Meierskappel ist eine politische Gemeinde im Wahlkreis Luzern-Land des Kantons Luzern in der Schweiz.
Meierskappel | |
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Staat: | Schweiz![]() |
Kanton: | Kanton Luzern![]() |
Wahlkreis: | Luzern-Land |
BFS-Nr.: | 1064i1f3f4 |
Postleitzahl: | 6344 |
Koordinaten: | 676317 / 21991547.1258288.444441494 |
Höhe: | 494 m ü. M. |
Höhenbereich: | 413–794 m ü. M.[1] |
Fläche: | 6,80 km²[2] |
Einwohner: | 1477 (31. Dezember 2020)[3] |
Einwohnerdichte: | 217 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 15,8 % (31. Dezember 2020)[4] |
Website: | www.meierskappel.ch |
Meierskappel | |
Lage der Gemeinde | |
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Meierskappel liegt auf dem Ausläufer des Rooterbergs und grenzt als einzige Luzerner Gemeinde an den Zugersee. Die Gemeinde umfasst eine Fläche von 923 ha. Davon sind 69 ha Siedlungsfläche, 425 ha Landwirtschaftsfläche und 180 ha Wald (Stand 2009). Meierskappel umfasst die Gemeindeteile Dörfli, Oberbuonas, Dietisberg, Böschenrot, Ländiswil, Brünnismatt, Laubach und Robmatt.
Der höchste Punkt der Gemeinde befindet sich am Rooterberg auf 795 m ü. M., der tiefste am Zugersee auf 413 m ü. M.
Nachbargemeinden sind im Kanton Luzern die Gemeinden Root und Udligenswil, im Kanton Zug die Gemeinde Risch und im Kanton Schwyz die Gemeinde Küssnacht.
Die Bevölkerungszahl stieg von 1798 bis 1837 deutlich an (1798–1837:+44,9%). Danach sank sie während der nächsten 23 Jahren leicht (1837–1860:−6,4%), ehe eine zweite Wachstumsphase einsetzte (1860–1880:+21,8%). Danach kam es zu einem auf und ab in der Bevölkerungsentwicklung. Erst zwischen 1970 und 2013 folgte dann ein langandauernder Wachstumsschub. Grund dafür war der Siedlungsdruck in den nahegelegenen Gemeinden des Kantons Zug – und deshalb stark steigenden Wohnungsmieten – und die zunehmende Anzahl von pendelnden Arbeitnehmenden bei zunehmender Mobilität (Auto). Derzeit ist das Wachstum gestoppt, die Bevölkerung stagniert seit 2013.
Quellen: 1798–1837: Helvetische und kantonale Volkszählungen[5]; Bundesamt für Statistik; 1850 bis 2000 Volkszählungsergebnisse, 2010 ESPOP, seit 2011 STATPOP
Die meisten Einwohnenden geben Deutsch als Muttersprache an, gesprochen wird hochalemannische Mundart.
Die Mehrheit der Bevölkerung gehört der Römisch-Katholischen Kirche an. Religiöse Minderheiten sind die evangelisch-reformierten Christen, Muslime und Angehörige christlicher Freikirchen.
Ende 2019 zählte die Gemeinde 1'451 Einwohner. Davon waren 1'222 Schweizer Staatsangehörige und 229 (= 15,8 %) Menschen anderer Staatsangehörigkeit. Die grössten Zuwanderergruppen kommen aus Deutschland (82 Menschen), Portugal (16), Italien (15), dem Vereinigten Königreich (15), Polen (12), Ungarn (10), dem Kosovo (8), Österreich (6), Bosnien und Herzegowina (5) und Island (5).[6][7]
Der fünfköpfige Gemeinderat setzt sich folgendermassen zusammen:
Bei den Kantonsratswahlen 2019 des Kantons Luzern betrugen die Wähleranteile in Meierskappel: SVP 36,7 %, FDP 16,9 %, CVP 14,8 %, glp 11,7 %, GPS 10,0 %, SP 8,2 %, EVP 0,3 %.[8]
Bei den Schweizer Parlamentswahlen 2019 betrugen die Wähleranteile in Meierskappel: SVP 37,4 %, CVP 19,3 %, FDP 13,7 %, GPS 10,8 %, glp 10,2 %, SP 7,1 %.[9]
Obwohl nicht mehr dominant, stellt die Landwirtschaft doch noch einen bedeutenden Anteil an den Erwerbstätigen, nämlich 27,6 %. Gewerbe und Industrie sind mit 41,3 % der Erwerbstätigen vertreten, der Dienstleistungsbereich mit 31,3 % (Stand 2008).
Meierskappel ist durch die Postautolinie Luzern–Rotkreuz ans Netz des öffentlichen Verkehrs angebunden. Der nächstgelegene Bahnhof ist derjenige in der Zuger Nachbargemeinde Risch-Rotkreuz. Der nächstgelegene Autobahnanschluss in Küssnacht ist etwa 2 km entfernt.
Ein fränkischer Meier aus Cham soll im 7. Jahrhundert den Auftrag zum Bau einer Kapelle gegeben haben. Daher der Name „Meierskappel“. Gesichert ist die Unterstellung einer Kapelle unter das Stift Regula und Felix in Zürich im Jahre 858. Meierskappel fiel 1244 an den Bischof von Konstanz, 1271 an das Chorherrenstift Zürich und 1306 an das Haus Habsburg. Schliesslich erwarb die Stadt Luzern im Jahr 1406 die Ortschaft. In Meierskappel fanden Gefechte statt: im Jahr 1798 beim Einmarsch der Franzosen in der Schweiz und am 23. November 1847 im engen Zusammenhang mit dem Gefecht bei Gisikon während des Sonderbundskriegs.
In den letzten Jahren entwickelt sich Meierskappel immer mehr zu einem Wohnort für Arbeitnehmende aus den Nachbargemeinden Risch und Küssnacht. Die enge Verbindung nach Risch-Rotkreuz führte im Jahre 2005 zur Abstimmung über eine interkantonale Fusion, die jedoch am Nein der Rischer Bevölkerung scheiterte.
Im Gemeindezentrum „Höfli“ sind die Primarschule und der Kindergarten untergebracht. Die Oberstufe befindet sich in Risch-Rotkreuz.
Die hügelige, bewaldete Landzunge Chiemen, die in den Zugersee ragt, und die Gegend um das Michaelskreuz (795 m ü. M.) sind die grössten Naturschönheiten. Ebenfalls sehenswert ist die katholische Dorfkirche „Zu unserer Lieben Frau“, deren Turm im Jahre 1440 errichtet wurde. Das Kirchenschiff wurde 1684 erbaut und 1878 verlängert. 2011 wurde die Kirche renoviert. Weitere Sehenswürdigkeiten sind der Dorfbrunnen, der dem Meierskappeler Heimatdichter Ignaz Kronenberg gewidmet ist, und das barocke Bauernhofensemble im Weiler "Hinterspichten", das unter Denkmalschutz steht.
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