Piesendorf ist eine Gemeinde im Salzburger Land im Bezirk Zell am See in Österreich mit 3809 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022). Der Ort liegt in den Kitzbüheler Alpen zwischen Kitzbühel und Zell am See.
Piesendorf | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Salzburg | |
Politischer Bezirk: | Zell am See | |
Kfz-Kennzeichen: | ZE | |
Fläche: | 50,97 km² | |
Koordinaten: | 47° 18′ N, 12° 43′ O47.29208212.716012785 | |
Höhe: | 785 m ü. A. | |
Einwohner: | 3.809 (1. Jän. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 75 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 5721 | |
Vorwahl: | 06549 | |
Gemeindekennziffer: | 5 06 16 | |
NUTS-Region | AT322 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gemeindeverwaltung von PiesendorfDorfstraße 15 5721 Piesendorf | |
Website: | www.piesendorf.salzburg.at | |
Politik | ||
Bürgermeister: | Johann Warter (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2019) (21 Mitglieder) |
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Lage von Piesendorf im Bezirk Zell am See | ||
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Blick auf Piesendorf und die Hohen Tauern vom Naglköpfl | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Die Gemeinde liegt im Pinzgau an der Salzach am Fuß der Schmittenhöhe (1965 m). Direkt gegenüber befinden sich das Kitzsteinhorn (3203 m) und Österreichs höchster Berg, der Großglockner (3798 m).
Beinahe die Hälfte der Fläche von fünfzig Quadratkilometer ist bewaldet, ein Viertel ist landwirtschaftliche Nutzfläche und fünfzehn Prozent sind Almen.[1]
Das Gemeindegebiet umfasst folgenden sechs Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[2]):
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Aufhausen, Hummersdorf, Piesendorf und Walchen.
Saalbach-Hinterglemm | Viehhofen | Zell am See |
Niedernsill | ![]() |
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Kaprun |
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Piesendorf 1147 als „Puesendorf“. Diese Bezeichnung leitet sich vom romanischen Priester Boso ab. Man weiß von ersten Besiedelungen rund um den Nagelköpfl um ca. 1500 v. Chr. Im Zusammenhang mit der ersten urkundlichen Erwähnung spielte Friedrich von Walchen, der auch Erzbischof von Salzburg war, eine bedeutende Rolle. 1160 erfolgte der Bau der ersten Walcher Burg. 1816 kam das bis 1803 selbstständige Erzstift Salzburg und mit ihm Piesendorf zu Österreich und wurde bis 1848 von Linz verwaltet. Nach der Revolution 1848 kam es zur Aufhebung des Untertanenverhältnisses der Bauern zu den Grundherren und 1850 zur Gründung der Gemeinde Piesendorf. Zuvor war der Bauernstand geknechtet und musste einen großen Teil des Ertrags an die Grundherren abliefern.
Der erste Bürgermeister Piesendorfs wurde 1860 gewählt. 1869 wurden bereits 1352 Einwohner gezählt. Die erste eigene Schule wurde 1880 erbaut, vorher wurde im Mesnerhaus unterrichtet.
Bis 1900 standen in Piesendorf 124 Gebäude. 1970 nahm die Entwicklung einen rasanten Fortschritt, so dass 2002 bereits 1200 Gebäude entstanden waren.
Von den 1200 Arbeitsplätzen in Piesendorf entfallen 100 auf die Landwirtschaft, 700 auf den Produktionssektor und 400 auf Dienstleistungen. Zwei Drittel der Erwerbstätigen des Produktionssektors arbeiten mit der Herstellung von Waren, ein Drittel im Baugewerbe. Der größte Arbeitgeber im Dienstleistungssektor sind die sozialen und öffentlichen Dienste (100), gefolgt von Beherbergung und Gastronomie (90) und Handel (80, Stand 2011).[4]
Die Gemeindevertretung hat insgesamt 21 Mitglieder.
Das Wappen der Gemeinde ist: In geteiltem Schild oben in Rot ein stehender silberner Stier mit gesenktem Kopf in Angriffstellung, der die Stärke der Walcher zeigen soll, unten in Silber ein roter Wechselstufenbalken, der die Zinnen auf der einstigen großen Walcher Burg darstellen soll.
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