Kigoma ist die westlichste der 31 Regionen von Tansania mit der Hauptstadt Kigoma.
Kigoma | |
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Basisdaten | |
Staat | Tansania |
Hauptstadt | Kigoma |
Fläche | 45.075 km² |
Einwohner | 2.127.930 (2012) |
Dichte | 47 Einwohner pro km² |
ISO 3166-2 | TZ-08 |
Die Region ist 45.075 Quadratkilometer groß (davon 8552 Quadratkilometer Wasserfläche) und hat rund 2,1 Millionen Einwohner (Stand 2012).[1] Kigoma liegt östlich des Tanganjikasees. Von dessen 800 Meter über dem Meeresspiegel liegendem Ufer steigt das Land steil auf 1750 Meter an. Dort erstreckt sich ein hügeliges Hochplateau, das nach Norden und Osten sanft ansteigt. Das Land wird von drei großen Flüssen entwässert, dem Malagarasi, dem Luiche und dem Ruchugi. Die Täler liegen auf etwa 1000 Metern Seehöhe, bis die Flüsse in sumpfigen Deltas in den Tanganjikasee münden.
Nach der Höhenlage lässt sich die Region in vier Zonen einteilen:
Das Klima in der Region ist nach der effektiven Klimaklassifikation tropisch. Es hat eine ausgeprägte Regenzeit von Ende Oktober bis Mai mit einer kurzen Trockenperiode von zwei bis drei Wochen im Januar oder Februar. Von Ende Mai bis Anfang Oktober folgt eine längere Trockenzeit. Die durchschnittliche Tagestemperatur liegt zwischen 25 Grad Celsius im Dezember und 28 Grad Celsius im September. Die Temperatur nimmt mit der Höhe ab.[2][3]
Klimatabelle Kigoma (Stadt)
Quelle: climate-data.org |
Die Region grenzt im Norden an die Provinz Kagera, im Nordosten an die Region Shinyanga, im Osten an die Region Tabora, im Süden an die Regionen Katavi und Rukwa, im Westen über den Tanganjikasee an die Demokratische Republik Kongo und im Nordwesten an Burundi.
Burundi ![]() |
Kagera | Shinyanga |
Kongo ![]() |
![]() |
Tabora |
Rukwa | Katavi |
In der vorkolonialen Zeit war die Region eine Quelle für Elfenbein und Sklaven. Tabora und Ujiji waren Sammelstellen vor dem Abtransport an die Küste. Am 27. Oktober 1871 traf Henry Mortin Stanley in Ujiji am Ufer des Tanganjikasees auf David Livingston. Zur Kolonialzeit gehörte das Land zur West-Region mit der Hauptstadt Tabora. Während der deutschen Herrschaft von 1884 bis 1919 wurden das Regierungsgebäude und der Bahnhof erbaut. Im Jahr 1964 wurde die Region Kigoma gegründet; sie bestand aus den drei Distrikten Kasulu, Kibondo und Kigoma.[4]
Die Region Kigoma wird in acht Distrikte untergliedert:[5][6][7]
Distrikt | Einwohner
1988 |
Einwohner
2002 |
Einwohner
2012 |
Einwohner
2016 |
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Buhigwe | n/a | 189.689 | 254.342 | 279.959 |
Kakonko | n/a | 203.469 | 167.555 | 184.431 |
Kasulu | 319.711 | 437.053 | 634.038 | 468.679 |
Kasulu (TC) | 229.218 | |||
Kibondo | 175.585 | 210.308 | 261.331 | 287.652 |
Kigoma | 361.474 | 348.884 | 427.024 | 267.712 |
Kigoma Ujiji | 237.158 | |||
Uvinza | n/a | 284.644 | 383.640 | 387.442 |
Im Jahr 2012 waren fast fünfzig Prozent der Bevölkerung unter 15 Jahre alt und nur fünf Prozent waren älter als 60. Die Alphabetisierung betrug 71 Prozent bei Männern und 65 Prozent bei Frauen (Stand 2012).[8]
Einrichtungen und Dienstleistungen
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Von den Personen über zehn Jahren waren 67 Prozent beschäftigt, elf Prozent im Haushalt tätig (Kochen, Hygiene, Pflege), sechzehn Prozent in Ausbildung, 2,5 Prozent arbeitslos und 3,5 Prozent nicht arbeitsfähig. Von den Beschäftigten arbeiteten 76 Prozent in der Landwirtschaft (Stand 2012).[12]
LandwirtschaftVon den 227.000 in der Landwirtschaft tätigen Familien bauten 93 Prozent Mais, 79 Prozent Maniok, 39 Prozent Bananen und 17 Prozent Reis an. Mehr als ein Drittel dieser Haushalte hielt auch Haustiere. Die größten Stückzahlen bei den Nutztieren hatten Geflügel und Ziegen (Stand 2012).[13] |
Buhigwe | Kakonko | Kasulu | Kasulu (TC) | Kibondo | Kigoma | Kigoma Ujiji | Uvinza
Arusha | Daressalam | Dodoma | Geita | Iringa | Kagera | Katavi | Kigoma | Kilimandscharo | Lindi | Manyara | Mara | Mbeya | Morogoro | Mtwara | Mwanza | Njombe | Pemba Kaskazini | Pemba Kusini | Pwani | Rukwa | Ruvuma | Shinyanga | Simiyu | Singida | Songwe | Tabora | Tanga | Unguja Kaskazini | Unguja Kusini | Unguja Mjini Magharibi