Hollersbach im Pinzgau ist eine österreichische Gemeinde im Bezirk Zell am See (Pinzgau), Salzburger Land mit 1251 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022). Sie liegt in der Region Oberpinzgau, etwa 4,5 km von deren Hauptort Mittersill, sowie 32 km von der Bezirkshauptstadt Zell am See entfernt und gehört mit dem südlichen Teil des Hollersbachtales zu den Nationalparkgemeinden Hohe Tauern.
Hollersbach im Pinzgau | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Salzburg | |
Politischer Bezirk: | Zell am See | |
Kfz-Kennzeichen: | ZE | |
Fläche: | 76,89 km² | |
Koordinaten: | 47° 16′ N, 12° 25′ O47.26666666666712.416666666667806 | |
Höhe: | 806 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.251 (1. Jän. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 16 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 5731 | |
Vorwahl: | 06562 | |
Gemeindekennziffer: | 5 06 05 | |
NUTS-Region | AT322 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gemeindeverwaltung von Hollersbach im PinzgauHollersbach 12 5731 Hollersbach im Pinzgau | |
Website: | www.hollersbach.at | |
Politik | ||
Bürgermeister: | Günter Steiner (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2019) (13 Mitglieder) |
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Lage von Hollersbach im Pinzgau im Bezirk Zell am See | ||
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![]() Hollersbach im Pinzgau, Blick gegen die Hohen Tauern | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Das Ortszentrum von Hollersbach liegt auf einer Seehöhe von 806 Metern am Eingang des Hollersbachtals, am rechten – südlichen, schattseitigen – Ufer der Salzach. Der namensgebende Hollersbach, in den Hohen Tauern entspringend, mündet kurz nach dem Ortszentrum, nördlich der Gerlosstraße, in die Salzach. Mit 77 km² gehört Hollersbach flächenmäßig zu den mittelgroßen Gemeinden des Bezirks Zell am See.
Das Gemeindegebiet umfasst folgende sieben Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[1]):
Die Gemeinde besteht aus den beiden Katastralgemeinden Hollersbach und Jochberg.
1936 wurden im Zuge der Vereinigung von Mittersill-Markt und -Land einige Gebiete von Arndorf, Rettenbach, Lämmerbichl und Jochberg an Hollersbach abgetreten.[2] Von 1939 bis 1945, als nach dem Anschluss allerorten in Österreich Großgemeinden konstruiert wurden, war Hollersbach komplett nach Mittersill eingemeindet.[3] Als Hollersbach nach dem Zweiten Weltkrieg wieder eine eigene Gemeinde wurde, wurden die Grenzen neu gezogen.
Die Gemeinde Hollersbach verfügt über ein Standesamt und führt die Staatsbürgerschaftsevidenz für das gesamte Gemeindegebiet.
Hollersbach war bis 2002 Teil des Gerichtsbezirks Mittersill und gehört seit 2003 zum Gerichtsbezirk Zell am See.
Gemeinsam mit acht anderen Oberpinzgauer Gemeinden bildet Hollersbach den Regionalverband Oberpinzgau.[4]
Die Gemeinde ist, gemeinsam mit den anderen Oberpinzgauer Gemeinden bis Krimml, Teil des Reinhalteverbandes Oberpinzgau West, welcher die Infrastruktur betreffend Kanalisation und ordnungsgemäßer Entsorgung der Abwässer aus der Region verantwortet.[5]
Der Wahlsprengel Hollersbach zählt bei Wahlen zum Österreichischen Nationalrat (Österreich) zum Regionalwahlkreis Lungau/Pinzgau/Pongau (5c), sowie zum Landeswahlkreis Salzburg. Bei den Salzburger Landtagswahlen zum Landtagswahlkreis Zell am See (6).
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Bramberg am Wildkogel | ![]() |
Mittersill |
Matrei in Osttirol (Bez. Lienz, Tir.) |
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Hollersbach im Jahr 1160. Die neuromanische Pfarrkirche St. Vitus stammt erst aus dem Jahr 1893, die Vorgängerkirche aus dem 14. Jahrhundert wurde vorher abgerissen.
Laut Lahnsteiner ist der Ortsname auf die sich am Ausgang des Tales zahlreich zu findenden Holundersträucher zurückzuführen, die für diesen Zufluss zur Salzach und damit den Ort namensgebend wurden.[6]
Hollersbach hat einen starken Produktionssektor. Im Jahr 2011 waren in der Landwirtschaft fünf Prozent der Erwerbstätigen beschäftigt, über sechzig Prozent im Produktionssektor und ein Drittel mit Dienstleistungen. Im Produktionssektor waren siebzig Prozent im Baugewerbe und ein Viertel im Bergbau tätig. Im Dienstleistungssektor waren Beherbergung und Gastronomie und der Verkehr die größten Arbeitgeber.[10] |
Die Gemeinde Hollersbach betreibt einen Gemeindekindergarten und verfügt über eine Volksschule.
Die Gemeindevertretung hat insgesamt 13 Mitglieder.
Das Wappen der Gemeinde ist: „Schrägrechts durch eine halbe und drei ganze Spitzen Rot vor Silber geteilt und darin rechts unten und links oben eine farbverwechselte golden besamte Holunderblüte.“
Das Wappen ist redend: der Holunder (im österr.-südbair. Raum auch Holler) am (mäandernden) Bach.
Bramberg | Bruck | Dienten | Fusch | Hollersbach | Kaprun | Krimml | Lend | Leogang | Lofer | Maishofen | Maria Alm | Mittersill | Neukirchen | Niedernsill | Piesendorf | Rauris | Saalbach-Hinterglemm | Saalfelden | St. Martin | Stuhlfelden | Taxenbach | Unken | Uttendorf | Viehhofen | Wald | Weißbach | Zell am See
Katastralgemeinden: Hollersbach | Jochberg
Ortschaften: Arndorf | Grubing | Hollersbach im Pinzgau | Jochberg | Lämmerbichl | Reitlehen | Rettenbach
Dörfer:
Hollersbach •
Reitlehen |
Rotten:
Grubing |
Zerstreute Häuser:
Jochberg •
Hollersbachtal •
Lämmerbichl •
Rettenbach •
Schattberg
Sonstige Ortslagen:
Arndorf •
Fürther Hütte •
Steinriesen
Zählsprengel: Hollersbach im Pinzgau
Salzburg:
Krimml |
Wald im Pinzgau |
Neukirchen am Großvenediger |
Bramberg am Wildkogel |
Hollersbach im Pinzgau |
Mittersill |
Uttendorf |
Kaprun |
Fusch an der Großglocknerstraße |
Rauris |
Bad Gastein |
Hüttschlag |
Muhr |
Kärnten:
Malta |
Mallnitz |
Obervellach |
Heiligenblut am Großglockner |
Großkirchheim |
Mörtschach |
Winklern |
Tirol:
Iselsberg-Stronach |
Dölsach |
Nußdorf-Debant |
Kals am Großglockner |
Matrei in Osttirol |
Virgen |
Prägraten am Großvenediger |
Hopfgarten in Defereggen |
St. Veit in Defereggen |
St. Jakob in Defereggen
(im Uhrzeigersinn)