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Benešov nad Ploučnicí (deutsch Bensen) ist eine Kleinstadt im Okres Děčín, Ústecký kraj, Tschechien.

Benešov nad Ploučnicí
Benešov nad Ploučnicí (Tschechien)
Benešov nad Ploučnicí (Tschechien)
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Region: Ústecký kraj
Bezirk: Děčín
Fläche: 977,1932[1] ha
Geographische Lage: 50° 44′ N, 14° 19′ O
Höhe: 210 m n.m.
Einwohner: 3.659 (1. Jan. 2021)[2]
Postleitzahl: 407 22
Kfz-Kennzeichen: U
Verkehr
Bahnanschluss: Děčín–Jedlová
Benešov–Česká Lípa
Struktur
Status: Stadt
Ortsteile: 2
Verwaltung
Bürgermeister: Petr Jansa (Stand: 2021)
Adresse: Náměstí Míru 1
407 22 Benešov nad Ploučnicí
Gemeindenummer: 562351
Website: www.benesovnpl.cz
Lage von Benešov nad Ploučnicí im Bezirk Děčín

Geographie



Geographische Lage


Die Stadt liegt in Nordböhmen auf einer sanften Anhöhe in einem vom Ploučnice (Polzen) durchströmten Tal an dessen rechtem Ufer. Südlich der Stadt befindet sich der Berg Kohout (Hahnbusch), der aus Terezínské Údolí (Theresiental) über einen Wanderweg erreichbar ist.


Gemeindegliederung


Die Stadt Benešov nad Ploučnicí besteht aus den Ortsteilen Benešov nad Ploučnicí (Bensen) und Ovesná (Habendorf)[3], die zugleich auch Katastralbezirke bilden.[4] Grundsiedlungseinheiten sind Benešov nad Ploučnicí-střed, Českolipská, Ovesná, Pod Ovesnou, Sad Míru, Sídliště, Táborský vrch, Terezínské Údolí (Theresienthal), U hřbitova, U koupaliště, U nádraží, U nové školy, U parku und U rozhledny.[5]


Nachbargemeinden


Südlich befindet sich im Tal des Polzen die Ortschaft Františkov nad Ploučnicí (Franzenthal-Ulgersdorf) mit der Ruine der Burg Scharfenstein.


Geschichte


Der Ort wurde wahrscheinlich um 1230 an einer von Prag über das Elbtal nach der Lausitz führenden Handelsstraße an der Mündung des Bachs Bystrá in die Ploučnice (deutsch Polzen) angelegt. 1283 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt. Die Pfarrkirche zu Mariä Geburt kommt schon in Urkunden von 1384, 1409 und 1416 als solche vor.[6][7] 1392 erfolgte die Verleihung des Stadtrechts. 1426 zerstörten die Hussiten einen Großteil der Stadt und ermordeten die Hälfte der Einwohner.

1515 ging die Stadt aus dem Besitz der Trčka von Lípa an die aus der Mark Meißen stammende Familie von Salhausen über. Damit begann die Blütezeit der Stadtentwicklung. Die neuen Stadtherren ließen u. a. zwei Schlösser errichten: das Obere Schloss in den Jahren 1522–1524, das Untere Schloss 1540–1544. Beide gelten als besonders wertvolle Renaissance-Denkmäler.

Seit 1562 gehörte die Stadt anteilig zu den Herrschaften Bensen und Binsdorf. Den Bensener Anteil erwarben 1631 die Grafen von Thun-Hohenstein und den Binsdorfer Teil erhielt 1634 Johann Markus von Aldringen, der Bischof von Seckau. Unter den Erben von Aldringens erfolgte eine weitere Teilung, so dass Bensen 1654 vier unterschiedlichen Besitzern gehörte. Der Ausbau des Straßennetzes steigerte um 1820/30 die Bedeutung Benešovs als Handelsort und begünstigte ab 1828 die Ansiedlung der Textilindustrie. 1869 erhielt die Stadt Bahnanschluss durch die Böhmische Nordbahn und entwickelte sich in der Folge zu einem Industriestandort.

Bis 1945/46 war die Stadt überwiegend deutsch besiedelt. Nach dem Ersten Weltkrieg war Bensen 1919 der neu geschaffenen Tschechoslowakei zugeschlagen worden. Aufgrund des Münchner Abkommens gehörte Bensen von 1938 bis 1945 zum Landkreis Tetschen-Bodenbach, Regierungsbezirk Aussig, im Reichsgau Sudetenland des Deutschen Reichs. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Region von der Tschechoslowakei übernommen. Die deutschsprachige Bevölkerung wurde in der Folge enteignet und vertrieben. Heute leben in der Stadt ca. 4.000 Einwohner.


Bevölkerungsentwicklung


Bis 1945 war Bensen überwiegend von Deutschböhmen besiedelt, die vertrieben wurden.

Bevölkerungsentwicklung bis 1945
Jahr Einwohner Anmerkungen
18301066in 225 Häusern[8][7]
19003426deutsche Einwohner[9]
19304150[10] davon 167 Tschechen[11]
19394077[10]
Rathausplatz mit Rathaus und Dreifaltigkeitssäule
Rathausplatz mit Rathaus und Dreifaltigkeitssäule
Einwohnerzahlen seit Ende des Zweiten Weltkriegs[12]
Jahr 1970 1980 1991 2001 2003
Einwohner 3 630 4 758 4 233 4 062 4 043

Partnerstädte


Oberes Schloss in Bensen
Oberes Schloss in Bensen
Unteres Schloss in Bensen
Unteres Schloss in Bensen
Pfarrkirche zu Mariä Geburt
Pfarrkirche zu Mariä Geburt

Kultur und Sehenswürdigkeiten



Persönlichkeiten




Commons: Benešov nad Ploučnicí – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 19. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.uir.cz
  2. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2021 (PDF; 349 kB)
  3. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 19. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.uir.cz
  4. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 19. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.uir.cz
  5. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 19. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.uir.cz
  6. Jaroslaus Schaller: Topographie des Königreichs Böhmen. Band 5: Leutmeritzer Kreis, Wien 1787, S. 268–269, Ziffer 1).
  7. Johann Gottfried Sommer: Das Königreich Böhmen. Band 1: Leitmeritzer Kreis, Prag 1833, S. 299–300.
  8. Jahrbücher des böhmischen Museums für Natur- und Länderkunde, Geschichte, Kunst und Literatur. Band 2, Prag 1831, S. 197, Ziffer 23 unten.
  9. Meyers Großes Konversations-Lexikon 6. Auflage, Band 3, Leipzig und Wien 1905, S. 639.
  10. Michael Rademacher: Landkreis Tetschen (tschech. Decín). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
  11. Genealogie Sudetenland
  12. Tschechische Bevölkerungsstatistik

На других языках


- [de] Benešov nad Ploučnicí

[en] Benešov nad Ploučnicí

Benešov nad Ploučnicí (German: Bensen) is a town in Děčín District in the Ústí nad Labem Region of the Czech Republic. It has about 3,600 inhabitants. The town centre with the castle complex is well preserved and is protected by law as an urban monument zone.



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