Karlovice (deutsch Karlsthal) ist eine Gemeinde mit 1.128 Einwohnern (1. Januar 2004) in Tschechien.
Karlovice | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Tschechien![]() | |||
Region: | Moravskoslezský kraj | |||
Bezirk: | Bruntál | |||
Fläche: | 2163 ha | |||
Geographische Lage: | 50° 7′ N, 17° 27′ O50.11333333333317.449166666667473 | |||
Höhe: | 473 m n.m. | |||
Einwohner: | 998 (1. Jan. 2021)[1] | |||
Postleitzahl: | 793 26 | |||
Struktur | ||||
Status: | Gemeinde | |||
Ortsteile: | 2 | |||
Verwaltung | ||||
Bürgermeister: | Karel Batík (Stand: 2020) | |||
Adresse: | Karlovice 183 793 23 Karlovice | |||
Gemeindenummer: | 597481 | |||
Website: | www.karlovice.eu |
Die Gemeinde befindet sich im Altvatergebirge im Tal der Oppa. Karlovice ist der Mikroregion Vrbensko angeschlossen. Die Dorfmitte des langgestreckten Ortes im Okres Bruntál befindet sich fünf Kilometer südöstlich von Vrbno pod Pradědem in einer Meereshöhe von 478 m ü. M.
Zu Karlovice gehören der Ortsteil Zadní Ves (Neukarlsthal, auch Hinterdorf) sowie die Fluren der früheren Dörfer Adamov (Adamsthal) und Nové Purkartice (Neubürgersdorf).
Das Dorf Adamsthal hatte 1850 521 Einwohner, 1880 415 Einwohner und 67 Häuser, 1900 291 Einwohner und 70 Häuser, 1921 262 Einwohner und 68 Häuser, am 1. Dezember 1930 285 Einwohner und 64 Häuser, am 17. Mai 1939 262 Einwohner, sämtlich Deutsche.
Von August bis Oktober 1946 wurden alle Deutschen, die nach dem Zweiten Weltkrieg verblieben oder zurückkehrten, aus Adamsthal vertrieben – insgesamt 207, nach Bayern, Hessen und Württemberg.
Ende 1945 kamen Slowaken und einige wenige Tschechen, am 22. Mai 1947 hatte Adamov 104 Bewohner. Nach 1948 gingen die meisten Neusiedler, 1949 die letzten. 1950 hatte Adamov keine Einwohner mehr. Es standen noch zwölf Häuser, davon wurden einige 1951 abgebrochen, die restlichen wurden als landwirtschaftliche Gebäude genutzt. 1952/53 wurde Adamov als Gemeinde aus den Büchern gelöscht, 1957/58 alle Mauerreste und Gebäude vollständig geschleift.
Über dem Dorf befand sich einst die Burg Freudenstein, angelegt im 13. Jahrhundert. Die erste Besiedlung erfolgte recht spät ab dem Jahr 1527. Der erste urkundliche Nachweis stammt aus dem Jahr 1558, damals unter dem Namen Hütten. Dieses Dorf wurde im Dreißigjährigen Krieg ausgelöscht. Nach 1720 wurden im Ort Hammerwerke erstellt, die bis in das 19. Jahrhundert in Betrieb waren. Der Name Karlsthal wurde vom Gründer dem Herzog von Jägerndorf Karl von Liechtenstein (Karel z Lichtenštejna) und den Hammerwerken abgeleitet (Karl-Stahl). Später siedelten sich Betriebe der Holz- und Papierverarbeitung an. Heute gilt das Dorf als Zentrum für Naherholung und Tourismus. Die Gemeinde Karlsthal hatte am 1. Dezember 1930 1694 Einwohner, am 17. Mai 1939 1698 und am 22. Mai 1947 nur noch 943 Bewohner.
Nach dem Münchner Abkommen wurde der Ort dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehörte bis 1945 zum Landkreis Freudenthal.
Die deutschen Bewohner wurden nach 1945 enteignet und vertrieben.
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