Das Dorf liegt im Tiroler Unterland, fünf Kilometer südlich von Kufstein, auf einem Hochplateau rechts des Flusses Inn. Die Gemeindefläche erstreckt sich vom Innufer bis auf die Walleralm am Fuße des Wilden Kaisers sowie von der Locherer Kapelle bis zum „Häringer Wasserfall“. Die Größe der Gemeinde beträgt 18,79Quadratkilometer, davon sind 57 Prozent bewaldet und 34 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche.[1]
Gemeindegliederung
Die Orte der Gemeinde sind Dorf (mit Moosham), Am Bach, Sonnendorf, Osterndorf („Letten“), Amberg, Höhe, Achrain, Habring, Egerbach.
Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Kufstein.
Die Gemeinde ist Mitglied des Tourismusverbandes Kufsteinerland.
Die Besiedelung des Gemeindegebietes begann schon Mitte des 6. Jahrhunderts. Der Name Schwoich wird erstmals in einer Traditionsnotiz von 1155/56 des hier begüterten Klosters Baumburg als „in loco qui dicitur Sevvevhen“ erwähnt.[2] 1280 wurden die Bezeichnungen „Swiuch“ und „Schweng“ benutzt, was auf den moosigen Untergrund in Teilen des Ortes hinweist. Dieser ist auch Grund für das größte Vorkommen von Heidelbeeren, den sogenannten „Moosbeeren“, die Schwoich im Umland berühmt machten und machen.
Bereits 1841 wurde in der Gemeinde, im sogenannten „Russland“, von Franz Kink Zement gebrannt, das Wappen der Gemeinde unterstreicht dies mit einem Brennofen auf blauem Grund. Damit gilt Schwoich als Geburtsstätte der österreichischen Zementindustrie.
Bevölkerungsentwicklung
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sieheauch:Liste der denkmalgeschützten Objekte in Schwoich
Bauwerke
Katholische Pfarrkirche Schwoich hl. Ägidius: Die barocke Kirche mit einem mittelalterlichem Turm wurde 1975 beim Langhaus nach den Plänen von Clemens Holzmeister erweitert.
Feldkapelle bei der Einschicht Örlach
Freiluft-Zementmuseum: Am Ortseingang von Schwoich befinden sich zwei in den Jahren 1987/88 restaurierte Kalköfen, die an die Gründung des Schwoicher Zementwerkes erinnern.
Die Musikkapelle Schwoich zählt zurzeit 72 aktive Mitglieder. Im August 2007 feierte die Kapelle ihr 130-Jahr-Jubiläum.
Sport
Bekannt ist das Erholungsdorf unter anderem auch für seine zahlreichen Sportmöglichkeiten. Neben Wandern und Bergsteigen kann man hier auch hervorragend Mountainbiken, Tennis und Fußball spielen, sowie im Bananensee (hinter den Tennisplätzen) schwimmen. Bekannt ist die Gemeinde jedoch vor allem für ihre Wintersportarten. So beherbergt Schwoich einen der besten Eisstockvereine Mitteleuropas und hat bereits viele Olympioniken in den Sportarten Langlauf, Biathlon und Rodeln hervorgebracht.
Der lokale Fußballverein FC Schwoich spielt in der Landesliga Ost.
Der lokale Tennisverein TC Schwoich spielt in der Landesliga.
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Gemeinde war ursprünglich landwirtschaftlich orientiert, heute ist Schwoich überwiegend eine Wohn- und Pendlergemeinde.[4]
Wirtschaftssektoren
Von den 64 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 waren 31 Haupterwerbsbauern. Diese bewirtschafteten siebzig Prozent der Flächen. Im Produktionssektor arbeiteten 229 Erwerbstätige im Bereich Herstellung von Waren und 168 im Baugewerbe. Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche Handel (78) und soziale und öffentliche Dienste (60 Mitarbeiter).[5][6][7]
Wirtschaftssektor
Anzahl Betriebe
Erwerbstätige
2011
2001
2011
2001
Land- und Forstwirtschaft 1)
64
70
68
44
Produktion
33
30
397
247
Dienstleistung
111
60
258
195
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Arbeitsmarkt, Pendeln
Im Jahr 2011 lebten 1178 Erwerbstätige in Schwoich. Davon arbeiteten 295 in der Gemeinde, drei Viertel pendelten aus.[8]
Verkehr
Eisenbahn: Der Bahnhof Kufstein der Unrerinntalbahn liegt rund acht Kilometer entfernt.[9]
Straße: Die Inntal Autobahn A12 verläuft auf der gegenüberliegenden Innseite. Die Anschlussstelle Kufstein Süd ist wenige Kilometer nördlich des Gemeindegebietes.
Politik
Gemeindeamt
Gemeinderat
Die Gemeinderat hat insgesamt 15 Mitglieder.
Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Tirol 1998 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 9 ÖVP, 3 SPÖ und 1 FPÖ.[10]
Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Tirol 2004 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 ÖVP und 4 SPÖ.[11]
Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Tirol 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 ÖVP und 4 SPÖ.[12][13]
Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Tirol 2016 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 ÖVP und 4 SPÖ.[14]
Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Tirol 2022 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 10 Gemeinsame Schwoicher Liste (GSL ÖVP), 3 Menschen Freiheit Grundrechte (MFG), 2 Miteinander für Schwoich (MFS)[15]
Martin Bitschnau, Hannes Obermair:Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Band 2: 1140–1200. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2012, ISBN 978-3-7030-0485-8, S.92,Nr.492.
Dehio Tirol 1980, S. 717f.
Steckbrief.Gemeinde Schwoich,abgerufen am 27.August 2021(österreichisches Deutsch).
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