Pwani ist eine von insgesamt 31 Regionen in Tansania. Die Hauptstadt ist Kibaha.
Pwani | |
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Basisdaten | |
Staat | Tansania |
Hauptstadt | Kibaha |
Fläche | 33.539 km² |
Einwohner | 1.098.668 (2012) |
Dichte | 33 Einwohner pro km² |
ISO 3166-2 | TZ-19 |
Die Region ist 33.539 Quadratkilometer groß und hatte 2012 (Volkszählung) 1.098.668 Einwohner.[1] Der Großteil der Region liegt im Küstenstreifen mit einer Höhe bis zu 100 Meter über dem Meer. Nur im Westen steigt das Land langsam zu einem Hochplateau über 100 Meter an. Entwässert wird die Region von den Flüssen Rufiji, Ruvu and Wami, die alle in den Indischen Ozean münden.[2]
Das Klima in Pwani ist tropisch, Aw nach der effektiven Klimaklassifikation. Die jährlichen Niederschläge von 800 bis 1000 Millimeter fallen in zwei Regenzeiten. Kurze Schauer in den Monaten Oktober bis Dezember und ausgiebige Regenfälle in den Monaten März bis Juni. Wie für Küstenstreifen typisch ist die Luft heiß und feucht mit einer Tagestemperatur von durchschnittlich 30 Grad Celsius. Von Juni bis September machen Seewinde das Klima angenehm.[3][4]
Klimatabelle Kibaha
Quelle: climate-data.org |
Tanga | Indischer Ozean | |
Morogoro | ![]() |
Daressalam |
Lindi | Indischer Ozean |
Der Name „Pwani“ bedeutet in Swahili „Küste“.[5] In der Kolonialzeit war das Gebiet Teil der Ostprovinz. Mit dem Erlangen der Unabhängigkeit im Jahr 1961 wurde Pwani Teil der Küstenregion mit der Hauptstadt Daressalam. Bei der Umorganisation im Jahr 1972 wurde die Küstenregion mit den vier Distrikten Kisarawe, Rufiji, Bagamoyo und Mafia geschaffen. Das Verwaltungszentrum blieb in Daressalam. 1979 wurde der Bezirk Kibaha aus dem nördlichen Teil des Distrikts Kisarawe und dem südlichen Teil des Distrikts Bagamoyo gebildet und Kibaha wurde das Verwaltungszentrum. Im Juli 1995 erhielt die Region die heutige Form, der Distrikt Mkuranga wurde von Kisarawe abgespaltet.[6]
Die Region wird in die folgenden neun Distrikte unterteilt:
Distrikt | Hauptstadt | Fläche[7] | Einwohner (2012)[8] | Einwohner (2019)[7] |
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Bagamoyo | Bagamoyo | 1.800 | 311.740 | 114.384 |
Chalinze | Chalinze | 8.042 | 249.343 | |
Kibaha (DC) | Kibaha | 1.062 | 70.209 | 82.781 |
Kibaha (TC) | Kibaha | 750 | 128.488 | 155.165 |
Kisarawe | Kisarawe | 4.464 | 101.598 | 116.541 |
Rufiji | Utete | 9.485 | 217.274 | 127.072 |
Kibiti | Kibiti | 3.854 | 116.079 | |
Mkuranga | Mkuranga | 2.432 | 222.921 | 252.837 |
Mafia | Kilindoni | 518 | 46.438 | 51.302 |
Region Pwani | Kibaha | 3.240.700 | 1.098.668 | 1.265.504 |
Die Bevölkerungspyramide zeigt die für viele afrikanischen Regionen breite Basis, die ein Hinweis auf hohe Geburten- und Sterblichkeitsraten und eine jugendliche Altersstruktur ist. Bei der Stadtbevölkerung gibt es eine Ausbuchtung in der Altersgruppe 15 bis 24 Jahre, die auf eine Zuwanderung hindeutet. Die Ausbuchtung ist bei Frauen besonders stark ausgeprägt.[9]
Der wichtigste Wirtschaftszweig ist die Landwirtschaft. 80 Prozent der Bevölkerung leben von davon, sie trägt 60 Prozent zum Regionseinkommen bei.
LandwirtschaftDie wichtigsten Grundnahrungsmittel der Region sind Mais, Maniok, Reis, Augenbohnen, Hirse, Hülsenfrüchte, Sesam, Süßkartoffeln und Sesam. Für den Verkauf werden Cashewnüsse, Kokosnüsse, Baumwolle, Sesam, Orangen, Mangos, Wassermelonen, Passionsfrüchte und Ananas angebaut (Stand 2019). Ein Drittel der 250.000 Haushalte besitzt Nutztiere. Die am häufigsten gehaltenen Tiere sind Geflügel und Rinder (Stand 2016).[12][13] ForstwirtschaftDie Küstenwälder bedecken ein Drittel des Landes. Sie sind Heimat von hunderten endemischer Pflanzen- und Tierarten. Der Wald wird durch Holzeinschlag und Holzkohleproduktion stark ausgebeutet, sodass jährlich 300.000 Hektar verloren gehen (Stand 2017).[14] |
Vom Fischfang leben vor allem Menschen an der Küste und hier besonders auf der Insel Mafia. Beinahe die Hälfte der 4500 Fischereilizenzen wurden in diesem Distrikt ausgestellt. Aber auch die Flüsse sind fischreich und im Jahr 2017 wurden 360 Tonnen Fisch aus Teichen verkauft, vor allem im Distrikt Rufiji. Aus dem Meer wurden im gleichen Jahr über 2000 Tonnen Fisch gefangen.[15]
Industrie und Gewerbe sind ein wichtiger aufstrebender Wirtschaftszweig. Im Jahr 2019 gab es in der Region insgesamt 1200 Unternehmen, davon 700 Kleinstunternehmen, 350 kleine, 100 mittlere und 50 große Unternehmen. Klein- und Kleinstunternehmen waren vor allem Nähereien, Lebensmittelverarbeiter, Sägewerke und Ziegeleien. Die mittleren und großen Betriebe deckten ein breites Spektrum ab, von Stahlerzeugung, Baumaterialherstellung bis zu Leder-, Textil- und Lebensmittelverarbeitung.[15]
Die wichtigsten Tourismusattraktionen sind der Saadani-Nationalpark, die Strände am Indischen Ozean und die historischen Stätten in Bagamoyo.[16]
Durch die Nähe zu Daressalam ist die Region mit allen Verkehrsmitteln gut erschlossen.[17]
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