Der Ort liegt 50 km südlich von Kassel im Landkreis Hersfeld-Rotenburg, zwischen Rotenburg und Bebra, an der Bundesstraße 83 in einer Entfernung von etwa 2,5 Kilometern zur Kernstadt. Durch Lispenhausen fließt der Haselbach, der am südwestlichen Ortsrand in die Fulda mündet.
Geschichte
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Lispenhausen erfolgte unter dem Namen Liutgiseshusun als Lehen der Abtei Hersfeld in der Zeit 775–786.[1] Im Jahr 1502 wurde der Ort als zugehörig zum Obergericht des Amts Rotenburg erwähnt.[1]
Am 1. August 1972 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Lispenhausen im Zuge der Gebietsreform in Hessen kraft Landesgesetz in die Stadt Rotenburg an der Fulda eingegliedert.[3][4] Für Lispenhausen, wie für die übrigen Stadtteile von Rotenburg an der Fulda, wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[5]
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Staaten, in denen Lispenhausen lag, und deren Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][6]
vor 1567: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen, Amt Rotenburg
ab 1567: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Rotenburg
ab 1806: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Rotenburg
1627–1834: Landgrafschaft Hessen-Rotenburg (sogenannte Rotenburger Quart), teilsouveränes Fürstentum unter reichsrechtlicher Oberhoheit der Landgrafschaft Hessen-Kassel bzw. des Kurfürstentums Hessen
ab 1806: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Rotenburger Quart, Amt Rotenburg
1807–1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Hersfeld, Kanton Bebra
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt,1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Zensus 2011[8]
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Lispenhausen 2334 Einwohner. Darunter waren 63 (= 2,7%) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 417 Einwohner unter 18 Jahren, 942 zwischen 18 und 49, 489 zwischen 50 und 64 und 483 Einwohner waren älter.[8] Die Einwohner lebten in 945 Haushalten. Davon waren 225 Singlehaushalte, 324 Paare ohne Kinder und 324 Paare mit Kindern, sowie 60 Alleinerziehende und 18 Wohngemeinschaften. In 213 Haushalten lebten ausschließlich Senioren/-innen und in 615 Haushaltungen leben keine Senioren/-innen.[8]
Wappen
Das Wappen wurde am 25. Oktober 1955 durch das Hessische Innenministerium genehmigt.
Wappen von Lispenhausen
Blasonierung: „In Rot drei silberne Balken, belegt mit einem springenden silbernen Hirsch.“[9]
In Lispenhausen gibt es ein Kloster der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel. Das Kloster steht unter dem Patrozinium
„Zur Schmerzhaften Mutter Gottes“. Dem Kloster ist ein Gästehaus angeschlossen. Die Klosterkirche ist eine Filialkirche der der Katholischen Pfarrgemeinde St. Franziskus Bebra-Rotenburg.
Bauwerke
Für die unter Denkmalschutz stehenden Kulturdenkmale des Ortes siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Lispenhausen.
Eindrucksvollstes Gebäude im Ort ist die ehemalige Wasserburg Lispenhausen.
Regelmäßige Veranstaltungen
Jedes Jahr am zweiten Oktoberwochenende findet die Kirmes statt. Den Abschluss dieses Volksfestes bildet der sogenannte „Dappchenball“.
Jährlich findet am ersten Juniwochenende ein Frühjahrsmarkt in Lispenhausen statt.
Verkehr
Der Haltepunkt Lispenhausen liegt an der Bahnstrecke Bebra–Baunatal-Guntershausen. Dieser wird von der NVV-Linie RB5 bedient.
Lispenhausen.In:Webauftritt.Stadt Rotenburg an der Fulda,abgerufen im Juni 2021.
Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Hersfeld und Rotenburg (GVBl. II 330-13) vom 11.Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr.17, S.217, §2 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 1,2MB]).
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.407.
Hauptsatzung.(PDF;100kB)§7.(Nicht mehr online verfügbar.)In:Webauftritt.Stadt Rotenburg an der Fulda,archiviertvomOriginalam24.Juni 2021;abgerufen im Juni 2021.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rotenburg.de
Michael Rademacher:Land Hessen.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900
Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S.45f. (online bei Google Books).
Genehmigung eines Wappens der Gemeinde Lispenhausen, Landkreis Rotenburg, Regierungsbezirk Kassel vom 25.Oktober 1955. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1955 Nr.46, S.1137, Punkt 1184 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 2,2MB]).
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