Kilimandscharo (auch Kilimanjaro) ist eine der 31 Verwaltungsregionen Tansanias. Die Hauptstadt und die größte Stadt ist Moshi.
Kilimandscharo | |
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Basisdaten | |
Staat | Tansania |
Hauptstadt | Moshi |
Fläche | 13.209 km² |
Einwohner | 1.864.329 (2018) |
Dichte | 141 Einwohner pro km² |
ISO 3166-2 | TZ-09 |
Politik | |
Regionalkommissarin | Anna E. Mghwira |
Kilimandscharo ist die kleinste Region von Tansania, sie ist 13.200 Quadratkilometer groß und hat rund 1,9 Millionen Einwohner (Stand 2018).[1][2] Das ergibt eine hohe Bevölkerungsdichte von 140 Einwohnern je Quadratkilometer. Das Gebiet liegt knapp südlich des Äquators und wird landschaftlich in drei Zonen unterteilt:
Die Region hat zwei Regenzeiten und eine Trockenzeit. In den Monaten Oktober bis Dezember fallen häufig kurze Regenschauer, in der Zeit von März bis Mai/Juni gibt es lange Regenfälle. Die Trockenzeit ist meist von August bis Oktober.[5]
Klimatabelle Moshi
Quelle: climate-data.org[6] |
Die Region grenzt im Nordosten an die Republik Kenia, im Südosten an die Region Tanga, im Süden und Südwesten an die Region Manyara und im Westen an die Region Arusha.[7]
Arusha | Republik Kenia ![]() | |
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Manyara | Tanga |
In Europa bekannt wurde das Gebiet in der Mitte des 19. Jahrhunderts, als die deutschen Missionare Johannes Rebmann und Johann Ludwig Krapf von schneebedeckten Bergen in Äquatornähe berichteten.[8] Vor der Unabhängigkeit war das Gebiet ein Teil der Nordprovinz, die sich aus den Distrikten Arusha und Mbulu zusammensetzte. Im Jahr 1963 wurde mit der Regierungserklärung 450 die Region mit den derzeitigen Grenzen geschaffen.[9]
Die Region ist in sieben Distrikte unterteilt:
Distrikt | Einwohner
1988 |
Einwohner
2002 |
Einwohner
2012 |
Fläche
km2 |
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Hai | 197.518 | 169.721 | 210.533 | 902 |
Moshi (DC) | 342.891 | 401.369 | 466.737 | 1.300 |
Moshi (MC) | 86.631 | 143.799 | 184.292 | 58 |
Mwanga | 97.003 | 115.145 | 131.442 | 1.831 |
Rombo | 200.912 | 245.716 | 260.963 | 1.471 |
Same | 169.718 | 211.738 | 269.807 | 6.221 |
Siha | n/a 1) | 89.214 | 116.313 | 1.217 |
1) Siha wurde aus dem Distrikt Hai abgespalten.[10][11]
Auffallend an der Altersverteilung ist, dass die Anzahl der Kinder seit zehn Jahren zurückgeht. Das Geschlechterverhältnis beträgt 94 Männer auf 100 Frauen, wobei dieses Verhältnis bei den unter Zehnjährigen ausgeglichen ist (Stand 2012). Das folgende Bild zeigt die Bevölkerungspyramide der Region Kilimandscharo (breite Balken) und im Vergleich dazu des Distriktes Kilimandscharo Stadt (dünne Balken):[12]
Die größten ethnischen Gruppen in der Region sind die Chaggah und die Pare. Während die Chaggah vorwiegend auf den Hängen der Distrikte Rombo, Hai und Moshi leben, siedeln die Pare im Pare-Gebirge in den Distrikten Mwanga und Same. Die Wakwavi und Wakahe sind zwei kleinere ethnische Gruppen, die vorwiegend in der Tiefebene der Distrikte Moshi, Mwanga und Same sind.[13]
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Von den über Zehn-Jährigen waren 60 Prozent beschäftigt, zehn Prozent im Haushalt (Kochen, Hygiene, Pflege) tätig, 23 Prozent in Ausbildung, drei Prozent arbeitslos und vier Prozent nicht arbeitsfähig. Von den Beschäftigten arbeiteten sechzig Prozent in der Landwirtschaft (Stand 2012).[17]
LandwirtschaftIm Jahr 2012 gab es in der Region 432.159 Ackerbauern und 12.283 Nutztierhalter. Der Ackerbau erfolgt vor allem in den Bergen, hauptsächlich angebaut werden hier Bananen, Zuckerrohr, Kaffee, Kartoffeln und Süßkartoffeln. In kleinerem Umfang werden in der Tiefebene entlang des Flusses Pangani Mais, Zwiebeln, Tomaten, Reis, Wassermelonen und Gurken angebaut. 55 Prozent aller Haushalte halten zumindest ein Haustier. Die Viehzucht findet überwiegend in der Tiefebene statt, es werden vor allem Rinder gehalten, daneben auch Ziegen, Schafe und Schweine.[18] |
Quelle: United Nations[19] |
Die Hauptattraktion ist der Kilimandscharo und der umliegende Kilimandscharo National-Park. Im Jahr 2013 wurden hier 48 Millionen Euro eingenommen. Die meisten Besucher kamen aus Großbritannien, den vereinigten Staaten von Amerika und aus Deutschland.[23]
Arusha | Daressalam | Dodoma | Geita | Iringa | Kagera | Katavi | Kigoma | Kilimandscharo | Lindi | Manyara | Mara | Mbeya | Morogoro | Mtwara | Mwanza | Njombe | Pemba Kaskazini | Pemba Kusini | Pwani | Rukwa | Ruvuma | Shinyanga | Simiyu | Singida | Songwe | Tabora | Tanga | Unguja Kaskazini | Unguja Kusini | Unguja Mjini Magharibi