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Höchstädt an der Donau (amtlich Höchstädt a.d. Donau) ist eine Stadt im schwäbischen Landkreis Dillingen an der Donau und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Höchstädt an der Donau.

Schloss Höchstädt an der Donau von Westen
Schloss Höchstädt an der Donau von Westen
Südwestseite des Schlosses
Südwestseite des Schlosses
Herzogin-Anna-Straße mit Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Höchstädt an der Donau
Herzogin-Anna-Straße mit Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Höchstädt an der Donau
Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Dillingen an der Donau
Verwaltungs­gemeinschaft: Höchstädt an der Donau
Höhe: 416 m ü. NHN
Fläche: 37,45 km2
Einwohner: 6860 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 183 Einwohner je km2
Postleitzahl: 89420
Vorwahl: 09074
Kfz-Kennzeichen: DLG, WER
Gemeindeschlüssel: 09 7 73 139
Stadtgliederung: 7 Gemeindeteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Herzog-Philipp-Ludwig-Str. 10
89420 Höchstädt a.d.Donau
Website: www.hoechstaedt.de
Erster Bürgermeister: Gerrit Maneth (Freie Wähler)
Lage der Stadt Höchstädt a.d.Donau im Landkreis Dillingen an der Donau
Karte
Karte

Geographie


Die Stadt liegt sieben Kilometer nordöstlich von Dillingen und ca. 40 Kilometer nordwestlich von Augsburg.

Die Gemeinde hat sieben Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]


Geschichte


Der Ortsname wird erstmals 1081 in einer Urkunde erwähnt. Nach dem Ende der Stauferzeit kam Höchstädt zu Bayern. Von 1505 bis 1808 gehörte die Stadt zum Fürstentum von Pfalz-Neuburg („Junge Pfalz“). Unter Pfalzgraf Ottheinrich wurde Höchstädt 1542 mit dem Gebiet Pfalz-Neuburg evangelisch.

Berühmtheit erlangte die Stadt im Jahr 1704, als vor ihren Toren die entscheidende Schlacht im Spanischen Erbfolgekrieg, die sogenannte Zweite Schlacht von Höchstädt, geschlagen wurde. Die Erste Schlacht bei Höchstädt – ebenfalls im Spanischen Erbfolgekrieg – hatte 1703 mit einem Sieg der französisch-bayerischen Truppen über österreichisch-brandenburgische Einheiten geendet. Die dritte Schlacht ereignete sich dann fast 100 Jahre später: Im Zweiten Koalitionskrieg gelang im Jahr 1800 Jean-Victor Moreau nach dem Übergang über die Donau mit der französischen Rheinarmee ein Sieg über eine österreichische Streitmacht und die mit ihr verbündeten württembergisch-bayerischen Truppen.

Schloss Höchstädt, Wahrzeichen der Stadt
Schloss Höchstädt, Wahrzeichen der Stadt

Eingemeindungen


Am 1. Mai 1978 wurden im Rahmen der Gemeindegebietsreform die Gemeinden Deisenhofen, Oberglauheim, Schwennenbach und Sonderheim eingegliedert.[4] Der Gemeindeteil Goldbergalm wurde 1980 zur Gemeinde Lutzingen umgegliedert.


Einwohnerentwicklung


Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Stadt von 4701 auf 6756 um 2055 Einwohner bzw. um 43,7 % – der höchste prozentuale Zuwachs im Landkreis im genannten Zeitraum.


Politik



Stadtrat


Die Gemeinderatswahlen seit 2014 ergaben folgende Stimmenanteile bzw. Sitzverteilung:

Partei/Liste 2020[5] 2014[6]
% Sitze  % Sitze
Freie Wähler 19,76 419,524
CSU 18,69 4 24,17 5
Bürgerblock Deisenhofen 13,67 310,972
SPD 8,99 215,803
Wählervereinigung Schwennenbach 5,64 14,801
Junges Höchstädt 5,44 14,881
FDP 5,07 16,181
Wählerschaft Oberglauheim 4,98 14,951
Junge Union 4,90 1
Wählervereinigung Sonderheim 4,38 14,491
Pro Höchstädt 3,43 1
V-Partei³ 2,61
Höchstädter Forum 2,43 4,251
Gesamt 100 20 100 20

Bürgermeister


Erster Bürgermeister ist seit 1. März 2018 Gerrit Maneth (FW). Da Stefan Lenz (FW), Bürgermeister vom Mai 2014 bis Februar 2018, gesundheitsbedingt in den Ruhestand trat, war die Nachwahl am 25. Februar 2018 erforderlich. Lenz hatte in einer Stichwahl im März 2014 Hildegard Wanner (CSU/Unabhängige Bürger) abgelöst, die seit 2002 die einzige Bürgermeisterin im Landkreis war. Stellvertreter sind seit Mai 2014 Stephan Karg (CSU) als Zweiter und Hans Mesch (Freie Wähler) als Dritter Bürgermeister.


Wappen


Wappen von Höchstädt an der Donau
Wappen von Höchstädt an der Donau
Blasonierung: „In Gold ein zinnengekrönter roter Rundturm mit drei blauen Spitzdächern, der oben mit einem gelehnten Rautenschild belegt und unten von einer roten Zinnenmauer umgeben ist.“[7]
Wappenbegründung: Die Staufer waren bis 1268 die Stadtherren von Höchstädt. Sie hatten den Ort nach 1200 zur Stadt ausgebaut. Als deren Besitznachfolger gründeten die Wittelsbacher zwischen 1269/1271 und 1321 die sogenannte Neue Stadt, während die alte staufische Anlage nach 1300 langsam aufgelassen wurde. Erste Siegelabdrucke sind seit 1321 überliefert, das Siegel stammt wohl schon aus dem späten 13. Jahrhundert. Das Wappenbild von Höchstädt zeigt den Turm mit dem Schild auf einem Dreiberg. Die Rauten weisen auf die wittelsbachische Stadtherrschaft seit 1268. Höchstädt wurde damals im Zuge der Konradinischen Schenkung bayerisch. Die Darstellung des Turms ändert sich in den späteren Abbildungen. Die drei Dächer erscheinen erstmals 1471. Seit dem frühen 15. Jahrhundert wird der ursprüngliche Dreiberg von der Zinnenmauer ersetzt. Die Rundform des Turms und die Wappenfarben sind seit dem 16. Jahrhundert überliefert. 1819 wurde die Weiterführung dieses alten Wappens in unveränderter Form bestätigt.

Partnergemeinden


Höchstädt ist partnerschaftlich verbunden mit den deutschen Gemeinden Reinsdorf-Friedrichsgrün in Sachsen (seit 1991) und Ruppertsberg in Rheinland-Pfalz (seit 1935/1987).[8]


Sehenswürdigkeiten


Marktplatz mit Stadtpfarrkirche Maria Himmelfahrt
Marktplatz mit Stadtpfarrkirche Maria Himmelfahrt

Bodendenkmäler



Wirtschaft


Höchstädt ist Sitz der Grünbeck Wasseraufbereitung.


Verkehr



Straßenverkehr


Durch die Stadt führt die Bundesstraße 16 (RegensburgFüssen). Die Autobahn A7 (Würzburg – Ulm) ist über die Anschlussstelle Giengen/Herbrechtingen und die A8 (MünchenStuttgart) über die Anschlussstelle Burgau zu erreichen.


Schienenverkehr


Der Bahnhof Höchstädt befindet sich an der Bahnstrecke Ingolstadt–Neuoffingen und wird von Regionalbahnen der Agilis Eisenbahngesellschaft bedient. Tagsüber bestehen stündlich Verbindungen Richtung Ingolstadt und Richtung Ulm.


Radwege


Die Stadt liegt am internationalen Donauradweg sowie am europäischen EuroVelo-Radweg 6, der vom Atlantik bis zum Schwarzen Meer verläuft.[11]


Persönlichkeiten



Söhne und Töchter der Stadt



Persönlichkeiten, die in Höchstädt gewirkt haben



Ehrenbürger



Literatur




Commons: Höchstädt an der Donau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Höchstädt an der Donau – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise


  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Höchstädt a.d.Donau in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 31. August 2019.
  3. Gemeinde Höchstädt a.d.Donau, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 10. Dezember 2021.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 770.
  5. Der Wahlleiter der Stadt Höchstädt a. d. Donau: Bekanntmachung des abschließenden Ergebnisses der Wahl des Stadtrats am 15.03.2020. Abgerufen am 23. November 2020.
  6. VG Höchstädt – Stadtratswahlen Höchstädt 2014 (Memento des Originals vom 19. März 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.vg-hoechstaedt.de
  7. Eintrag zum Wappen von Höchstädt an der Donau in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  8. Stadt Höchstädt – Partnergemeinden (Memento des Originals vom 25. Februar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hoechstaedt.de
  9. Ulrike Hartung: Verschleppt und verschollen − eine Dokumentation deutscher, sowjetischer und amerikanischer Akten zum NS-Kunstraub in der Sowjetunion (1941–1948). Bremen: Temmen, 2000 ISBN 3-86108-336-1, S. 269
  10. Grußwort anlässlich der Übergabe 210 Ostereier und Keramikteller an die ukr. Seite und Unterzeichnung des Übergabeprotokolls (Memento des Originals vom 22. März 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kiew.diplo.de, Hans-Jürgen Heimsoeth, Deutsche Botschaft Kiew
  11. webmaster: EuroVelo 6: Die europäischen Flüsse mit dem Fahrrad erkunden! — EuroVelo. Abgerufen am 29. April 2017.
  12. Manuel Knoll führt künftig die Junge Union in Schwaben. Abgerufen am 30. September 2022.
  13. Donauzeitung: Wollen Sie mal Abgeordneter für den Kreis Dillingen sein, Herr Knoll? Abgerufen am 30. September 2022.

На других языках


- [de] Höchstädt an der Donau

[en] Höchstädt an der Donau

Höchstädt an der Donau is a town in the district of Dillingen, Bavaria, Germany. It is situated near the banks of the Danube. It consists of the following suburbs: Höchstädt an der Donau, Deisenhofen, Oberglauheim, Schwennenbach and Sonderheim. The town is the seat of the municipal association Höchstädt an der Donau, which includes the towns Blindheim, Finningen, Lutzingen and Schwenningen.

[ru] Хёхштедт-ан-дер-Донау

Хё́хштедт-ан-дер-До́нау[1] (нем. Höchstädt an der Donau) — город и железнодорожная станция в Германии, в земле Бавария.



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