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Havert ist eine Ortschaft der Gemeinde Selfkant im Kreis Heinsberg im Bundesland Nordrhein-Westfalen.

Havert
Gemeinde Selfkant
Höhe: [1] 45 (40–45) m
Einwohner: 554 (30. Jun. 2016)[2]
Eingemeindung: 1. Juli 1969
Postleitzahl: 52538
Vorwahl: 02456
Karte
Karte
Lage von Havert in Selfkant
Ortseingang
Ortseingang
Ortseingang
Ortsschild
Ortsschild

Geographie



Lage


Havert ist ein Ort der deutschen Gemeinde Selfkant. 522 Einwohner leben dort. Der Name Havert bedeutet Eschengehölz und wird erstmals im Jahre 1020 erwähnt. Der Westturm der St-Gertrudis-Kirche wurde im Jahr 1525 erbaut. Jährlich findet dort die Oldie-Party zugunsten krebskranker Kinder statt. Havert grenzt an die Orte Stein und Millen-Bruch. Bereits 1689 wurde das denkmalgeschützte Rittergut Haus Wammen urkundlich erwähnt.[3]

In Havert ließ sich etwa 1669 der Glockengießer Johannes Bourlet nieder.


Gewässer


Bei Starkregen und bei Schneeschmelze fließt das Oberflächenwasser aus den Bereich Havert in den Saeffelbach (GEWKZ 281822)[4] und dann weiter in die Maas. Der Rodebach hat eine Länge von 28,918 km bei einem Gesamteinzugsgebiet von 173,385 km².[5]


Nachbarorte


Echt-Susteren (NL) Schalbruch Aan Reijans (NL)
Isenbruch Saeffelen
Millen Tüddern Höngen

Siedlungsform


Havert ist ein einzeilig, überwiegend beidseitig bebautes Straßendorf, an einer Burganlage (Haus Wammen) mit Gräben anschließend.


Geschichte


Havert auf der Tranchotkarte 1803–1820
Havert auf der Tranchotkarte 1803–1820
Havert auf der Urkatasterkarte von 1846
Havert auf der Urkatasterkarte von 1846
Havert auf der Neuaufnahme von 1912
Havert auf der Neuaufnahme von 1912

Ortsname



Ortsgeschichte


Havert gehörte zum Jülicher Amt Millen. Zu Beginn des 12. Jahrhunderts lag Havert im Besitz der Herrlichkeit Wassenberg. Gerhard von Wassenberg verfügte über das Patronatsrecht an der Kirche St. Gertrud zu Havert, das er 1118 dem von ihm gegründeten Georgsstift übertrug. 1260 befand sich die örtliche Grundherrschaft und die Gerichtsbarkeit in der Hand der Herren zu Millen. Nach Übergang dieser Herrschaft an Heinsberg erscheinen Hof und Ländereien zu Havent im 14. Jahrhundert als Heinsberger Lehen. (Haus Burg, Haus Wammen) Zum Gericht Havert gehörten Isenbruch und Schalbruch.

Havert hatte 1828 insgesamt 350 Einwohner. Havert bildete mit Isenbruch und Schalbruch die Gemeinde Havert, die zum Amt Selfkant gehörte.

Vom 23. April 1949 bis zum 31. Juli 1963 stand der Selfkant und damit auch die Gemeinde Havert unter niederländischer Auftragsverwaltung. Am 1. August 1963 erfolgte nach Zahlung von 280 Millionen D-Mark die Rückführung.[6]

Mit dem Gesetz zur Neugliederung von Gemeinden des Selfkantkreises Geilenkirchen-Heinsberg vom 24. Juni 1969[7] trat am 1. Juli 1969 folgende Gebietsänderung in Kraft.

§ 1 (1) Die Gemeinden Havert, Hillensberg, Höngen, Millen, Süsterseel, Tüddern, Wehr (Amt Selfkant) und die Gemeinde Saeffelen (Amt Waldfeucht) werden zu einer neuen amtsfreien Gemeinde zusammengeschlossen. Die Gemeinde erhält den Namen Selfkant.

§ 1 (2) Das Amt Selfkant wird aufgelöst. Rechtsnachfolgerin ist die Gemeinde Selfkant.


Kirchengeschichte


Pfarrkirche
Pfarrkirche

Die Pfarre St. Gertrud Havert war mit Isenbruch, Lind, Schalbruch und Stein eine eigenständige Kirchengemeinde. Die Bevölkerung besteht zum größten Teil aus Katholiken.

Die urkundliche Ersterwähnung der Kirche St. Gertrud in Havert ist aus dem Jahre 1118 bekannt, als Gerhard von Wassenberg, der über das Patronatsrecht verfügte, dieses an das Georgsstift übertrug.

Im Zuge der Pfarrgemeindereformen im Bistum Aachen wurde die ehemals eigenständige katholische Pfarrgemeinde St. Gertrud in die Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) St. Servatius Selfkant eingegliedert.[8]


Politik


Gemäß § 3 (1) der Hauptsatzung der Gemeinde Selfkant ist das Gemeindegebiet in Ortschaften eingeteilt. Havert ist eine Ortschaft und wird nach § 3 (2) von einem Ortsvorsteher in der Gemeindevertretung vertreten. Ortsvorsteher der Ortschaft Havert ist Heinz-Josef Dahlmanns. (Stand 2013)


Infrastruktur



Sehenswürdigkeiten


Haus Wammen
Haus Wammen
Denkmalgeschütztes Haus
Denkmalgeschütztes Haus
Wegekreuz
Wegekreuz

Vereine



Regelmäßige Veranstaltungen



Verkehr



Autobahnanbindung


BABStreckenabschnittAnschlussstelleEntfernung
A46Heinsberg – DüsseldorfAS Heinsberg15 km
A44Aachen – MönchengladbachAS Aldenhoven30 km
A4Aachen – KölnAS Weisweiler40 km

Bahnanbindung


Ab Bahnhof Geilenkirchen (ca. 15 km Entfernung)

LinieLinienbezeichnungLinienverlauf
RE 4Wupper-ExpressAachenMönchengladbachDüsseldorfDortmund
RB 33Rhein-Niers-BahnAachenMönchengladbachKrefeld–Duisburg
RB 20EuregiobahnAachenGeilenkirchen

Busanbindung


Die AVV-Linien 436, 438 und 475 der WestVerkehr verbinden Havert wochentags mit Höngen, Tüddern und Heinsberg. Zu bestimmten Zeiten kann außerdem der MultiBus angefordert werden.[10]

Linie Verlauf
436 Heinsberg Busbf Selsten – (Hontem – (Waldfeucht –) Bocket –) Abzw. Nachbarheid – Breberen Saeffelen Heilder Höngen (→ Stein Havert → Schalbruch Isenbruch Millen Tüddern)
438 Saeffelen Kleinwehrhagen Großwehrhagen Höngen Stein Havert Millen-Bruch Isenbruch – Schalbruch
475 (Oberbruch Unterbruch) / Heinsberg Agentur für Arbeit Heinsberg Busbf Lieck Kirchhoven – Vinn Haaren Obspringen Brüggelchen Waldfeucht Bocket – Abzw. Nachbarheid – Breberen Saeffelen Heilder Höngen – (Stein Havert – Schalbruch Isenbruch Millen –) Tüddern

Straßennamen


Am Kreuzberg, Auf den Hoecken, Filterskoul, Hauptstraße, Haverter Weg, Kreuzstraße, Mühlenweg


Literatur




Commons: Havert – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Deutsche Grundkarte 1:5000
  2. http://www.selfkant.de/component/content/article/80-buergerservice/93-zahlen-fakten.html
  3. Die Sammlung Duncker. auf der Webseite der Zentral- und Landesbibliothek Berlin
  4. Gewässerverzeichnis. (PDF; 1,1 MB) auf der Webseite des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW.
  5. Gebietsverzeichnis. (Memento vom 17. Oktober 2013 im Internet Archive) (PDF; 556 kB) auf der Webseite des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW.
  6. 1. August ist ein markanter Tag für den Selfkant. auf: aachener-zeitung.de, 4. Februar 2013.
  7. Gesetz zur Neugliederung von Gemeinden des Selfkantkreises Geilenkirchen-Heinsberg. Vom 24. Juni 1969. auf: recht.nrw.de
  8. St. Gertrud, Havert (Memento vom 3. Juli 2011 im Internet Archive)
  9. Buntverglasung in der Pfarrkirche St. Gertrud
  10. MultiBus. In: west-verkehr.de. WestVerkehr GmbH, abgerufen am 10. Februar 2021.



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