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Erl ist eine Gemeinde mit 1569 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk Kufstein des Bundeslandes Tirol (Österreich). Die Gemeinde ist durch die Passionsspiele und die Tiroler Festspiele Erl bekannt.

Erl
WappenÖsterreichkarte
Erl (Tirol) (Österreich)
Erl (Tirol) (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Tirol
Politischer Bezirk: Kufstein
Kfz-Kennzeichen: KU
Fläche: 26,97 km²
Koordinaten: 47° 41′ N, 12° 11′ O
Höhe: 476 m ü. A.
Einwohner: 1.569 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 58 Einw. pro km²
Postleitzahl: 6343
Vorwahl: 05373
Gemeindekennziffer: 7 05 10
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Dorf 39
6343 Erl
Website: www.erl.at
Politik
Bürgermeister: Georg Aicher-Hechenberger (GFE)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022)
(13 Mitglieder)

6 Liste Bürgermeister Georg Aicher-Hechenberger – Gemeinsam für Erl – GFE,
7 Zukunft für Erl – ZERL

Lage von Erl im Bezirk Kufstein
Lage der Gemeinde Erl (Tirol) im Bezirk Kufstein (anklickbare Karte)BrandenbergErlMariasteinMünsterRattenbergSöll
Lage der Gemeinde Erl (Tirol) im Bezirk Kufstein (anklickbare Karte)
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Erl von Südosten
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie


Erl liegt im Unterinntal, etwa 15 km nördlich von Kufstein, direkt an der Grenze zu Bayern. Im Westen ist die Gemeindegrenze gebildet durch den Inn, im Norden und Osten durch die Staatsgrenze. Somit ist Erl an drei Seiten von Bayern umgeben. Erl ist die nördlichste und zweit-tiefstgelegene (476 m) Gemeinde nach Ebbs (475 m) in Tirol. Die Gemeinde ist Teil der Region Untere Schranne.

Der Inn verläuft zwischen Kufstein und Erl als Grenzfluss und verlässt erst in Erl Tirol komplett.


Gemeindegliederung


Erl besteht aus einer einzigen, gleichnamigen Katastralgemeinde bzw. drei Ortschaften (Einwohner Stand 1. Jänner 2022[1]):

Weitere Ortsteile der Gemeinde

Zollhaus, Mühlgraben, Schönau, Unterweidau, Oberweidau, Dorf, Unterscheiben, Oberscheiben, Öd, Winkl, Rainerried, Steigental, Erlerberg, Alm, Baderbühel, Jauch[2]

Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Kufstein.


Nachbargemeinden


Wegen seiner exponierten Lage an der deutschen Grenze liegen mit Niederndorf und Niederndorferberg nur zwei der sieben Nachbargemeinden von Erl im Bezirk Kufstein, alle anderen im Landkreis Rosenheim in Bayern.

Nußdorf am Inn Samerberg
Flintsbach am Inn Aschau im Chiemgau
Oberaudorf Niederndorf Niederndorferberg

Geschichte


Erl, in römischer Zeit ein Landgut, wahrscheinlich das Praedium Aurelianum („Besitz des Aurelius“), gehört zu den ältesten Dörfern des Inntales. Die erste römische Besiedlung erfolgte vermutlich im 3. Jahrhundert, was der Mithrasstein in der Pfarrkirche mit der Aufschrift DIM PRO SALUTE („dem unbesiegbaren Gott Mithras zum Heil“) bezeugt.

Um 788–790 wird Erl im arnonischen Güterverzeichnis des Erzbischofs Arn von Salzburg (ad Oriano monte) erstmals erwähnt.[3]

Die Pfarrkirche St. Andreas wurde wegen ihrer Lage an der Grenze bei Kriegshandlungen mehrmals angezündet. Die heutige Ausstattung des Gotteshauses stammt von Sebastian Anton Defregger (um 1818), dazu zählt das Gnadenbild Mariahilf am Hochaltar nach Lucas Cranach d. Ä. Die Deckenbilder (Berufung und Verurteilung des hl. Andreas, 1817) werden Franz Altmutter zugeschrieben. Die Kirche wurde 1980 innen generalrenoviert.

1504 kam Erl unter Kaiser Maximilian mit den Gerichten Kufstein, Kitzbühel und Rattenberg zu Tirol und ist seither Grenzort gegen Bayern. An der Engstelle vor der Grenze befand sich die Schanze von Windshausen, an der in den Kriegsjahren 1703/04, 1744, 1800 und 1809 Kämpfe mit bayerischen Truppen stattfanden. Dabei wurde 1704 und 1809 das ganze Dorf niedergebrannt. An der hölzernen Innbrücke (erbaut 1895 – neu errichtet 1991 – 2021 gesperrt[4]) zur bayerischen Nachbargemeinde Oberaudorf steht eine überlebensgroße barocke Statue des Wasserheiligen Johannes Nepomuk (1732).[5]


Bevölkerungsentwicklung



Kultur und Sehenswürdigkeiten


Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Erl

Regelmäßige Veranstaltungen



Wirtschaft und Infrastruktur



Politik


BW

Gemeinderat


Die Gemeinderat hat insgesamt 13 Mitglieder.


Bürgermeister



Wappen


Blasonierung: In Blau und Gold gespaltener Schild mit einer Dornenkrone in verwechselten Farben.[12]

Das 1973 verliehene Gemeindewappen verweist mit der Dornenkrone auf die traditionsreichen Passionsspiele in Erl.[13]


Persönlichkeiten


Gedenktafel an Adolf Pichlers Geburtshaus
Gedenktafel an Adolf Pichlers Geburtshaus

Ehrenbürger der Gemeinde



Söhne und Töchter der Gemeinde



Literatur




Commons: Erl (Tyrol) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Erl (Tirol) – Reiseführer

Einzelnachweise


  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  2. Geschichte von Tirol
  3. Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Band 1: Bis zum Jahr 1140. Hrsg.: Tiroler Landesmuseen-Betriebsgesellschaft m. b. H. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 978-3-7030-0469-8, S. 39–40, Nr. 59.
  4. Innsteg bei Erl wird neu gebaut. In: tirol.orf.at. 13. Dezember 2021, abgerufen am 16. Mai 2022.
  5. Erl auf Tirol.tl, abgerufen am 14. Februar 2012
  6. Artikel in: Das interessante Blatt / Wiener Illustrierte, 27. Juli 1933, S. 3 (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/dib
  7. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1998 in Erl. Land Tirol, 15. März 1998, abgerufen am 19. Dezember 2021.
  8. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2004 in Erl. Land Tirol, 7. März 2004, abgerufen am 19. Dezember 2021.
  9. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Erl. Land Tirol, 14. März 2010, abgerufen am 19. Dezember 2021.
  10. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2016 in Erl. Land Tirol, 28. Februar 2016, abgerufen am 19. Dezember 2021.
  11. Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen 2022 | Gemeinde Erl. Land Tirol, abgerufen am 28. Juni 2022.
  12. Landesgesetzblatt für Tirol, Nr. 40/1973. (Digitalisat)
  13. Eduard Widmoser: Tiroler Wappenfibel. Tyrolia-Verlag, Innsbruck 1978, ISBN 3-7022-1324-4, S. 39.
  14. Tiroler Bauern-Zeitung (27. 6. 1946), S. 7. Vgl. Univ.-Doz. Dr. Anton Dörrer 60 Jahre. In: anno.onb.ac.at. Abgerufen am 23. Juli 2022.

На других языках


- [de] Erl (Tirol)

[en] Erl

Erl is a municipality of 1,400 inhabitants in the Kufstein district in western Austria. It lies 15 km north of the administrative town of Kufstein in the northern part of the Tyrol, at the border with Bavaria, Germany.

[ru] Эрль (Тироль)

Эрль (нем. Erl) — коммуна в Австрии, в федеральной земле Тироль.



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