Jederitz ist eine Ortschaft und ein Ortsteil der Hansestadt Havelberg im Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt.[2]
Jederitz Hansestadt Havelberg 52.80302212.13348226 | ||
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Höhe: | 26 m ü. NHN | |
Einwohner: | 137 (31. Dez. 2018)[1] | |
Eingemeindung: | 1. Januar 2002 | |
Postleitzahl: | 39539 | |
Vorwahl: | 039387 | |
Lage von Jederitz in Sachsen-Anhalt | ||
![]() Ortskern |
Der Ort liegt fünf Kilometer südöstlich von Havelberg. Die Nachbarorte sind Wöplitz und Theerofen im Norden, Klein Damerow und Damerow im Nordosten, Vehlgast im Osten, Fischerberg und Kuhlhausen im Südosten, Neukamern im Süden, Sandau (Elbe) im Südwesten sowie Havelberg im Nordwesten.[3]
Jederitz wurde 1508 erstmals als Besitz des Havelberger Domkapitels urkundlich erwähnt, allerdings beweisen Bodenfunde, dass der Ort weitaus älter ist. Der Ortsname wird vom slawischen Wort "See" abgeleitet. 1667 kam es im Ort zu einem Großbrand, erst 1694 waren alle Höfe wieder aufgebaut. 1858 bekam Jederitz eine eigene Windmühle, vorher musste das Korn zum Mahlen nach Havelberg gebracht werden. Das bereitete Schwierigkeiten, da der Ort durch Hochwasser oft monatelang vom Umland abgeschlossen war. Eine auch bei Hochwasser befahrbare Straßenverbindung nach Havelberg entstand erst 1913.[4] Am 1. Januar 2002 wurde Jederitz nach Havelberg eingemeindet.
Die erste Dorfkirche von Jederitz brannte am 15. Mai 1655 ab. 1657 wurde die zweite Kirche aus Eichenholz mit ausgemauertem Fachwerk erbaut. Dieser Bau erhielt erst 60 Jahre später einen Turm, der allerdings nur 125 Jahre stand. 1842 wurde die Kirche wegen Baufälligkeit abgerissen. Am 2. Juli 1874 erfolgte die Grundsteinlegung für die heutige massive Backsteinkirche. Sie erhielt einen 30 m hohen spitzen Turm, der mit 3 Glocken ausgestattet wurde. 1945 wurde der Turm gesprengt, um das Dorf vor Artilleriebeschuss zu bewahren. Der Turm stürzte auf das Kirchenschiff und brachte das Dach zum Einsturz. Der Turm wurde bisher nicht wieder aufgebaut. Nach dem II. Weltkrieg wurde das Kirchenschiff wieder hergerichtet und der Turmstumpf mit einem Notdach versehen.[5]
Das Schöpfwerk am Trübengraben entstand 1973 als eines der größten Schöpfwerke der DDR. Es dient zur Hochwasserregulierung und zur Wasserregulierung für die Fläche hinter dem Deich.[4]
Es verkehren Linienbusse und Rufbusse der Regionalverkehr Westsachsen (RVW) unter dem Markennamen stendalbus.
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