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Horní Benešov, bis 1926 Benešov, (deutsch Benisch oder Bennisch) ist eine Stadt im tschechischen Verwaltungsbezirk Bruntál (Freudenthal).

Horní Benešov
Horní Benešov (Tschechien)
Horní Benešov (Tschechien)
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Region: Moravskoslezský kraj
Bezirk: Bruntál
Fläche: 2040 ha
Geographische Lage: 49° 58′ N, 17° 36′ O
Höhe: 568 m n.m.
Einwohner: 2.238 (1. Jan. 2021)[1]
Postleitzahl: 793 12
Struktur
Status: Stadt
Ortsteile: 2
Verwaltung
Bürgermeister: Josef Klech (Stand: 2006)
Adresse: Masarykova 32
793 12 Horní Benešov
Gemeindenummer: 597350
Website: www.hbenesov.cz

Geographische Lage


Bennisch  nordwestlich von Troppau  und  südwestlich von  Jägerndorf   auf einer Landkarte von 1910
Bennisch nordwestlich von Troppau und südwestlich von Jägerndorf auf einer Landkarte von 1910

Die Stadt liegt rechtsseitig der Cziczina in der Mährisch-Schlesischen Region, etwa 15 Kilometer südwestlich von Jägerndorf (Krnov), nahe der polnischen Grenze.


Geschichte


Katharinenkirche in Horní Benešov
Katharinenkirche in Horní Benešov
In Bennisch im Juli 1914 abgestempelte österreichische Briefmarke
In Bennisch im Juli 1914 abgestempelte österreichische Briefmarke

Benisch wurde erstmals am 11. April 1253 erwähnt, als der „subcamerarius regis Bohemie“ Beneš/Benesch die beiden Lokatoren Erwig und Guido mit der Anlage einer Stadt nach Leobschützer Recht beauftragte, die seinen Namen tragen sollte. Den Lokatoren wurde eine Erbvogtei zugewiesen. Von überragender wirtschaftlicher Bedeutung war bis in das 16. Jahrhundert der Silberbergbau. Gefördert wurden außerdem Gold, Kupfer und Eisenerze.

Zusammen mit dem Herzogtum Jägerndorf gelangte Beneschau 1523 an Georg von Ansbach, wodurch sich der Protestantismus ausbreitete. Georg Friedrich erhob Benisch 1567 zur Freien Bergstadt, für die er 1590 eine Bergordnung erließ. Im Dreißigjährigen Krieg kam der Bergbau zum Erliegen. Wegen der Religionspolitik der Habsburger, die seit 1526 Könige von Böhmen waren, kehrte nach 1630 der größte Teil der Einwohner zum katholischen Glauben zurück. Mehrmals wurde die Stadt von Bränden heimgesucht.

Ein wirtschaftlicher Aufschwung erfolgte im 19. Jahrhundert mit der Textilindustrie (Bennischer Leinen) sowie dem Abbau von Schiefer und Eisenerz.[2] 1898 wurde eine Bürgerschule errichtet. Bennisch war Sitz eines Bezirksgerichts.[2]

Nach dem Münchner Abkommen wurde Bennisch dem Deutschen Reich zugesprochen. Die Stadt gehörte bis 1945 zum Landkreis Freudenthal im Regierungsbezirk Troppau im Reichsgau Sudetenland.

Die Stadt Bennisch hatte am 1. Dezember 1930 3.409 Einwohner, am 17. Mai 1939 3.414. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 lebten in Bennisch fast ausschließlich Deutschsprachige. Nach Kriegsende kam die Stadt an die Tschechoslowakei zurück. Die deutschen Bewohner wurden vertrieben.

1970 musste der Eisenbahnbetrieb nach Troppau wegen Bodensenkung infolge des Bergbaus stillgelegt werden, heute befindet sich der nächste Bahnhof in Svobodné Heřmanice. 1992 wurde das Bergwerk stillgelegt und die Textilproduktion stark reduziert.


Demographie


Bevölkerungsentwicklung bis 1945
Jahr Einwohner Anmerkungen
18342.731(2.028 in der Stadt und 703 in der Vorstadt) Einwohner sind katholische Deutsche[3]
19004.367deutsche Einwohner[2]
19333.409[4]
19393.405[4]

Am 22. Mai 1947 betrug die Einwohnerzahl 1.530.


Stadtwappen


Im gespaltenen Stadtwappen befindet sich links die Hälfte des schlesischen Adlers und rechts zwei Rodehauen.


Verkehr


Durch das Stadtgebiet verläuft die Hauptverkehrsstraße von Troppau (Opava) nach Freudenthal (Bruntál).


Bürgermeister



Sehenswürdigkeiten



Söhne und Töchter der Stadt



Partnerstädte



Literatur




Commons: Horní Benešov – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2021 (PDF; 349 kB)
  2. Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage, Band 2, Leipzig und Wien 1905, S. 638
  3. Faustin Ens: Das Oppaland, oder der Troppauer Kreis, nach seinen geschichtlichen, naturgeschichtlichen, bürgerlichen und örtlichen Eigenthümlichkeiten. Band 4: Ortsbeschreibungen der Fürstenthümer Jägerndorf und Neisse österreichischen Antheils und der Mährischen Enclaven im Troppauer Kreise, Wien 1837, S. 56–58.
  4. Michael Rademacher: Landkreis Freudenthal (tschech. Bruntál). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.

На других языках


- [de] Horní Benešov

[en] Horní Benešov

Horní Benešov (Czech pronunciation: [ˈɦorɲiː ˈbɛnɛʃof]; until 1926 Benešov, German: Bennisch) is a town in Bruntál District in the Moravian-Silesian Region of the Czech Republic. It has about 2,200 inhabitants. Horní Benešov has a long mining tradition.



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