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Söll ist eine Gemeinde im Bezirk Kufstein, Tirol (Österreich) mit 3720 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022).

Söll
WappenÖsterreichkarte
Söll (Tirol) (Österreich)
Söll (Tirol) (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Tirol
Politischer Bezirk: Kufstein
Kfz-Kennzeichen: KU
Fläche: 45,97 km²
Koordinaten: 47° 30′ N, 12° 12′ O
Höhe: 703 m ü. A.
Einwohner: 3.720 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 81 Einw. pro km²
Postleitzahl: 6306
Vorwahl: 05333
Gemeindekennziffer: 7 05 26
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Dorf 84
6306 Söll
Website: www.soell.tirol.gv.at
Politik
Bürgermeister: Wolfgang Knabl (Miteinander für Söll)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2016)
(15 Mitglieder)
5
4
3
3
5 4 3 3 
Insgesamt 15 Sitze
  • SZ: 5
  • DH: 4
  • WFS: 3
  • GFS: 3
Lage von Söll im Bezirk Kufstein
Lage der Gemeinde Söll (Tirol) im Bezirk Kufstein (anklickbare Karte)BrandenbergErlMariasteinMünsterRattenbergSöll
Lage der Gemeinde Söll (Tirol) im Bezirk Kufstein (anklickbare Karte)
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Söll von Norden mit der Hohen Salve
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie


Blick auf Söll
Blick auf Söll

Söll liegt in einem Talkessel des Sölllandls (nicht im Leukental, das man ortsüblich weiter östlich bei St. Johann sieht), das die Grenze zwischen den nördlichen Kalkalpen und den Schiefergebirgen der Kitzbüheler Alpen bildet. Streusiedlungen und Weiler sind charakteristisch für die Gemeinde. Der Ort befindet sich am nördlichen Rand eines flachen Passplateaus, das nach Süden ins Brixental (Brixentaler Ache) und nach Norden ins Sölllandl (Weißache) abfällt.

Der Ort liegt zwischen Hoher Salve im Südosten, und Wildem Kaiser im Nordosten, und Pölvenstock im Westen.


Gemeindegliederung


Söll besteht aus einer einzigen, gleichnamigen Katastralgemeinde und Ortschaft.

Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Kufstein.


Nachbargemeinden


Kufstein Schwoich,
Scheffau am Wilden Kaiser
Itter, Bad Häring, Kirchbichl Scheffau am Wilden Kaiser,
Ellmau
Hopfgarten im Brixental Westendorf Brixen im Thale

Geschichte


Die Besiedlung Sölls geht auf das Jahr 600 n. Chr. zurück. Alte Bauernhöfe auf den Namen „-ing“ beweisen das Alter der Gemeinde. Erstmals urkundlich genannt sind in den Jahren 1153–1156 die Höfe (Nieder-)Straß („Strazz“) im Söller Ortsteil Pirchmoos in einer Traditionsnotiz von Kloster Herrenchiemsee.[1] Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte jedoch erst 1217, als das Bistum Chiemsee eingerichtet wurde. Zu dieser Zeit lautete der Name „Sel“, 1480 dann „Seel“ und ab Beginn des 17. Jahrhunderts „Söll“. Der Name „Sel“ kommt vielleicht vom mittelhochdeutschen Wort „selida“, das so viel wie Herberge, Ort oder Haus bedeutet.

Im Jahre 1342 erhielt die Tiroler Landesfürstin Margarete Maultasch die Gerichte Kufstein, Rattenberg und Kitzbühel als „Morgengabe“. Vermutlich hat sich die Fürstin zur Jagd gelegentlich in Söll aufgehalten, denn die Bauweisen sowie verschiedene Dokumente zu Juffing auf dem Paisslberg weisen darauf hin.

Im Jahre 1504 kam Söll schließlich zu Tirol. Das damals bäuerliche Dorf blieb aufgrund der schlecht ausgebauten Verkehrswege großteils von Kriegen verschont, jedoch kam es 1809 im Tiroler Freiheitskampf zu Auseinandersetzungen. Eine Tafel beim Heldendenkmal im Schnapfwald berichtet darüber genaueres. Bis 1814 war Söll unter bayerischer Verwaltung, danach kam das Dorf infolge des Wiener Kongresses wieder zu Tirol.

Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde es für die Gemeinde Söll nochmals gefährlich. Generaloberst Georg Ritter von Hengl befahl in Söll, eine vorrückende US-amerikanische Armee aufzuhalten. Ansässige Bewohner gingen in die Berge, als man die letzte Verteidigungslinie im Ort aufgebaut hatte. Als es schlussendlich zum Gefecht kam, wurden einige US-amerikanische Panzer zerstört. Schließlich erteilte man den Befehl, das Feuer einzustellen, und somit entging Söll einer größeren Katastrophe. Am 7. Mai 1945 ergab sich Ritter von Hengl im Gasthof Post.

Seit den 1950er Jahren zog der Tourismus in die Gemeinde ein. Schon 1953 verbrachten hier 250 Gäste ihren Sommerurlaub. 1959 gründete man die Lift AG und der erste Lift wurde auf die Hohe Salve gebaut. Als man in späteren Jahren noch den Fremdenverkehrsverein gegründet hatte, kamen jährlich immer mehr Besucher und der Tourismus erlebte neuerlich einen großen Aufschwung.[2]


Bevölkerungsentwicklung


Pfarrkirche
Pfarrkirche

Kultur und Sehenswürdigkeiten


Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Söll

Sport


In Söll gibt es zahlreiche Sportvereine:


Wirtschaft/Tourismus


Söll ist mit rund 581.000 Nächtigungen (2019)[6] bei circa 4000 Gästebetten eine aufstrebende Tourismusgemeinde, daneben spielt die Landwirtschaft eine gewisse Rolle.


Verkehr


Söll, neuer Umfahrungstunnel der Bundesstraße
Söll, neuer Umfahrungstunnel der Bundesstraße

Politik


BW

Gemeinderat


Die Gemeinderat hat insgesamt 15 Mitglieder.


Bürgermeister



Wappen


Das Gemeindewappen wurde 1974 verliehen:[16]

Blasonierung: „In Rot ein linksgewendeter schwarzer Habicht mit silbernem Halsfleck, mit silberbelegten gespreizten Flügeln, silberbelegtem Stoß und silbernem Fang auf einem grünen Zweig sitzend.“
Das Wappen erinnert an das Siegel des urkundlich frühest bekannten Pfarrers von Söll, Heinrich von Habichowe, aus dem Jahre 1287 und erinnert somit auch an das hohe Alter der Pfarre, welche bis in die Mitte des 8. Jahrhunderts zurückreicht.[17]


Persönlichkeiten


Söhne und Töchter der Gemeinde
Personen mit Bezug zur Gemeinde

Galerie




Commons: Söll – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Band 2: 1140–1200. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2012, ISBN 978-3-7030-0485-8, S. 80, Nr. 476.
  2. Söll und seine Geschichte. Archiviert vom Original am 23. Dezember 2015; abgerufen am 3. März 2012.
  3. http://www.blumenbuero.or.at/
  4. Gemeinde Söll - Startseite - Unser Söll - Vereine. Abgerufen am 31. Juli 2019.
  5. langlaufen . radfahren . laufen
  6. 50 Tourismusgemeinden im Tourismusjahr 2019. 2019, abgerufen am 24. November 2020.
  7. http://www.wilderkaiser.info/de/soell/info/eisstockschiessen-moorsee.html, http://www.soell.tirol.gv.at/system/web/sonderseite.aspx?menuonr=220605313&detailonr=220605313 (Sport und Freizeit), http://www.moorsee.at/, abgerufen am 20. Juli 2011
  8. Ahornsee in Söll. Abgerufen am 31. Juli 2019.
  9. http://www.listefritz.at/images/Medien_Unterlagen/dringlichkeitsantrag_brugger_laermschutz_soell.pdf
  10. Kampf um zweite Lärmschutzwand in Söll. In: tirol.orf.at. 19. Dezember 2013, abgerufen am 22. Oktober 2017.
  11. http://efa.vvt.at/vvtadr/mdv.html
  12. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1998 in Söll. Land Tirol, 15. März 1998, abgerufen am 26. Mai 2020.
  13. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2004 in Söll. Land Tirol, 7. März 2004, abgerufen am 26. Mai 2020.
  14. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Söll. Land Tirol, 14. März 2010, abgerufen am 26. Mai 2020.
  15. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2016 in Söll. Land Tirol, 28. Februar 2016, abgerufen am 26. Mai 2020.
  16. Tiroler Wappen: Söll. In: Fischnaler Wappenkartei. Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, abgerufen am 27. Dezember 2021.
  17. Gemeindewappen. Gemeinde Söll, abgerufen am 27. Dezember 2021 (österreichisches Deutsch).
  18. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 13. März 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oepc.at http://tirol.orf.at/stories/410501/

На других языках


- [de] Söll (Tirol)

[ru] Зёлль (Тироль)

Зёлль (нем. Söll) — политическая община в Австрии, в федеральной земле Тироль.



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