Grafenberg ist eine Gemeinde etwa 11 Kilometer nordöstlich von Reutlingen im Landkreis Reutlingen. Sie gehört zur Region Neckar-Alb und zur europäischen Metropolregion Stuttgart. Zur Gemeinde Grafenberg gehören außer dem gleichnamigen Dorf Grafenberg keine weiteren Ortschaften.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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48.5663888888899.3422 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Tübingen | |
Landkreis: | Reutlingen | |
Höhe: | 422 m ü. NHN | |
Fläche: | 3,5 km2 | |
Einwohner: | 2766 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 790 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 72661 | |
Vorwahl: | 07123 | |
Kfz-Kennzeichen: | RT | |
Gemeindeschlüssel: | 08 4 15 029 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Bergstraße 30 72661 Grafenberg | |
Website: | www.grafenberg.de | |
Bürgermeister: | Volker Brodbeck | |
Lage der Gemeinde Grafenberg im Landkreis Reutlingen | ||
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Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Gemeinde Grafenberg, sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt und gehören zum Landkreis Esslingen bzw. zum Landkreis Reutlingen
Großbettlingen, Frickenhausen, Kohlberg (Kreis Esslingen), Metzingen, Riederich (Kreis Reutlingen) und Bempflingen (Kreis Esslingen).
Archäologische Spuren weisen auf Menschen der Michelsberger Kultur und damit auf eine erste Besiedlung während der Jungsteinzeit um 3.500 v. Chr. hin. Etwa 500 v. Chr. siedelten sich auf der Gemarkung des Ortes die Kelten an. Während der Zeit der Stammesherzogtümer lag das heutige Gemeindegebiet im Herzogtum Schwaben. Grafenberg wurde 1246 erstmals urkundlich in einem Schreiben des Pfarrers an Papst Innozenz IV. erwähnt. Damals hatten die Grafen von Urach die Herrschaftsrechte im Ort, die sie aber schrittweise an die Grafen von Württemberg verkauften.
Der Ort gehörte zunächst zum altwürttembergischen Amt Neuffen. Bei der Umsetzung der neuen Verwaltungsgliederung im 1806 gegründeten Königreich Württemberg wurde Grafenberg dem Oberamt Nürtingen zugeordnet. Die Verwaltungsreform während der NS-Zeit in Württemberg führte 1938 zur Zugehörigkeit zum Landkreis Nürtingen. 1945 bis 1952 gehörte der Ort zum Nachkriegsland Württemberg-Baden, das 1945 in der Amerikanischen Besatzungszone gegründet worden war. 1952 gelangte die Gemeinde zum neuen Bundesland Baden-Württemberg. Nach der Auflösung des Landkreises Nürtingen im Zuge der Kreisreform kam Grafenberg als einzige Gemeinde nicht zum Landkreis Esslingen, sondern zum Landkreis Reutlingen.
Die Einwohnerzahlen sind Schätzungen (1603+1648), Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes (nur Hauptwohnsitze).
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Seit Einführung der Reformation in Württemberg ist auch Grafenberg evangelisch-lutherisch geprägt. Auch heute noch gibt es im Ort lediglich eine evangelische Kirchengemeinde,[2] die zum Kirchenbezirk Bad Urach-Münsingen der Evangelischen Landeskirche in Württemberg gehört. Die katholischen Christen sind der Kirchengemeinde St. Bonifatius in Metzingen zugeordnet. Etwa 62 Prozent der Einwohner sind evangelisch-lutherisch, 20 Prozent römisch-katholisch und die restlichen 18 Prozent gehören anderen oder keiner Glaubensgemeinschaft an.
Der Gemeinderat in Grafenberg hat 12 Mitglieder. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem vorläufige Endergebnis. Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2019 |
Sitze 2019 |
% 2014 |
Sitze 2014 |
Kommunalwahl 2019
% 50 40 30 20 10 0 48,07 % 37,20 % 14,73 %
FW CDU SPD Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
%p 2 0 -2 -4 +2,00 %p
−2,45 %p +0,46 %p FW CDU SPD | |
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FWV | Freie Wählervereinigung | 48,07 | 6 | 46,07 | 5 | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 37,20 | 4 | 39,65 | 5 | |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 14,73 | 2 | 14,27 | 2 | |
gesamt | 100,0 | 12 | 100,0 | 12 | ||
Wahlbeteiligung | 66,35 % | 57,41 % |
Der Bürgermeister wird für eine Amtszeit von 8 Jahren gewählt.
Annette Bauer trat aus gesundheitlichen Gründen im April 2019 von ihrem Amt zurück und wurde zum 30. April 2019 in den Ruhestand versetzt. Am 7. Juli 2019 wurde Volker Brodbeck zum neuen Bürgermeister gewählt.
Blasonierung: In Gold auf rotem Schildfuß drei grüne Rebstöcke an drei grünen Pfählen. Das Wappen wurde vermutlich im 19. Jahrhundert angenommen.
Partnergemeinde ist seit 1982 die französische Gemeinde Puiseux-en-France.
Ein großer Arbeitgeber mit Sitz in Grafenberg ist die Rampf-Gruppe.
Die Bundesstraße B 313 (Plochingen–Stockach) verbindet die Gemeinde im Norden mit der Autobahn A 8 und im Süden mit Reutlingen. Der öffentliche Nahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) gewährleistet. Die Gemeinde befindet sich in der Wabe 219.
In Grafenberg selbst gibt es eine reine Grundschule. Die Hauptschule, Realschule und Gymnasium werden vorwiegend in Metzingen besucht. Grafenberg hat drei Kindergärten.
Städte: |
Bad Urach | Hayingen | Metzingen | Münsingen | Pfullingen | Reutlingen | Trochtelfingen |
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Gemeinden: |
Dettingen an der Erms | Engstingen | Eningen unter Achalm | Gomadingen | Grabenstetten | Grafenberg | Hohenstein | Hülben | Lichtenstein | Mehrstetten | Pfronstetten | Pliezhausen | Riederich | Römerstein | St. Johann | Sonnenbühl | Walddorfhäslach | Wannweil | Zwiefalten | |
Gemeindefreies Gebiet: |