalisat)
Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB94240937X, S.271 (Digitalisat).
Wilhelm Volkert (Hrsg.):Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S.555 (eingeschränkte Vorschauin der Google-Buchsuche).
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.658und659.
Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.):Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (=Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, S.81–82, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat– Fußnoten 17,19 und 14).
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