Niedernsill ist eine Gemeinde mit 2767 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2021) im Salzburger Land im Bezirk Zell am See in Österreich und liegt an der unteren Grenze des Oberpinzgaus.
Niedernsill | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Salzburg | |
Politischer Bezirk: | Zell am See | |
Kfz-Kennzeichen: | ZE | |
Fläche: | 56,54 km² | |
Koordinaten: | 47° 17′ N, 12° 39′ O47.28333333333312.65768 | |
Höhe: | 768 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.767 (1. Jän. 2021) | |
Bevölkerungsdichte: | 49 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 5722 | |
Vorwahl: | 06548 | |
Gemeindekennziffer: | 5 06 15 | |
NUTS-Region | AT322 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gemeindeamt Niedernsill 5722 Niedernsill | |
Website: | www.niedernsill.salzburg.at/ | |
Politik | ||
Bürgermeister: | Günther Brennsteiner (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2019) (19 Mitglieder) |
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Lage von Niedernsill im Bezirk Zell am See | ||
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Ansicht von Nierdernsill, Blick von Steindorf | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Die Gemeinde wird im Norden durch die Hänge der Kitzbüheler Alpen begrenzt, im Süden verläuft in West-Ost-Richtung der Gebirgszug Hohe Tauern. Im Tal fließt die landschaftsprägende und -gestaltende Salzach, die den gesamten Oberpinzgau entwässert. Neben den in der Biotopkartierung verzeichneten Strukturen liegen im Gemeindegebiet die geschützten Landschaftsteile Lucia Lacke sowie das Naturwaldreservat Hutterwald.
Das Gemeindegebiet umfasst folgende sieben Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2021[1]):
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Jesdorf, Lengdorf und Niedernsill.
Niedernsill war bis 2002 Teil des Gerichtsbezirks Mittersill und gehört seit 2003 zum Gerichtsbezirk Zell am See.
Saalbach-Hinterglemm | (Viehhofen)∗∗ | |
Uttendorf (Salzburg) | ![]() |
Piesendorf |
Kaprun∗ |
Der Name Niedernsill kommt von Nidrinseli und besteht aus dem ursprünglichen Nidrin für ‚niedrigste‘, und seli für ‚Siedlung‘: Niedernsill ist der erste Ort des Oberpinzgau (von Piesendorf und Kaprun abgesehen, die traditionell zum Zeller Gebiet zählen).
Am 28. März 2000 ereignete sich in unerschlossenem alpinem Gelände zwischen dem Kitzsteinhorn und dem Mühlbachtal auf etwa 2.500 Metern Höhe ein schweres Lawinenunglück, bei dem insgesamt 12 Menschen, großteils Schilehrer in Ausbildung, ums Leben kamen. Es war dies der folgenschwerste Lawinenabgang in der jüngeren Geschichte des Pinzgaus.
Im Jahr 2011 gab es fünfhundert Arbeitsplätze in Niedernsill. Davon entfielen achtzig auf die Landwirtschaft, 190 auf den Produktionssektor und fast die Hälfte auf Dienstleistungen. Der größte Arbeitgeber im Produktionssektor war die Bauwirtschaft, im Dienstleistungssektor beschäftigte der Handel mehr als ein Drittel der Erwerbstätigen.[2]
Von den 1272 Erwerbstätigen, die im Jahr 2011 in Niedernsill wohnten, arbeitete weniger als ein Viertel in der Gemeinde, mehr als drei Viertel pendelten aus, wobei der Großteil im Bezirk blieb.[3]
Niedernsill verfügt über ein eigenes kleines Skiresort.
Die Anzahl der Übernachtungen stieg von 70.000 im Jahr 2010 auf 100.000 im Jahr 2019. Die stärksten Monate im Jahr 2019 waren August (20.000) und Juli (16.000) vor Februar (14.000) und Januar und März mit je 10.000 Übernachtungen.[4]
Die Gemeindevertretung hat insgesamt 19 Mitglieder.
Das Wappen der Gemeinde ist beschrieben:
Bramberg | Bruck | Dienten | Fusch | Hollersbach | Kaprun | Krimml | Lend | Leogang | Lofer | Maishofen | Maria Alm | Mittersill | Neukirchen | Niedernsill | Piesendorf | Rauris | Saalbach-Hinterglemm | Saalfelden | St. Martin | Stuhlfelden | Taxenbach | Unken | Uttendorf | Viehhofen | Wald | Weißbach | Zell am See
Katastralgemeinden: Jesdorf Lengdorf | Niedernsill
Ortschaften: Aisdorf | Ematen | Gaisbichl | Jesdorf | Lengdorf | Niedernsill | Steindorf
Dörfer: Aisdorf • Bichl • Jesdorf • Lengdorf • Mühlbach • Niedernsill • Steindorf | Rotten: Hackl | Siedlungen: Einöden • Feriensiedlung Gaisbichl | Zerstreute Häuser: Ematen • Gaisbichl • Schattberg • Hochprack
Zählsprengel: Niedernsill-Zentrum | Niedernsill-Umgebung