Prato (Leventina) (Lombardische Sprache: Prò, von 1902 bis 1939 offiziell Prato-Fiesso genannt) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Leventina des Kantons Tessin in der Schweiz.
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Prato Leventina DorfkernPfarrkirche San GiorgioPfarrkirche, Fresko im Vorraum
Geographie
Das Dorf Prato liegt auf der rechten Seite der Valle Leventina auf 1043 Metern. Die Kirche von San Giorgio liegt etwas ausserhalb des Dorfes auf einem Hügel und dominiert mit ihrem romanischen Campanile das ganze obere Tal bis Quinto. In einem Gebirgstalkessel im Westen der Gemeinde liegt auf eine Höhe von 1851m ü.M. der Bergsee Lago Tremorgio, der von Fraktion Rodi-Fiesso[5] aus mit einer Seilbahn erreichbar ist.
Zur Gemeinde gehören die Fraktionen Mascengo, Cortesopra, Rodi, Morasco, Fiesso Sopra und Fiesso Sotto oder Corteflorino; (Rodi-Fiesso) liegt auf der Talsohle der Leventina und ist heute die am dichtesten bewohnte Ortschaft der Gemeinde sowie der Sitz aller öffentlichen Einrichtungen wie dem Gemeindehaus und der Schule. Die Gemeinde grenzt im Norden an Quinto, im Osten an Faido, im Süden an Dalpe und im Westen an Lavizzara.
Geschichte
Eine erste Erwähnung findet das Dorf im Jahre 1211 unter dem damaligen Namen de Prato. Es erscheint bereits 1237 als Vicinìa und umfasste auch Dalpe bis 1854; das Dorf muss zur rodaria von Quinto, Airolo und Bedretto gehört haben.
Ein Turm, der nach einigen Quellen im Auftrag von Herzog Filippo Maria Visconti erstellt worden sein soll, wird schon 1397 erwähnt; vor 1660 wurde er in ein Pfarrhaus umgebaut. Der Ort bildete das Zentrum einer Nachbarschaft (vicinanza), zu der die Degagne Prato, Fiesso und bis 1866 Dalpe zählten.
Die alte Piottinostrasse ging in der Nähe des Dorfes vorbei; 1350 wird hier eine Sust genannt. 1353–1354 machte eine Fehde zwischen Prato und Faido den Verkehr so unsicher, dass die deutschen Kaufleute sich an den Erzbischof Giovanni Visconti wandten, der dem Streit ein Ende machte.
Im Jahr 1341 zahlte Prato an der Propsteikirche von Biasca den basilicano, eine Abgabe, deren Bedeutung nicht genau bekannt ist. 1799 war das Dorf ein Herd des Leventina-Aufstandes gegen die französischen Truppen.
Antonio da Prato genannt de Carlonibus (* um 1420 in Prato; † nach 1484 ebenda), Pfründner der Kirche Sankt Giorgio in Prato, Befehlshaber der Leventiner Truppe[12]
Giuseppe Sartore (* 5. Mai 1700 (Giacomo) in Dalpe; † 2. Juni 1755 in Faido), Schreiber der Nachbarschaft Prato, nach dem Livineraufstand von 1755 gegen die Urner wurde er als Mitbeteiligter angeklagt; die Urner Obrigkeit verurteilte ihn zum Tode durch Enthaupten; das Urteil wurde gleichentags in Faido vollstreckt[13]
Adalbert Regli (1800–1881), Abt in der Abtei Muri-Gries
Felice Gianella (* 1829 in Prato Leventina; † 13. Dezember 1884 in Belgirate), Priester, Pfarrer von Osco und Bodio, Schulinspektor, Schiedsrichter, er verfasste eine Biographie von Stefano Franscini[14]
Alberto Stéfani (* 3. August 1918 in Giornico; † 4. August 2006 ebenda), Jurist und Politiker[15]
Jan Kristofori (* 17. Juli 1931 in Mukatschewo; † 23. März 2004 in Prag), ein Maler und Grafiker[16]
Gabriele Gendotti (* 1954), Jurist, Politiker (FDP), Tessiner Staatsrat
Piero Bianconi, Arminio Janner: Mascengo. und Prato (Leventina). In: Arte in Leventina. Istituto Editoriale Ticinese, Bellinzona 1939, S.22, 25, 40, 41, 45–47, 49, 85.
Piero Bianconi (Hrsg.): Claro. In: Inventario delle cose d’arte e di antichità. Le Tre Valli Superiori. Leventina, Blenio, Riviera. Grassi & Co., Bellinzona 1948, S.167, 171.
Valeria Farinati, Centrali idroelettriche d’autore. In: Arte&Storia. Il Ticino dell’acqua. Dalla formazione geologica del Cantone alle attività economiche, Edizioni Ticino Management, 12. Jahrgang, Nummer 54, April–Juli 2012, Lugano 2012.
Mario Fransioli:Prato (Leventina.). In: Historisches Lexikon der Schweiz. 26.Januar 2012.
Virgilio Gilardoni: Prato Leventina. In: Il Romanico. Catalogo dei monumenti nella Repubblica e Cantone del Ticino. La Vesconta, Casagrande S.A., Bellinzona 1967, S.38, 40–42, 44, 318, 342, 407, 481–485, 501, 509, 512.
Johann Rudolf Rahn: Prato Leventina. In: I monumenti artistici del medio evo nel Cantone Ticino. Tipo-Litografia di Carlo Salvioni, Bellinzona 1894, S.253–255.
Agostino Robertini und andere: Prato Leventina. In: Il Comune. Edizioni Giornale del Popolo, Lugano 1978, S.293–302.
Celestino Trezzini: Prato Leventina. In: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Band 5, Pictet – Resti., Attinger, Neuenburg 1929, S.483 (Digitalisat).
Weblinks
Commons: Prato– Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Mario Fransioli:Prato (Leventina.). In: Historisches Lexikon der Schweiz. 24.November 2011.
Simona Martinoli und andere: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 136–137.
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