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Bubsheim ist eine Gemeinde im Landkreis Tuttlingen in Baden-Württemberg, Deutschland.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Tuttlingen
Höhe: 912 m ü. NHN
Fläche: 8,29 km2
Einwohner: 1405 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 169 Einwohner je km2
Postleitzahl: 78585
Vorwahl: 07429
Kfz-Kennzeichen: TUT
Gemeindeschlüssel: 08 3 27 007
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Gosheimer Straße 4
78585 Bubsheim
Website: www.bubsheim.de
Bürgermeister: Thomas Leibinger[2]
Lage der Gemeinde Bubsheim im Landkreis Tuttlingen
KarteBuchheim
Karte

Geographie



Lage


Bubsheim liegt auf dem Großen Heuberg im Naturpark Obere Donau auf einer Hochfläche zwischen zwei Tälern und einigen Kuppen. Die höchste Erhebung auf der Gemarkung ist mit 971 m ü. NHN der Kirchberg. Bubsheim ist die höchstgelegene selbstständige Gemeinde in Baden-Württemberg außerhalb des Schwarzwalds.


Gemeindegliederung


Zur Gemeinde Bubsheim gehören das Dorf Bubsheim und die Häuser Anhäuser Mühlen.[3]


Nachbargemeinden


Die Gemeinde grenzt im Norden an Wehingen, im Nordosten an Reichenbach am Heuberg, im Osten an Egesheim, im Süden an Königsheim, im Südwesten an Böttingen. Im Nordwesten grenzt Bubsheim an Gosheim.


Schutzgebiete


In Bubsheim liegt das Landschaftsschutzgebiet Bubsheimer Kirchberg und Umgebung. Bubsheim hat zudem Anteil am FFH-Gebiet Großer Heuberg und Donautal sowie am Vogelschutzgebiet Südwestalb und Oberes Donautal. Darüber hinaus gehört Bubsheim zum Naturpark Obere Donau.[4]


Geschichte



Vom Mittelalter bis zur Mediatisierung Vorderösterreichs


Bubsheim wurde im Jahre 1347 erstmals urkundlich erwähnt, der Weiler Anhausen bereits 1095. 1376 und 1378 wurde das Dorf durch die Rottweiler zerstört bzw. verbrannt. Das Dorf gehörte zur Grafschaft Hohenberg und kam 1381 zu Vorderösterreich. 1634 wurde das Dorf im Dreißigjährigen Krieg durch die Schweden zerstört. In der 1635 ausgebrochenen Pestepidemie starben ein Fünftel der Einwohner des Dorfes. Bei einer Brandkatastrophe 1748 wurden 24 Häuser zerstört. 1796 brandschatzten versprengte französische Truppen den Ort.


Seit der Zugehörigkeit zu Württemberg


1805 fiel das Dorf mit der gesamten Herrschaft Hohenberg an das Kurfürstentum Württemberg und fand sich somit im 1806 gegründeten Königreich Württemberg wieder. Dort wurde es dem Oberamt Spaichingen zugeordnet. Bei der Gebietsreform 1938 gelangte der Ort zum Landkreis Tuttlingen. Im Jahre 1945 wurde die Gemeinde ein Teil der Französischen Besatzungszone und kam somit zum Nachkriegsland Württemberg-Hohenzollern, welches 1952 im Bundesland Baden-Württemberg aufging.

Die Einwohnerzahl Bubsheims hat sich in den vergangenen 50 Jahren aufgrund der in der Gemeinde ansässigen Drehteile-Industrie mehr als verdoppelt.


Religion


Bubsheim blieb als früherer Bestandteil Vorderösterreichs stets katholisch. Die Kirchengemeinde mit der 1901 neu erbauten Pfarrkirche St. Jacobus Maior ist derzeit Bestandteil der Seelsorgeeinheit Oberer Heuberg im Dekanat Tuttlingen-Spaichingen.


Politik



Verwaltungsverband


Die Gemeinde ist Mitglied des Gemeindeverwaltungsverbandes Heuberg mit Sitz in Wehingen.


Gemeinderat


Bubsheim ist eine der Gemeinden in Baden-Württemberg, in der der Gemeinderat durch Mehrheitswahl gewählt wird. Bei der Mehrheitswahl gibt es keine Listen oder Gruppierungen. Der Gemeinderat besteht aus acht Mitgliedern. Darunter sind seit der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 vier Frauen.[5] Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.


Bürgermeister


Am 8. Januar 2012 wurde Thomas Leibinger im ersten Wahlgang mit 52,53 % zum Bürgermeister gewählt. Die Wahlbeteiligung betrug 71,9 %.[6]


Wappen


Wappen von Bubsheim
Wappen von Bubsheim
Blasonierung: „In Silber (Weiß) eine bewurzelte grüne Buche.“[7][8]
Wappenbegründung: In dem Buch „Die Kreis- und Gemeindewappen im Regierungsbezirk Freiburg“ findet sich folgende Aussage:[7]

„Im Jahr 1933 nahm die Gemeinde das Wappen, das sich als Bild auf einem Siegel von 1762 findet, als Gemeindewappen an. Die Umschrift des Siegels lautet SIGILL.DER.GEMAINDT.BVBSHAIM. Der Baum war zuvor auch als Linde bezeichnet worden und mit einer alten Dorflinde in Verbindung gebracht worden. Für die Tingierung des Wappens wählte man auf Vorschlag der Archivdirektion die Farben Silber und Grün. Daraus leiten sich die Farben für die Flagge ab, die am 20. März 1968 vom Innenministerium verliehen wurde.“



00Banner: „Das Banner ist grün-weiß längsgestreift mit dem aufgelegten Wappen oberhalb der Mitte.“[9]

Kultur und Sehenswürdigkeiten


Die Kommune ist dem Tourismusverband „Donaubergland“ angeschlossen.


Bauwerke



Naturdenkmale


(Quelle:[11])


Regelmäßige Veranstaltungen



Wirtschaft und Infrastruktur


Die Gemeinde ist eine Industriegemeinde. Vom ehemaligen Bauerndorf ist nur wenig übriggeblieben. Sie ist eine der steuerstärksten Gemeinden im Landkreis Tuttlingen. Größter Arbeitgeber ist Anton Häring KG.


Bildung


Das Schulhaus von Bubsheim aus dem Jahre 1830 befindet sich heute im Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck
Das Schulhaus von Bubsheim aus dem Jahre 1830 befindet sich heute im Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck

In Bubsheim gibt es einen katholischen Kindergarten sowie eine Grundschule. Weiterführende Schulen befinden sich in der Nachbargemeinde Böttingen (Hauptschule mit Werkrealschule) bzw. im nahe gelegenen Wehingen (Realschule Gosheim-Wehingen und Gymnasium Gosheim-Wehingen).


Arbeitsplätze


Am Ort gab es 2004 nahezu 600 Arbeitsplätze, 85 % davon im produzierenden Gewerbe. Die Pendlerbilanz war positiv, 190 Bubsheimer verdienten ihren Lebensunterhalt außerhalb der Gemeinde und 250 Arbeitskräfte kamen aus anderen Gemeinden nach Bubsheim.

Zum Stichtag 30. Juni 2011[12] gab es bereits 825 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Ort:

Größter Arbeitgeber am Ort ist die Drehteileindustrie.


Steueraufkommen


Realsteuer-Istaufkommen und Hebesätze in Bubsheim für das Jahr 2012:[13]

Steuerart2012
Grundsteuer A3.024 €
Grundsteuer B135.446 €
Gewerbesteuer1.493.469 €
Sonstige Steuern3.546 €
Gemeindeanteil an der Einkommensteuer574.908 €
Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer97.433 €
Gewerbesteuerumlage−312.271 €
Steuern netto1.995.555 €
Hebesatz Grundsteuer A340 %
Hebesatz Grundsteuer B290 %
Hebesatz Gewerbesteuer330 %

Der Hebesatz für die Grundsteuer auf land- und forstwirtschaftlich genutzte Grundstücke (Grundsteuer A) stimmte fast identisch mit dem Durchschnittswert für die 35 Gemeinden des Landkreises Tuttlingen überein (341 %).

Der Hebesatz für bebaute Grundstücke (Grundsteuer B) lag dagegen erheblich unter dem Durchschnitt (328 %). Geringere oder gleiche Hebesätze hatten im Landkreis nur die Gemeinden Rietheim – Weilheim (240 %), Wurmlingen (250 %), Seitingen-Oberflacht (270 %), Aldingen (280 %), Gosheim (280 %) und Reichenbach (290 %).

Der Hebesatz für die Gewerbesteuer lag ebenfalls unter dem Kreisdurchschnitt (342 %), wobei geringere Hebesätze nur in den Gemeinden Rietheim – Weilheim (290 %), Wurmlingen (310 %) und Seitingen-Oberflacht (320 %) festgesetzt worden waren.


Landwirtschaft


Neben Ackerbau und Viehzucht wird in Bubsheim auch Obst angebaut. Ein Baumwart lieferte aus einer Gemeindebaumschule raue, späte Kernobstsorten und viele Kirschbäume. Die Obstbäume wurden am Straßenrand und auf privatem Grund gepflanzt. Im Grundbuch war die Nutzung der Seitenstreifen in Württemberg über Dienstbarkeiten geregelt. Auf den höher gelegenen Orten fanden sich spätblühende Sorten für raue Lagen. In Bubsheim wurden an der Allee entlang der Ortsdurchfahrt Nachpflanzungen historischer Sorten vorgenommen, welche regelmäßig fachgerecht gepflegt werden.

Neben König Wilhelm verschenkten auch die Brüdergemeinden Obstbäume.[14] Heute werden die in Bubsheim gedeihenden Sorten, wie Kolbinger Goldbirnen als Hochstämme vom Naturschutzzentrum in Beuron über Sammelbestellungen bereitgestellt.[15]


Persönlichkeiten



Ehrenbürger



Träger der Verdienstmedaille/ Bürgermedaille in Gold



Literatur




Commons: Bubsheim – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise


  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2021 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. schwaebische.de
  3. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg. Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2, S. 631–632.
  4. Daten- und Kartendienst der LUBW
  5. Kommunalwahldaten 2014 des Statistischen Landesamtes
  6. Thomas Leibinger ist Bubheimer Schultes
  7. Herwig John, Martina Heine (Bearb.): Die Kreis- und Gemeindewappen im Regierungsbezirk Freiburg. Hrsg.: Landesarchivdirektion Baden-Württemberg (= Kreis- und Gemeindewappen in Baden-Württemberg. Band 3). Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1989, ISBN 3-8062-0803-4, S. 41.
  8. Bubsheim. In: Webseite Landesarchiv Baden-Württemberg. Abgerufen am 5. November 2019.
  9. Banner der Gemeinde Bubsheim. In: kommunalflaggen.de. Abgerufen am 19. Februar 2020.
  10. Der Weg zur über 250 Jahre alten Saubuche. In: schwaebische.de, abgerufen am 19. Februar 2020.
  11. Naturdenkmale. In: Webseite Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg. Abgerufen am 19. Februar 2020.
  12. Statistische Berichte Baden-Württemberg (Ausgabe vom 10. Mai 2012) (Memento des Originals vom 22. Mai 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.statistik-bw.de (PDF)
  13. Statistische Berichte Baden-Württemberg (Ausgabe vom 26. Juni 2013) (Memento des Originals vom 22. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.statistik-bw.de (PDF)
  14. apfelgut.de: Eine Württemberger Apfelgeschichte (Memento des Originals vom 29. September 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.apfelgut.de
  15. Naturschutzzentrum Obere Donau (Memento des Originals vom 10. März 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.naturschutz.landbw.de
  16. Michael Häring: Heimatbuch Bubsheim. Geiger Verlag, Horb am Neckar 2002, ISBN 3-89570-812-7.
  17. Der Macher vom Heuberg. In: IHK im Regierungsbezirk Freiburg: Wirtschaft im Südwesten. Ausgabe 10/2010

На других языках


- [de] Bubsheim

[en] Bubsheim

Bubsheim is a municipality in the district of Tuttlingen in Baden-Württemberg in Germany.

[ru] Бубсхайм

Бубсхайм (нем. Bubsheim) — коммуна в Германии, в земле Баден-Вюртемберг.



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