Vira (Gambarogno) ist ein Ortsteil der Gemeinde Gambarogno im gleichnamigen Kreis, Bezirk Locarno, des Schweizer Kantons Tessin. Er bildete bis zum 24.April 2010 eine selbständige politische Gemeinde.
Vira (Gambarogno); auf der gegenüberliegenden Seeseite die Gemeinde Tenero-Contra
Vira (Gambarogno); auf der gegenüberliegenden Seeseite die Gemeinde Tenero-Contra
Karte
Vira (Gambarogno) (Schweiz)
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Gemeindestand vor der Fusion am 24. März 2010
Geographie
Vira (Gambarogno), historisches Luftbild von Werner Friedli (1965)
Das Dorf liegt am nordöstlichen Ufer des Lago Maggiore am Fusse des 1738m hohen Berges Gambarogno. Von Vira aus führt in südlicher Richtung ein Weg zum 1395m hohen Bergpass Alpe di Neggia, der eine Verbindung zum Veddascatal bildet. Das Dorf liegt an der Bahnstrecke Cadenazzo–Luino der Schweizerischen Bundesbahnen.
Geschichte
Die Gegend war schon früh besiedelt, worauf eine hier gefundene Stele mit nordetruskischer Inschrift verweist. Im Mittelalter war Vira zunächst das Zentrum der Nachbarschaft Gambarogno, bis es als solches im 13.Jahrhundert von San Nazarro abgelöst wurde. Eine erste Erwähnung findet das Dorf im Jahre 1305 als Vira. 1516 gelangte es unter eidgenössische Herrschaft.
Am 25.November 2007 wurde die Fusion der Gemeinden am Südufer des Lago Maggiore zur neuen Gemeinde Gambarogno von den Stimmberechtigten der Gemeinden Caviano, Contone, Gerra (Gambarogno), Indemini, Magadino, Piazzogna, Sant’Abbondio und Vira (Gambarogno) gutgeheissen. Einzig San Nazzaro war mehrheitlich dagegen. Gegen den Entscheid des Tessiner Grossen Rates, die Fusion trotzdem wie geplant durchzuführen, wurde beim Bundesgericht Beschwerde eingelegt. Nach der Ablehnung der Beschwerde trat die Fusion per 25.April 2010 in Kraft.
Wappen
Blasonierung: Ein schwarzer Anker mit drei goldenen Sternen über Silber und Blau von siebenmal mit Wellenschnitt geteilt.
Pfarrkirche Santi Pietro e Paolo[2]. Die Kirche SS.Pietro e Paolo war bis zur Entstehung der Pfarreien Indemini (1556), Sant’Abbondio und San Nazzaro (1558), Piazzogna (1837) und Magadino (1846) die Mutterkirche des ganzen Gambarogno.
Oratorium Santa Maria Maddalena mit Gemälde Kreuzigung mit Santa Maria Maddalena und San Giovanni Evangelista (1696)[2].
Alle zwei Jahre findet eine Freiland-Skulpturenausstellung statt, die letzte war die G'15 im Jahre 2015.[2][4] Die G'18 findet ab Juli 2018 statt.[5]
Persönlichkeiten
(Sortierung nach Geburtsjahr.)
Familie Sganzini
Carlo Sganzini (1881–1948), Professor für Philosophie an der Universität Bern
Silvio Sganzini (1898–1972), von Vira (heute Gemeinde Gambarogno), Leiter des Vocabolario dei dialetti della Svizzera italiana
Clementina Sganzini (* 8. November 1927 in Vira Gambarogno; † 16. Januar 2016 in Lugano), aus Faido, Anwältin, Richterin und Präsidentin am Tessiner Appellationsgericht
Cristoforo Cattaneo (1823–1898), Anwalt, Regierungskommissar für den Bezirk Locarno, Tessiner Grossrat und Staatsrat
Pietro Regazzi (1838–1915), Rechtsanwalt, Politiker, Tessiner Grossrat und Staatsrat
Massimo Terribilini (* 21. Dezember 1924 in Vira Gambarogno; † 22. März 2019 in Locarno), Kunstmaler[6][7]
Literatur
Virgilio Gilardoni: Vira Gambarogno. In: I monumenti d’arte e di storia del Canton Ticino. Bd. III: L’alto Verbano II. I circoli del Gambarogno e della Navegna. (=Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 73). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte SKG. Bern 1983, ISBN 3-7643-1500-8, S.89–109.
Simona Martinoli u.a.: Vira Gambarogno. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. In: Guida d’arte della Svizzera italiana. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0.
Graziano Tarilli:Vira Gambarogno. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 12.Januar 2017.
Celestino Trezzini: Vira Gambarogno. In: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Band 7: Vilarzel – Wallimann. Attinger, Neuenburg 1934, S.271 (Digitalisat).
Weblinks
Commons: Vira– Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Graziano Tarilli:Vira Gambarogno. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 12.Januar 2017, abgerufen am 4.Februar 2020.
Simona Martinoli und andere: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S.154–155.
Weihnachtskrippen (Mementodes Originals vom 31. Dezember 2015 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.myswitzerland.com in myswitzerland.com, abgerufen 31. Dezember 2015.
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