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Buttenwiesen ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Dillingen an der Donau.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Dillingen an der Donau
Höhe: 415 m ü. NHN
Fläche: 59,49 km2
Einwohner: 6064 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 102 Einwohner je km2
Postleitzahl: 86647
Vorwahl: 08274
Kfz-Kennzeichen: DLG, WER
Gemeindeschlüssel: 09 7 73 122
Gemeindegliederung: 19 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Marktplatz 4
86647 Buttenwiesen
Website: www.buttenwiesen.de
Erster Bürgermeister: Hans Kaltner (CSU)
Lage der Gemeinde Buttenwiesen im Landkreis Dillingen an der Donau
Karte
Karte
Buttenwiesen und Pfaffenhofen a.d.Zusam (im Hintergrund)
Buttenwiesen und Pfaffenhofen a.d.Zusam (im Hintergrund)
Marktplatz von Buttenwiesen
Marktplatz von Buttenwiesen

Geographie



Geographische Lage


Die Gemeinde gehört zur Region Augsburg. Die Gemeinde liegt im unteren Zusamtal.


Gemeindegliederung


Es gibt 19 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Es gibt die Gemarkungen Buttenwiesen, Frauenstetten, Lauterbach, Oberthürheim, Pfaffenhofen an der Zusam, Unterthürheim und Wortelstetten.


Geschichte



Bis zur Gründung der Gemeinden


Die Burg Buttenwiesen war im 12. und 13. Jahrhundert im Besitz der Herren von Eberstall-Reisensburg und kam um 1270 an die Markgrafschaft Burgau, die bis in das frühe 19. Jahrhundert die Ortsherrschaft in Buttenwiesen innehatte. Der Ort Buttenwiesen war Sitz eines Oberen und Unteren Gerichts der zu Österreich gehörenden Markgrafschaft. Mit den Friedensverträgen von Brünn und Preßburg 1805 kam der Ort zu Bayern. Auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde wurden durch das Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinden Buttenwiesen, Frauenstetten, Lauterbach, Oberthürheim, Pfaffenhofen a. d. Zusam, Unterthürheim und Wortelstetten gebildet.


20. Jahrhundert


Ab Mitte der 1970er Jahre wurden Überlegungen angestellt, im Gemeindeteil Pfaffenhofen an der Zusam ein Kernkraftwerk zu errichten. Der potentielle Standort wurde erst 1999 per Kabinettsbeschluss aufgegeben.


Eingemeindungen


Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Mai 1978 die Gemeinden Frauenstetten, Lauterbach, Pfaffenhofen an der Zusam, Thürheim und Wortelstetten eingegliedert. Die Gemeinde Thürheim war erst zwei Jahre vorher, am 1. Januar 1976, durch den Zusammenschluss der ehemaligen Gemeinden Oberthürheim und Unterthürheim neu gebildet worden.[4]


Einwohnerentwicklung


Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 4848 auf 5936 um 1.088 Einwohner bzw. um 22,4 %.


Politik



Bürgermeister


Als Nachfolger von Norbert Beutmüller (Freie Wähler Buttenwiesen) wurde im Juni 2016 Hans Kaltner zum Ersten Bürgermeister von Buttenwiesen gewählt.


Gemeinderat


Der Gemeinderat besteht aus 20 Mitgliedern. Seit der Gemeinderatswahl im Jahr 2020 setzt sich dieser wie folgt zusammen:

Parteien und

Wählergemeinschaften

 %
2020
Sitze
2020
Bürgerliste Lauterbach-Illemad 17,4 3
Bürgervereinigung Pfaffenhofen 14,0 3
Bürgervereinigung Unterthürheim 13,6 3
Bündnis 90/Die Grünen Bayern 13,2 3
Bürgervereinigung Wortelstetten-Neuweiler 12,6 3
Freie Wähler 10,9 2
Bürgerblock Frauenstetten-Hinterried 7,4 1
Freie Wählergruppe Buttenwiesen  5,8 1
Freie Wählergemeinschaft Oberthürheim 5,0 1
Gesamt 100,0 20
Wahlbeteiligung in % 61,5

Finanzen


2013 betrugen die Gemeindesteuereinnahmen 5.724.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) 2.198.000 €.


Wappen


Ehemalige Synagoge
Ehemalige Synagoge
Teilansicht des Jüdischen Friedhofs
Teilansicht des Jüdischen Friedhofs
Blasonierung: „Durch eine eingeschweifte, fünfmal von Rot und Silber geteilte und mit einem goldenen Pfahl belegte Spitze gespalten, vorne in Silber ein durchgehendes schwarzes Tatzenkreuz, hinten in silbernem, schwarzgefugtem Mauerwerk eine schwarze spitzbogige Tür mit zwei linksangeschlagenen goldenen Volutenbändern.“[5]
Wappenbegründung: Die Gemeinde Buttenwiesen besteht seit 1978 aus den ehemals selbstständigen Gemeinden Pfaffenhofen a.d. Zusam, Unterthürheim, Frauenstetten, Lauterbach, Oberthürheim, Wortelstetten und Buttenwiesen. Der goldene Pfahl im Gemeindewappen weist auf das ehemalige burgauische Gerichtsvogteiamt in Buttenwiesen hin. Die Burg Buttenwiesen war im 12. und 13. Jahrhundert im Besitz der Herren von Eberstall-Reisensburg und kam um 1270 an die Markgrafen von Burgau, die bis ins frühe 19. Jahrhundert die Ortsherrschaft in Buttenwiesen innehatte. Das schwarze Tatzenkreuz erinnert an den Deutschen Orden, der im Gemeindegebiet begütert war und zwischen 1237 und 1250 den Kirchensatz von Lauterbach innehatte. Die Tür steht redend für den Minnesänger Ulrich von Thürheim und ist dem Wappen der beiden ehemaligen Gemeinden Oberthürheim und Unterthürheim entnommen.

Dieses Wappen wird seit 1993 geführt.

West-/Nordseite der Kirche Hl. Dreifaltigkeit
West-/Nordseite der Kirche Hl. Dreifaltigkeit
Ost-/Südseite der Kirche Hl. Dreifaltigkeit
Ost-/Südseite der Kirche Hl. Dreifaltigkeit

Sehenswürdigkeiten



Bodendenkmäler



Wirtschaft und Infrastruktur



Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft


Es gab nach der amtlichen Statistik 2019 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft keine, im Produzierenden Gewerbe 1025 und im Bereich Handel und Verkehr 761 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 71 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 2711. Im verarbeitenden Gewerbe gab es fünf, im Bauhauptgewerbe 14 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2016 76 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 3932 Hektar. Davon waren 3308 Ackerfläche und 624 Dauergrünfläche.


Bildung


Im Ort gibt es die Ulrich-von-Thürheim-Grundschule Buttenwiesen und fünf Kindergärten.


Verkehr


Buttenwiesen liegt an der Staatsstraße 2027, die Wertingen mit Donauwörth verbindet. Im öffentlichen Nahverkehr wird Buttenwiesen durch folgende Linien des Augsburger Verkehrsverbunds und der Regionalbus Augsburg bedient:

Buslinien nach Buttenwiesen
Verbund Linie Laufweg Bedienungshäufigkeit
AVV404Nordendorf (DB) – Ehingen – Buttenwiesen – WertingenMontag bis Freitag fünfmal täglich, samstags und sonntags kein Verkehr
AVV405Mertingen (DB) – Buttenwiesen – FrauenstettenWertingenMontag bis Freitag 14-mal täglich. samstags und sonntags kein Verkehr
RBARFBFrauenstetten – Buttenwiesen – Lauterbach – Blindheim – Höchstädt an der Donau (DB)Rufbus. Montag bis Freitag einmal täglich.

Von 1905 bis 1998 hatte Buttenwiesen einen Bahnhof an der Bahnstrecke Mertingen–Wertingen. Am 9. Juli 2020 wurde im Positionspapier des VDV die Strecke als Prüffall einer zu reaktivierenden Bahnstrecke genannt.[6] Sie trägt die Nummer 5311. Damit könnte ein Bahnanschluss für Buttenwiesen wieder Realität werden.


Regenerative Energien


In der Gemeinde gibt es drei Windkraftanlagen, zwei Solarparks, vier Biogasanlagen, Bürgersolardächer auf allen geeigneten öffentlichen Gebäuden und drei Wasserkraftwerke. Außerdem gibt es ein preisgekröntes Konzept für eine Dreifachsporthalle, die eine Biomasseheizanlage hat.[7][8]



Commons: Buttenwiesen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Buttenwiesen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 31. August 2019.
  3. Gemeinde Buttenwiesen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 10. Dezember 2021.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 769–771.
  5. Eintrag zum Wappen von Buttenwiesen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  6. VDV: Reaktivierung von Eisenbahnstrecken. Abgerufen am 5. August 2020.
  7. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 22. August 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.buttenwiesen.com
  8. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 22. August 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.buttenwiesen.com

На других языках


- [de] Buttenwiesen

[en] Buttenwiesen

Buttenwiesen is a municipality in the district of Dillingen in Bavaria in Germany.

[ru] Буттенвизен

Буттенвизен (нем. Buttenwiesen) — коммуна в Германии, в земле Бавария.



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