Die Gemeinde liegt in der Leipziger Tieflandsbucht am Rande des Leipziger Neuseenlandes. Der Störmthaler See befindet sich auf dem Gemeindegebiet. Die Stadt liegt 13km südöstlich vom Zentrum von Leipzig und 15km westlich von Grimma. Durch Großpösna führen die Staatsstraße S 38 von Leipzig nach Grimma und die A 38. Auch die A 14 ist nur 5km entfernt. Großpösna liegt im Mitteldeutschen Verkehrsverbund. Es gibt regelmäßige Busverbindungen nach Leipzig, Borna, Grimma und Naunhof sowie eine stündlich verkehrende Regionalbahnlinie auf der Bahnstrecke Leipzig–Geithain, die von der DB Regio Südost bedient wird.
Ortsgliederung
Die Gemeinde Großpösna gliedert sich in die Ortsteile Großpösna, Seifertshain, Güldengossa, Störmthal und Dreiskau-Muckern. Weiterhin gehören zu Großpösna die Fluren der durch den Tagebau Espenhain devastierten Orte Rödgen und Magdeborn.
Geschichte
Auf dem Gebiet der Gemeinde fanden größere Kampfhandlungen während der Völkerschlacht bei Leipzig statt. Großpösna lag bis 1856 im kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Kreisamt Leipzig.[2] Ab 1856 gehörte der Ort zum Gerichtsamt Leipzig I und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Leipzig.[3] 1952 kam der Ort zum Kreis Leipzig-Land im Bezirk Leipzig, der 1994 zum Landkreis Leipziger Land und 2008 zum Landkreis Leipzig kam.
Seit 1974 ist Seifertshain ein Ortsteil von Großpösna. Am 1. Januar 1996 wurde die Gemeinde Störmthal mit ihrem Ortsteil Güldengossa eingemeindet[4], genau ein Jahr später folgte Dreiskau-Muckern[5].
Einwohnerentwicklung
Jahr
Einwohner
1834
377
1871
459
1925
1063
1939
2511
1946
3089
1964
3056
1990
3038
2000
5248
2009
5458
2012
5322
2013
5305
Lutherkirche in Großpösna
Großpösna war bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts eine kleine Landgemeinde. 1925 wurden erstmals mehr als 1000 Einwohner gezählt. Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges stieg die Einwohnerzahl um mehr als das Doppelte auf rund 2500. Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Zahl der Einwohner weiter auf über 3000. Zur Zeit der DDR blieb die Einwohnerzahl nahezu konstant. Aufgrund von Eingemeindungen in den 1990er Jahren stieg die Einwohnerzahl bis zum Jahr 2000 auf über 5000.
Gedenkstätten
An zwei Standorten in den Ortsteilen Großpösna und Störmthal erinnern Stolpersteine an Opfer des Nationalsozialismus (siehe Liste der Stolpersteine in Großpösna).
Söhne und Töchter der Gemeinde
Michael Ranft (1700–1774), evangelischer Geistlicher, Vampirismusforscher der Aufklärung, Historiker und Schriftsteller, im Ortsteil Güldengossa geboren
Friedrich Naumann (1860–1919), evangelischer Theologe und ein liberaler Politiker, im Ortsteil Störmthal geboren
Friedrich Seetzen (1868–1943), Konsistorialpräsident der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens und Oberbürgermeister von Wurzen
Günter Busch (1930–2006), Fußballspieler und -trainer
Egon Adler (1937–2015), Radsportler
Politik
Wappen
Beschreibung: Im mit dem aufgewölbten Schildfuß in Grün und Silber gevierte Wappen steht auf dem Fuß eine beblätterte Eiche in verwechselten Farben von je einer Pflugschar begleitet.
Seit der Gemeinderatswahl am 26. Mai 2019 verteilen sich die 18 Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:
CDU: 4 Sitze
SPD: 4 Sitze
AfD: 3 Sitze
FDP: 3 Sitze
LINKE: 2 Sitze
Grüne: 2 Sitze
Freie Wähler Störmthal: 0 Sitze
Wirtschaft
Das auf den Klavier- und Flügelbau spezialisierte Familienunternehmen Julius Blüthner Pianofortefabrik GmbH hat seinen Firmensitz in Großpösna im Gewerbegebiet Störmthal.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmale in Großpösnaund Liste der Naturdenkmale in Großpösna
Dreiskau-Muckern: EXPO-Dorf am Störmthaler See: gelungene Revitalisierung eines Ortes, der der Braunkohle weichen sollte; Kirche (1740–41 erbaut), Ökologisches Landwirtschaftsschulheim mit Streichelzoo
Seifertshain: Sanitäts- und Lazarettmuseum[7], Kirche und Friedhof mit Denkmälern der Völkerschlacht
Störmthal: Störmthaler See, Kreuzkirche Störmthal mit Hildebrandt-Orgel (Johann Sebastian Bach war der erste Organist), Gasthof mit Oldtimer- und Lanzbulldog-Ausstellung
Großpösna: Wehrkirche, botanischer Garten mit Schwerpunkt auf Gewürz- und Heilpflanzen, Bergbau-Technik-Park an der A 38
Seit 2010 findet das Highfield-Festival auf der Magdeborner Halbinsel am Störmthaler See statt.
Ehem. Dorfschule von Seifertshain, heute Sanitäts- und Lazarettmuseum
Kirche in Seifertshain
Kreuzkirche Störmthal
Pfarrhaus in Seifertshain
Denkmal in Seifertshain zur Erinnerung an Graf Alberti di Poja
Paltrockwindmühle in Seifertshain
Bergbau-Technik-Park
Literatur
Cornelius Gurlitt: Grosspösna. In:Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 16. Heft: Amtshauptmannschaft Leipzig (Leipzig Land). C.C.Meinhold, Dresden 1894, S. 35.
Eckart Roloff und Karin Henke-Wendt: Hier tobte die Völkerschlacht, da mussten Sanitäter her. (Das Sanitäts- und Lazarettmuseum Großpösna-Seifertshain) In: Besuchen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Eine Tour durch Deutschlands Museen für Medizin und Pharmazie. Band 1, Norddeutschland. Verlag S. Hirzel, Stuttgart 2015, S. 202–203, ISBN 978-3-7776-2510-2
Eckart Roloff und Karin Henke-Wendt: Lammfromme Blicke auf Pilleneingeber, Brenneisen und Lippenbremsen. (Die Veterinärmedizinhistorische Sammlung Großpösna-Oberholz) In: Besuchen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Eine Tour durch Deutschlands Museen für Medizin und Pharmazie. Band 1, Norddeutschland. Verlag S. Hirzel, Stuttgart 2015, S. 200–201, ISBN 978-3-7776-2510-2
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