Grosswangen ist eine Einwohnergemeinde im Schweizer Kanton Luzern. Sie liegt im Wahlkreis Sursee.
Grosswangen | |
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Staat: | Schweiz![]() |
Kanton: | Kanton Luzern![]() |
Wahlkreis: | Sursee |
BFS-Nr.: | 1086i1f3f4 |
Postleitzahl: | 6022 |
Koordinaten: | 646383 / 22044247.1333338.050007547 |
Höhe: | 547 m ü. M. |
Höhenbereich: | 523–747 m ü. M.[1] |
Fläche: | 19,70 km²[2] |
Einwohner: | 3293 (31. Dezember 2020)[3] |
Einwohnerdichte: | 167 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 11,8 % (31. Dezember 2020)[4] |
Website: | www.grosswangen.ch |
Lage der Gemeinde | |
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Grosswangen liegt ca. 25 km nordwestlich von Luzern. Die Region um Grosswangen, Buttisholz und Ruswil wird auch, nach dem Bach Rot, Rottal genannt. Der höchste Punkt der Gemeinde ist die Oberhöhe mit 747 m ü. M., der tiefste nahe dem Naturlehrgebiet Buchwald auf 523 m ü. M.
Vom Gemeindegebiet von 19,7 km² werden 78,3 % landwirtschaftlich genutzt, 15,3 % des Areals sind mit Wald und Gehölz bedeckt und 5,9 % sind Siedlungsfläche.
Grosswangen grenzt an folgende Gemeinden: Im Norden an Mauensee und Oberkirch, im Osten an Buttisholz, im Süden an Menznau und Willisau und im Westen an Ettiswil.
Bevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1745 | 1'540 |
1810 | 1'842 |
1850 | 2'724 |
1900 | 2'035 |
1950 | 2'436 |
1970 | 2'213 |
1980 | 2'235 |
1990 | 2'446 |
2000 | 2'731 |
2004 | 2'837 |
2008 | 2'931 |
2010 | 2'959 |
In den knapp 100 Jahren von 1745 bis 1850 vergrösserte sich die Zahl der Bewohner erheblich (1745–1850: +76,9 %). In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts geriet auch Grosswangen in den Sog der Abwanderung vom Land in die Industriezentren. Hunderte verliessen das Dorf (1850–1900: −25,3 %). In den nächsten 50 Jahren setzte ein leichtes, aber stetes Wachstum ein (1900–1950: +19,7 %). Von 1950 bis 1970 folgte eine zweite, aber wesentlich kleinere Abwanderungswelle als im 19. Jahrhundert (1950–1970: −9,2 %). Seit 1980 gibt es ein stetiges Bevölkerungswachstum (1980–2004: +26,9 %), so dass inzwischen sogar der (ehemalige) Bevölkerungshöchststand von 1850 übertroffen wurde.
Die Bevölkerung gebraucht im Alltag eine hochalemannische Mundart. Bei der letzten Volkszählung im Jahr 2000 gaben 95,63 % Deutsch, 3,88 % Albanisch und 0,48 % Portugiesisch als Hauptsprache an.
Früher waren alle Bewohner Mitglied der römisch-katholischen Kirche. Heute (Stand 2000) sieht die religiöse Landschaft so aus: Es gibt 86,34 % römisch-katholische, 4,76 % evangelisch-reformierte und 0,33 % freikirchliche Christen. Daneben findet man 3,15 % Muslime und 2,27 % Konfessionslose.
Ende 2014 waren von den 3'104 Einwohnern 2'723 Schweizer und 381 (= 12,3 %) Ausländer.[5] Die Einwohnerschaft bestand aus 87,7 % Schweizer Staatsbürgern. Ende 2014 stammten die ausländischen Einwohner aus Serbien inklusive Kosovo (46,5 %), Deutschland (18,1 %), Portugal (6,6 %), Italien (6,0 %), Spanien (1,6 %) und der Türkei (0,5 %). 11,3 % stammten aus dem übrigen Europa und 9,4 % waren aussereuropäischer Herkunft.[6]
In der Gemeinde wurden Überreste einer römischen Militärstation aus dem 1. Jahrhundert und Alemannengräber aus dem 7. Jahrhundert ausgegraben. Im Jahr 893 wird der Ort unter dem Namen Wanga im Zinsverzeichnis der Fraumünsterabtei Zürich erstmals erwähnt. Grosswangen gehörte ab dem 12. zum sogenannten Äusseren Amt Wolhusen der Freiherren von Wolhusen. Ab 1295 übten die Habsburger die Oberherrschaft aus, die Freiherren von Wolhusen verwalteten weiterhin bis 1389 den Ort. Die diversen Burgen der damaligen Zeit sind alle zerstört worden und verschwunden. Nachdem die Stadt Luzern nach der Schlacht bei Sempach im Jahr 1386 immer mehr an Einfluss gewann, veräusserten die Habsburger das gesamte Äussere Amt Wolhusen am Pfingstmontag 1405 an Luzern. Die Gemeinde gehörte danach bis 1798 zur Landvogtei Ruswil. Sie beteiligte sich am Bauernkrieg von 1653. Von 1798 bis 1803 bildete Grosswangen einen Teil des helvetischen Distrikts Willisau. Seit dieser Zeit gehört der Ort zum damals geschaffenen Amt bzw. heutigen Wahlkreis Sursee.
Der Gemeinderat Grosswangen besteht aus fünf Mitgliedern und ist wie folgt aufgestellt:
Bei den Kantonsratswahlen 2015 des Kantons Luzern betrugen die Wähleranteile in Grosswangen: CVP 40,2 %, FDP 28,6 %, SVP 21,7 %, SP 5,9 %, glp 1,9 %, GPS 1,4 %.[7]
Bei den Schweizer Parlamentswahlen 2015 betrugen die Wähleranteile in Grosswangen: CVP 34,5 %, SVP 27,6 %, FDP 25,5 %, SP 4,7 %, glp 3,2 %, Grüne 3,0 %, BDP 0,9 %.[8]
Da das Projekt der zu Beginn des 20. Jahrhunderts geplanten Rottalbahn nie verwirklicht wurde, ist die Gemeinde per Autobus ans Netz des Öffentlichen Verkehrs angebunden. Die Linie Luzern(-Bahnhof)-Ruswil-Ettiswil der Rottal Auto AG erschliesst die Gemeinde.
Grosswangen liegt an der Hauptstrasse Emmenbrücke-Ettiswil-Dagmersellen. Die nächstgelegenen Autobahnanschlüsse sind Sursee in 9 km und Dagmersellen in 12 km Entfernung, beide an der A2.
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