Pernambuco, amtlich portugiesisch Estado de Pernambuco, ist ein Bundesstaat im Nordosten Brasiliens mit der Hauptstadt Recife.
Pernambuco | |||
---|---|---|---|
![]() | |||
Symbole | |||
| |||
Basisdaten | |||
Staat | Brasilien | ||
Hauptstadt | Recife | ||
Fläche | 98.311,6 km² | ||
Einwohner | 8.796.032 (2010[1]) | ||
Dichte | 89 Einwohner pro km² | ||
ISO 3166-2 | BR-PE | ||
Wirtschaft | |||
BIP | 95.187 Mio. R$ (BRL) 10.822 R$ (BRL) pro Kopf (2010) |
Das Territorium Pernambucos hat eine Ausdehnung von rund 98.000 km² und ist damit etwa vergleichbar mit der Größe Portugals. Die Bevölkerungszahl wurde zum 1. Juli 2021 auf 9.674.793 Einwohner geschätzt, die sich pernambucanos nennen.[1]
Pernambuco im Nordosten Brasiliens besitzt eine vergleichsweise schmale Küstenzone, eine höhere Übergangszone, die Agreste genannt wird, und eine dritte Zone im Landesinneren, der sogenannte Sertão Pernambucano. Benachbarte Bundesstaaten sind im Norden Ceará und Paraíba; nach der Küste folgen Alagoas, Sergipe und Bahia im Süden und Piauí im Westen. Der nordöstlich im Südatlantik gelegene Archipel Fernando de Noronha sowie die etwa 960 km vor der Küste des Bundesstaats Rio Grande do Norte befindlichen Sankt-Peter-und-Sankt-Pauls-Felsen gehören auch zum Staatsgebiet.
Pernambuco wurde als Kapitanat Pernambuco (Capitania, Vorform der späteren Provinzen im brasilianischen Kolonialreich Portugals) gegründet. König João III. unterstellte es Duarte Coelho, einem portugiesischen Edelmann, der schon bei der Kolonisierung Indiens viele Erfahrungen gesammelt hatte. Er trieb die wirtschaftliche Entwicklung des Landes mit Anbau von Zuckerrohr voran. Pernambuco war auch eines der wenigen prosperierenden Kapitanate.
Seit 1534 stand die Region unter portugiesischer Herrschaft mit einem kurzen Zwischenspiel der Holländer von 1630 bis 1654 als Niederländisch-Brasilien. Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts hatte sie eine hohe Bedeutung als Zuckerexporteur. Im 19. Jahrhundert war Pernambuco Schauplatz mehrerer politischer Revolten. Heute ist Pernambuco einer der wirtschaftlich am schnellsten wachsenden Staaten in Brasilien.
1821 wurde die Provinz Pernambuco als Teil des Kaiserreich Brasiliens gegründet, nach 1889 wurde daraus ein eigener Bundesstaat.[2]
Bei den Wahlen in Brasilien 2018, hier bei den Gouverneurswahlen für die Exekutive, wurde Paulo Câmara des PSB für die Amtszeit von 2019 bis 2023 zum 57. Gouverneur wiedergewählt. Er hatte dieses Amt bereits seit 2015 inne.
Die Legislative wird von 49 gewählten Abgeordneten in der Legislativversammlung von Pernambuco ausgeübt. Der Staat entsendet 25 Bundesabgeordnete in die Abgeordnetenkammer und drei Bundessenatoren in den Bundessenat des Nationalkongresses.
Der Dienstleistungssektor hatte 2016 mit 73,2 % den größten Anteil am BIP, gefolgt vom Industriesektor mit 22 %. Der Agrarsektor repräsentierte 4,8 % des BIP (2016).[3]
Bruttoinlandsprodukt (BIP) von Pernambuco | ||
---|---|---|
Jahr | BIP (R$ 1.000.000) |
BIP pro Kopf |
2010 | R$ 95.187 | R$ 10.822 |
2017[4] | R$ 181.551 | R$ 19.165 |
2019[5] | R$ 197.853 | R$ 20.702 |
Pernambuco hat mit Stand 1. Juli 2019 gesamt 185 einzelne Städte, die municípios, und den Staatsdistrikt Fernando de Noronha.
Stadt | Rang | Einwohner | |
---|---|---|---|
![]() |
Recife | 01 | 1.645.727 |
Jaboatão dos Guararapes | 02 | 702.298 | |
![]() |
Olinda | 03 | 392.482 |
![]() |
Caruaru | 04 | 361.118 |
![]() |
Petrolina | 05 | 349.145 |
![]() |
Paulista | 06 | 331.774 |
![]() |
Cabo de Santo Agostinho | 07 | 207.048 |
![]() |
Camaragibe | 08 | 157.828 |
![]() |
Garanhuns | 09 | 139.788 |
![]() |
Vitória de Santo Antão | 10 | 138.757 |
|
|
Acre | Alagoas | Amapá | Amazonas | Bahia | Ceará | (Distrito Federal do Brasil) | Espírito Santo | Goiás | Maranhão | Mato Grosso | Mato Grosso do Sul | Minas Gerais | Pará | Paraíba | Paraná | Pernambuco | Piauí | Rio de Janeiro | Rio Grande do Norte | Rio Grande do Sul | Rondônia | Roraima | Santa Catarina | São Paulo | Sergipe | Tocantins