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Der Kreis Freiberg war ein Landkreis im Bezirk Karl-Marx-Stadt der DDR. Ab 1990 bestand er als Landkreis Freiberg im Freistaat Sachsen fort. Sein Gebiet liegt heute im Landkreis Mittelsachsen. Der Sitz der Kreisverwaltung befand sich in Freiberg.

Basisdaten
Bezirk: Karl-Marx-Stadt
Verwaltungssitz: Freiberg
Fläche: 309,96 km²
Einwohner: 77.996 (3. Okt. 1990)
Bevölkerungsdichte: 252 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen: T, X (1953–1990)
TF, XF (1974–1990)
FG (1991–1994)
Kreisgliederung: 28 Gemeinden, 2 Städte
Lage des Kreises in der DDR
KarteSaalkreisBerlin (West)
Karte

Geographie



Lage


Der Kreis lag im Nordosten des Bezirks Karl-Marx-Stadt.


Nachbarkreise


Der Kreis Freiberg grenzte im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Kreise Meißen, Freital, Dippoldiswalde, Brand-Erbisdorf, Flöha und Hainichen.


Geschichte


Am 25. Juli 1952 kam es in der DDR zu einer umfassenden Verwaltungsreform, bei der unter anderem die Länder ihre Bedeutung verloren und "Bezirke" gebildet wurden. Aus Teilen der damaligen Landkreise Freiberg, Meißen und einer Gemeinde aus dem Kreis Dresden-Land wurde der Kreis Freiberg territorial neu festgelegt. Der Kreis wurde dem Bezirk Karl-Marx-Stadt zugeordnet, Kreissitz wurde Freiberg.[1]

Folgende 34 Gemeinden bildeten den neuen Kreis Freiberg:

Bieberstein, Dittmannsdorf, Hirschfeld, Neukirchen, Obergruna, Reinsberg und Siebenlehn.
Conradsdorf, Freiberg, Großschirma, Großvoigtsberg, Halsbach, Halsbrücke, Hetzdorf b. Freiberg, Hilbersdorf b. Freiberg, Hohentanne, Kleinschirma, Kleinvoigtsberg, Kleinwaltersdorf, Krummenhennersdorf, Langhennersdorf, Loßnitz, Lößnitz b. Freiberg, Naundorf b. Freiberg, Niederbobritzsch, Niederschöna, Oberbobritzsch, Oberschöna, Reichenbach b. Siebenlehn, Seifersdorf b. Freiberg, Sohra, Weißenborn und Zug.

Die Gemeinde Bräunsdorf wechselte am 4. Dezember 1952 vom Kreis Hainichen in den Kreis Freiberg, am gleichen Tag wurde die Gemeinde Mohorn in den Kreis Freital ausgegliedert.

Durch Gemeindegebietsveränderungen und Umgliederungen sank die Zahl der Gemeinden ständig:

Am 17. Mai 1990 wurde der Kreis in Landkreis Freiberg umbenannt.[2] Anlässlich der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten wurde der Landkreis im Oktober 1990 dem wiedergegründeten Land Sachsen zugesprochen. Bei der ersten sächsischen Kreisreform ging er am 1. August 1994 im neuen Landkreis Freiberg auf.[1]


Bevölkerungsdaten


Bevölkerungsübersicht aller 30 Gemeinden des Kreises, die 1990 in das wiedergegründete Land Sachsen kamen.[3]

AGS Gemeinde Einwohner Fläche (ha)
3.10.1990 31.12.1990
14025010 Bieberstein (Sachsen) 566 571 660
14025020 Bräunsdorf 891 866 386
14025030 Conradsdorf 1.174 1.183 1.228
14025040 Dittmannsdorf 681 669 1.013
14025050 Freiberg, Stadt 48.925 48.609 2.686
14025060 Großschirma 2.004 2.004 1.577
14025070 Großvoigtsberg 706 702 455
14025090 Halsbrücke 1.913 1.896 340
14025100 Hetzdorf 945 947 351
14025110 Hilbersdorf 1.391 1.383 555
14025120 Hirschfeld 721 719 786
14025130 Hohentanne 250 254 374
14025140 Kleinschirma 509 500 594
14025150 Kleinvoigtsberg 252 252 193
14025160 Kleinwaltersdorf 789 792 1.088
14025170 Krummenhennersdorf 537 534 927
14025180 Langhennersdorf 786 800 1.437
14025190 Naundorf 1.124 1.117 770
14025200 Neukirchen 813 809 1.569
14025210 Niederbobritzsch 1.654 1.644 1.611
14025220 Niederschöna 1.140 1.137 1.262
14025230 Oberbobritzsch 1.638 1.645 2.589
14025240 Obergruna 493 493 478
14025250 Oberschöna 1.314 1.321 2.065
14025260 Reichenbach b. Siebenlehn 679 679 825
14025270 Reinsberg (Sachsen) 686 685 948
14025280 Seifersdorf 377 385 611
14025290 Siebenlehn, Stadt 1.983 1.983 1.598
14025310 Weißenborn/Erzgeb. 1.837 1.834 1.032
14025320 Zug 1.218 1.202 991
14025000 Landkreis Freiberg 77.996 77.615 30.996

Kfz-Kennzeichen


Den Kraftfahrzeugen (mit Ausnahme der Motorräder) und Anhängern wurden von etwa 1974 bis Ende 1990 dreibuchstabige Unterscheidungszeichen, die mit den Buchstabenpaaren TF und XF begannen, zugewiesen.[4] Die letzte für Motorräder genutzte Kennzeichenserie war XZ 00-01 bis XZ 50-00.[5]

Anfang 1991 erhielt der Landkreis das Unterscheidungszeichen FG.


Einzelnachweise


  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7.
  2. Gesetz über die Selbstverwaltung der Gemeinden und Landkreise in der DDR (Kommunalverfassung) vom 17. Mai 1990
  3. Regionalregister Sachsen
  4. Andreas Herzfeld: Die Geschichte der deutschen Kennzeichen. 4. Auflage. Deutsche Gesellschaft für Flaggenkunde e. V., Berlin 2010, ISBN 978-3-935131-11-7, S. 303.
  5. Andreas Herzfeld: Die Geschichte der deutschen Kennzeichen. 4. Auflage. Deutsche Gesellschaft für Flaggenkunde e. V., Berlin 2010, ISBN 978-3-935131-11-7, S. 526.



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