Angelburg ist eine Gemeinde im Westen des Landkreises Marburg-Biedenkopf im nordwestlichen Mittelhessen.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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50.8166666666678.4333333333333381 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Gießen | |
Landkreis: | Marburg-Biedenkopf | |
Höhe: | 381 m ü. NHN | |
Fläche: | 16,73 km2 | |
Einwohner: | 3406 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 204 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 35719 | |
Vorwahl: | 06464 | |
Kfz-Kennzeichen: | MR, BID | |
Gemeindeschlüssel: | 06 5 34 002 | |
LOCODE: | DE AGL | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Bahnhofstraße 1 35719 Angelburg | |
Website: | www.angelburg.de | |
Bürgermeister: | Thomas Beck (SPD) | |
Lage der Gemeinde Angelburg im Landkreis Marburg-Biedenkopf | ||
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Das Gemeindegebiet befindet sich etwa 12 km südlich von Biedenkopf im Gansbachtal nördlich des Schelder Waldes, dessen Nordende durch den Berg Angelburg (609 m ü. NN) gebildet wird.
Die Gemeinde ist im Norden und Osten vom Gebiet der Gemeinde Steffenberg umgeben. Das Gebiet der Gemeinde Bad Endbach grenzt mit deren Ortsteil Bottenhorn ebenfalls östlich an. Im Süden stößt das Gemeindegebiet an die Gemeinde Siegbach, sowie im Westen an die Gemeinde Eschenburg (beide im Lahn-Dill-Kreis).
Ortsteil | Wappen | Luftaufnahme | Beschreibung | Einwohner- zahl |
Urkundliche Erstnennung |
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Frechenhausen | ![]() |
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Frechenhausen liegt im Gansbachtal zwischen Gönnern und Lixfeld. Der Ort wird über die Landesstraße 3042 mit diesen beiden Orten verbunden. Außerdem trifft hier die L 3288 aus Bottenhorn auf die L 3042. | 0745 | 1330 |
Gönnern | ![]() |
Gönnern liegt zwischen Niedereisenhausen und Frechenhausen im Gansbachtal. Durch den Ort führt die L 3042, welche diese Orte verbindet und weiter bis nach Dillenburg führt. | 1541 | 1296 | |
Lixfeld | ![]() |
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Lixfeld liegt an der Landesstraße 3042 zwischen Hirzenhain-Bahnhof und Frechenhausen. Die Kreisstraße 100 aus Hirzenhain-Ort mündet hier in die L 3042. Dieser Ortsteil liegt ebenfalls im Gansbachtal. | 1179 | 1238 |
Am 1. April 1972 wurden im Zuge der Gebietsreform in Hessen die beiden ehemals selbständigen Gemeinden Frechenhausen und Lixfeld zur neuen Gemeinde Angelburg zusammengeschlossen. Am 1. Juli 1974 wurde durch Landesgesetz Angelburg mit Gönnern, dessen Gemeindevertreter eigentlich lange zu Steffenberg tendiert hatten, zu erweiterten Großgemeinde Angelburg zusammengeschlossen.[2][3]
Zuvor war eine Fusion zwischen Lixfeld, Frechenhausen, Gönnern und Hirzenhain im Gespräch, besonders ausgehend von Lixfeld und Frechenhausen. Diese scheiterte allerdings am Widerstand der Hirzenhainer Gemeindevertreter, die auf eine Gemeindeverwaltung in der Hirzenhainer Schule und weitere Vorrechte bestanden. Auch ein Zusammenschluss mit Bottenhorn und Steinperf zu einer Großgemeinde Gansbachtal scheiterte am Widerstand der Gesprächspartner.[4]
Am 11. Oktober 2015 fand eine Abstimmung über eine Gemeindefusion von Angelburg und Steffenberg statt. Dabei sprach sich eine knappe Mehrheit der Angelburger (51,7 %) für die Fusion aus, wohingegen die Bevölkerung Steffenbergs ebenfalls knapp (52,7 %) gegen den Zusammenschluss votierte.[5]
Die Gemeinde ist Mitglied im interkommunalen Verein Lahn-Dill-Bergland und in vielen weiteren kommunalen Zweckverbänden und Vereinen. Wichtigster Zweckverband für die Zukunftsentwicklung der Gemeinde ist der Zweckverband Interkommunale Zusammenarbeit Hinterland, der alle Städte und Gemeinden des Hessischen Hinterlandes umfasst und mit der nordrhein-westfälischen Stadt Bad Laasphe eine gemeinsame Entwicklung vorantreibt.
Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[6] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[7][8][9]
Sitzverteilung in der Gemeindevertretung 2021 Insgesamt 23 Sitze
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Parteien und Wählergemeinschaften | 2021 | 2016 | 2011 | 2006 | 2001 | ||||||
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% | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | |||
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 37,5 | 09 | 36,1 | 08 | 47,5 | 11 | 46,0 | 10 | 46,1 | 11 | |
BGL/FWG | Bürgerliste/Freie Wählergemeinschaft Angelburg | 34,5 | 08 | 35,6 | 08 | 26,0 | 06 | 24,6 | 06 | 21,3 | 05 | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 28,0 | 06 | 28,3 | 07 | 26,5 | 06 | 29,4 | 07 | 28,2 | 06 | |
Gesamt | 100,0 | 23 | 100,0 | 23 | 100,0 | 23 | 100,0 | 23 | 100,0 | 23 | ||
Ungültige Stimmen in % | 2,0 | — | 2,3 | — | 5,5 | — | 2,6 | — | 3,8 | — | ||
Wahlbeteiligung in % | 48,8 | 49,0 | 69,0 | 46,6 | 59,0 |
Seit dem Jahr 1993 werden in Hessen die Bürgermeister für sechs Jahre direkt gewählt.[10] Die vergangenen Bürgermeisterwahlen lieferten folgende Ergebnisse:[10]
Jahr | Kandidaten | Partei | % Ergebnis |
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2017 | Thomas Beck | SPD | 50,5 |
Reiner Haffer | 49,5 | ||
Wahlbeteiligung in % | 66,0 | ||
2011 | Thomas Beck | SPD | 55,4 |
Reiner Haffer | 44,6 | ||
Wahlbeteiligung in % | 66,7 | ||
2004 | Norbert Mai | SPD | 86,4 |
Wahlbeteiligung in % | 46,3 | ||
1998 | Norbert Mai | SPD | 93,8 |
Wahlbeteiligung in % | 63,8 | ||
1993 | Norbert Mai | SPD | 51,3 |
Heinz Schmidt | BGL + FWG | 14,3 | |
Hartmut Hild | 34,4 | ||
Wahlbeteiligung in % | 79,8 |
Bei der Wahl am 5. Februar 2017 wurde Thomas Beck (SPD) wiedergewählt. Bei der vorangegangenen Wahl am 27. März 2011 traten Thomas Beck (SPD), Reiner Haffer und Heiko Valentin (beide parteilos) an. Keiner der Kandidaten konnte die absolute Mehrheit erringen, sodass es am 10. April 2011 zur Stichwahl kam. Dort setzte sich Thomas Beck mit 55,4 % gegen Reiner Haffer (44,6 %) durch.[10]
Thomas Beck löste am 15. Juni 2011 den bis dahin amtierenden Bürgermeister Norbert Mai nach 18 Jahren Amtszeit ab.
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Blasonierung: „Im geteilten Schild oben, in blau, den von silber (weiß) und rot geteilten hessischen Löwen; unten in silber drei rote Sterne.“ |
Wappenbegründung: Die Sterne stellen die Ortsteile dar und stammen aus den Wappen von Frechenhausen und Lixfeld; der Löwe steht für den hessischen Ortsherrn; die Farben sind die der hessischen Flagge. |
Am 10. März 1989 genehmigte der Hessische Minister des Innern die Flagge mit folgender Beschreibung:
„Die Flagge der Gemeinde Angelburg zeigt auf der von Rot, Weiß, Blau, Weiß, Rot (im Verhältnis 1:1,5:1:1,5:1) längsgeteilten Flaggenbahn in der oberen Hälfte aufgelegt das Gemeindewappen.“[11]
Eine amtliche Hissflagge führt die Gemeinde nicht. Lokal wird jedoch, angelehnt an die Bannerflagge, eine rot-weiß-blau-weiß-rote Flaggenbahn, belegt mit dem Stadtwappen verwendet.
Auf der Angelburg steht der 171 Meter hohe Fernsehturm Angelburg. Bemerkenswert ist, dass die Angelburg als Namensgeber der Gemeinde nicht auf Angelburger Gemarkung liegt, sondern zur Nachbargemeinde Eschenburg gehört.
Die Haltepunkte Lixfeld, Frechenhausen und Gönnern lagen an der Scheldetalbahn. Diese ist stillgelegt.
SBB=1
setzen)Städte: |
Amöneburg | Biedenkopf | Gladenbach | Kirchhain | Marburg | Neustadt (Hessen) | Rauschenberg | Stadtallendorf | Wetter (Hessen) |
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Gemeinden: |
Angelburg | Bad Endbach | Breidenbach | Cölbe | Dautphetal | Ebsdorfergrund | Fronhausen | Lahntal | Lohra | Münchhausen | Steffenberg | Weimar (Lahn) | Wohratal |