Hai ist ein Distrikt der Kilimandscharo-Region im Nordosten Tansanias. Der Distrikt grenzt im Nordwesten an den Distrikt Siha, im Westen an die Arusha-Region, im Süden an die Region Manyara, im Osten an die Distrikte Moshi und Moshi (MC) und im Nordosten an den Distrikt Rombo.
Vegetation am Kilimandscharo
DistriktHai
Lage des Distrikts Hai in der Region Kilimandscharo
Hai liegt am Westhang des Kilimandscharo, hat eine Größe von 902 Quadratkilometer und 210.533 Einwohner (Stand 2012).[1] Das Gebiet ist im Süden flach und steigt nach Nordosten rasch an. Es gibt zwei Regenzeiten, eine mit kurzen Regenschauern von Oktober bis Dezember, die zweite mit längeren Regenfällen von März bis Mai/Juni. Die Trockenzeit dauert von August bis Oktober.[2]
Verwaltungsgliederung
Der Distrikt ist in 14 Gemeinden (Wards) untergliedert:[3]
Hai Mjini
KIA
Machame Kaskazini
Machame Kusini
Machame Magharibi
Machame Mashariki
Machame Weruweru
Machame Narumu
Machame Uroki
Masama Rundugai
Masama Mashariki
Masama Magharibi
Masama Kusini
Masama Kati
Bevölkerung
Die vorherrschende Ethnie im Distrikt sind die Chagga.[4] Hatte Hai im Jahr 1988 bereits 197.518 Bewohner, so sank diese Zahl bis 2002 auf 169.721, um bis 2012 auf 210.533 anzusteigen.[1] Im Zeitraum von 2002 bis 2012 stieg die Alphabetisierungsrate der über Fünfzehnjährigen von 90 auf 92 Prozent. Etwa zwei Drittel der Bevölkerung sprach Swahili, rund ein Fünftel Englisch und Swahili.[5]
Teilt man die Haushalte in fünf Gruppen ein, beginnend mit den ärmsten bis zu den reichsten, so zeigt sich, dass Hai im Vergleich zu den Nachbardistrikten recht wohlhabend ist. Nur 12 Prozent fallen in das ärmste Fünftel, 28 Prozent in das reichste Fünftel.[6]
Einrichtungen und Dienstleistungen
Haushaltsvermögen in Quintilen
Bildung: Im Distrikt gibt es 105 Grundschulen und 29 weiterführende Schulen.[7]
Gesundheit: Für die medizinische Versorgung der Bevölkerung gibt es zwei Krankenhäuser (Stand 2019).[7]
Wasser: Im Jahr 2011 wurden 80 Prozent der Bevölkerung mit sicherem Trinkwasser versorgt.[8]
Wirtschaft und Infrastruktur
Der wichtigste Wirtschaftszweig im Distrikt ist die Landwirtschaft. Daneben gibt es noch Forstwirtschaft und Fischerei.[9]
Landwirtschaft
Die Landwirtschaft wird hauptsächlich von Kleinbauern betrieben. Einjährige Hauptanbauprodukte sind Mais und Reis, daneben werden auch Hirse und Weizen angebaut. Es werden auch mehrjährige Früchte kultiviert, vor allem Bananen, Kaffee, Orangen und Guaven (Stand 2002).[9] Von der zunehmenden Trockenheit sind überwiegend einjährige Pflanzen betroffen, so gingen die Erträge von Mais und Bohnen im Jahr 2015 zurück.[10] Von den 60.000 Haushalten besaßen sechzig Prozent Haustiere, meist gehalten wurden Hühner, Rinder und Ziegen (Stand 2012).[11]
Handel und Gewerbe
Im Vergleich zu anderen Distrikten in der Region hat Hai mit 36 Prozent einen hohen Anteil von Unternehmen mit Miteigentum. Nur acht Prozent der Betriebe hat Angestellte.[12]
Tourismus
Die wichtigste touristische Attraktion ist der Kilimandscharo-Nationalpark, der etwa ein Viertel der Gesamtfläche des Distriktes einnimmt.[13]
Straßen: Die Hauptverkehrsstraße ist die Nationalstraße T2 von Moshi nach Arusha, die den Distrikt von Osten nach Westen durchquert.[15][13]
Eisenbahn: Durch den Süden des Distrikts verläuft die Usambarabahn von Tanga nach Arusha.
Luftaufnahme des Kilimandscharo
Naturschutzgebiete, Sehenswürdigkeiten
Kilimandscharo-Nationalpark: Der nördliche Teil des Distrikts hat Anteil am Kilimandscharo-Nationalpark, der insgesamt 1668 Quadratkilometer groß ist. Er wurde 1987 zum UNESCO-Welterbe erklärt. Der Kilimandscharo ist der größte freistehende Vulkan der Erde, der seine Umgebung fast 5000 Meter überragt.[16][17]
Regional Report: Kilimanjaro Region.(PDF)National Bureau of Statistics, Ministry of Agriculture and Food Security, Ministry of Water and Livestock Development,Dezember 2007,S.119,abgerufen am 15.Januar 2020.
Linus K. Munishi, Anza A. Lema, Patrick A. Ndakidemi:Decline in maize and beans production in the face of climate change at Hai District in Kilimanjaro Region, Tanzania. In: International Journal of Climate Change Strategies and Management. 16.März 2015, ISSN1756-8692, doi:10.1108/IJCCSM-07-2013-0094 (emerald.com[abgerufen am 15.Januar 2020]).
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