Lago Maggiore, Höhe Maggiadelta, Gambarogno. Historisches Luftbild von Walter Mittelholzer (1933)
Die Gemeinde umfasst das ganze linke Ufer des Langensees von der Magadinoebene bis zur italienischen Grenze und vom See (193m ü.M.) zum Gipfel des Monte Tamaro (1960m ü.M.).
Geschichte
Die Gemeinde Gambarogno entstand am 25. April 2010 durch die Fusion der Gemeinden des Kreises Gambarogno, nämlich Caviano, Contone, Gerra (Gambarogno), Indemini, Magadino, Piazzogna, San Nazzaro, Sant’Abbondio und Vira.[5]
Die Fusion wurde am 25. November 2007 durch die Stimmberechtigten von acht Gemeinden gutgeheissen, wobei sich zustimmende Mehrheiten von 66% bis 84% ergaben. Einzig San Nazzaro sprach sich mit 60% Nein-Stimmen gegen die Gemeindezusammenlegung aus. Das Kantonsparlament beschloss am 23.Juni 2008 trotzdem, alle neun Gemeinden zu fusionieren, wie es unter bestimmten Bedingungen vom Gesetz vorgesehen war – ein Ausscheren von San Nazzaro hätte die neue Gemeinde zweigeteilt.[6] Gegen diesen Parlamentsentscheid wurde Rekurs beim Bundesgericht eingelegt. Da dieser abgelehnt wurde, war der Weg zur Gemeindefusion frei.
Die Gemeinde Gambarogno gilt als Beispiel für grossflächige Zersiedelung, wie sie an Schweizer Seen verbreitet ist. Im Gegensatz zur gegenüberliegenden Agglomeration Locarno handelt es bei der Gemeinde Gambarogno nicht um einen urbanen Raum, in dem ein starker Siedlungsdruck zu erwarten wäre, sondern um ein ländliches Gebiet mit geringer Bevölkerungsdichte. Auffällig ist an der Gemeinde Gambarogno, dass die Zersiedelung trotzdem zu einem unkontrollierten Zusammenwachsen von Orten geführt hat, die über drei Kilometer voneinander entfernt liegen, so beispielsweise die Strecke von Gerra bis Dirinella. Auch das Seeufer von Magadino bis nach San Nazzaro ist mit weit verstreuten Häusern überbaut. Die Zersiedelung im Gambarogno beschränkt sich nicht auf das Seeufer; auch die Dörfchen über dem Lago Maggiore sind weitgehend zusammengewachsen. Die einzige ehemalige Gemeinde, die von Zersiedelung kaum betroffen ist, ist das Bergdorf Indemini.
Schalenstein im Ortsteil Strada romana (335m ü.M.)[15].
Indemini
Magadino
Vira
Persönlichkeiten
Siehe die einschlägigen Kapitel in den Einzelartikeln über die früheren Gemeinden Caviano, Contone, Gerra (Gambarogno), Indemini, Magadino, Piazzogna, San Nazzaro, Sant’Abbondio und Vira.
Literatur
Pierre Amsler: Vita di un paese nel Gambarogno (Leben in einem Dorf). Zwei Bände. Hrsg. von der Società Svizzera per le Tradizioni Popolari. Basel 2010.
Federica Branca-Masa: Gambarogno (=Schweizerische Kunstführer, Nr.514). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1993, ISBN 978-3-85782-514-9.
Simona Martinoli u.a.: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0.
Giuseppe Ritter: Kreuz und quer durch den Gambarogno. Ein Führer für Wanderer und Naturfreunde. Ente turistico del Gambarogno, Vira 1975.
Elfi Rüsch: La Riviera del Gambarogno: «Région négligeable»?. In: Bollettino della Società Storica Locarnese. Nr.3, Tipografia Pedrazzini, Locarno 2000, S.155–158.
Graziano Tarilli:Gambarogno (Region). In: Historisches Lexikon der Schweiz. 11.Januar 2017.
Celestino Trezzini: Gambarogno oder Riviera di Gambarogno. In Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Band 3, S.386 (PDF Digitalisat), abgerufen am 24.Oktober 2020.
Amtliches Gemeindeverzeichnis der Schweiz – Angekündigte Änderungen 2009 (Seite 3), Eidgenössisches Departement des Innern, Bundesamt für Statistik, Ausgabe vom 25.Oktober 2009
Simona Martinoli u.a.: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 153–154.
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