Gresten-Land ist eine Gemeinde mit 1487 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2021)[1] im Bezirk Scheibbs in Niederösterreich.
Gresten-Land | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Scheibbs | |
Kfz-Kennzeichen: | SB | |
Hauptort: | Schadneramt | |
Fläche: | 55,49 km² | |
Koordinaten: | 47° 59′ N, 15° 1′ O47.98333333333315.016666666667500 | |
Höhe: | 500 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.487 (1. Jän. 2021) | |
Bevölkerungsdichte: | 27 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 3264 | |
Vorwahl: | 07487 | |
Gemeindekennziffer: | 3 20 04 | |
NUTS-Region | AT121 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gemeindeverwaltung von Gresten-LandFriedhofgasse 4 3264 Gresten-Land | |
Website: | www.gresten-land.gv.at | |
Politik | ||
Bürgermeister: | Erich Buxhofer (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (19 Mitglieder) |
16
3
16 3
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Lage von Gresten-Land im Bezirk Scheibbs | ||
![]() Gemeindeamt Gresten-Land in Gresten | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Gresten-Land liegt im Mostviertel in Niederösterreich.
Die Fläche der Gemeinde umfasst 55 Quadratkilometer. Beinahe die Hälfte der Fläche ist bewaldet, 46 Prozent sind landwirtschaftliche Nutzfläche.[2] Auf dem Gemeindegebiet von Gresten-Land schneidet sich der 15. östliche Längengrad mit dem 48. nördliche Breitengrad. An dieser Stelle ist ein Meridianstein errichtet.
Die höchste Erhebung der Gemeinde ist der Schwarzenberg mit 958 m ü. A.
Das Gemeindegebiet umfasst folgende vier Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2021[1]):
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Oberamt, Schadneramt und Unteramt.[3]
Randegg | Wang | Reinsberg |
![]() |
Gresten | |
Ybbsitz (AM) | Lunz am See | Gaming |
Die Geschichte von Gresten-Land ist eng mit der Burg Oberhausegg verknüpft. Die Hausegger werden erstmals 1142 in einem Lehensbrief als Berengar de Hawsec, ministerialis Austriae erwähnt. Von der Burg selbst wird 1181 berichtet. Sie ist bis 1305 im Besitz der Hausegger, dann stirbt mit Friedrich III. die männliche Linie aus. Der Streit unter den Schwiegersöhnen Heinrich von Stein und Otto von Zinzendorf endet mit einem herzoglichen Schiedsspruch, bei dem Otto von Stein Oberhausegg erhält. Otto von Zinzendorf bekommt die Erlaubnis, Niederhausegg im heutigen Gresten zu errichten.
Im Jahr 1326 kauft der Bischof von Regensburg die Burg. Er setzt bischöfliche Pfleger ein. Im Zug des habsburgischen Erbfolgestreits erobert Reinprecht von Wallsee die Burg, danach wechseln die Besitzer rasch. Die Burg verfällt und in Dokumenten von 1588 und 1612 werden nur noch Ruinen erwähnt.
Im Jahr 1854 wird als Dank für das Ende der Cholera auf dem Burgareal die Oberhauskapelle aus den Mauerresten gebaut.[4][5]
Am 26. April 1945 wurden in Schadneramt 16 ungarische Juden durch Mitglieder der SS ermordet.[6]
Die Gemeinde entstand 1968 durch Vereinigung der Gemeinden Oberamt, Unteramt und Schadneramt.[3]
Von den 146 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 89 im Haupt-, 53 im Nebenerwerb und vier von Personengemeinschaften geführt. Im Produktionssektor arbeiteten 72 der 81 Erwerbstätigen in der Bauwirtschaft. Der größte Arbeitgeber im Dienstleistungssektor war der Handel.[7][8][9]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 146 | 162 | 193 | 166 |
Produktion | 11 | 7 | 81 | 11 |
Dienstleistung | 31 | 18 | 40 | 67 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Im Jahr 2011 lebten 840 Erwerbstätige in Gresten-Land. Davon arbeiteten 231 in der Gemeinde, beinahe drei Viertel pendelten aus.[10]
In der Gemeinde gibt es einen Kindergarten.[11]
Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.
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Bürgermeister vor der Gemeindezusammenlegung waren:[18]
Unteramt
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Oberamt
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Schadneramt
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Bürgermeister seit der Gemeindezusammenlegung waren:[18]
Blasonierung: In einem vom Silber in Grün geteilten Schild, oben ein aus der Schildesteilung wachsender Roter Spieß mit Goldener Parierstange, unten in Grün ein Goldener Apfel an einem Zweig mit zwei Goldenen Blättern hangend.
Das Wappen wurde der Gemeinde 1982 verliehen.[4]
Katastralgemeinden: Oberamt | Schadneramt | Unteramt
Ortschaften: Oberamt | Obergut | Schadneramt | Unteramt
Siedlung: Loiblsiedlung Zerstreute Häuser: Oberamt | Obergut | Schadneramt | Unteramt
Zählsprengel: Oberamt | Schadneramt | Unteramt