Buttisholz ist eine politische Gemeinde im Wahlkreis Sursee des Kantons Luzern in der Schweiz.
Buttisholz | |
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Staat: | Schweiz![]() |
Kanton: | Kanton Luzern![]() |
Wahlkreis: | Sursee |
BFS-Nr.: | 1083i1f3f4 |
Postleitzahl: | 6018 |
Koordinaten: | 649773 / 21830647.1138838.094453565 |
Höhe: | 565 m ü. M. |
Höhenbereich: | 543–744 m ü. M.[1] |
Fläche: | 16,71 km²[2] |
Einwohner: | 3322 (31. Dezember 2020)[3] |
Einwohnerdichte: | 199 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 11,9 % (31. Dezember 2020)[4] |
Website: | www.buttisholz.ch |
![]() Buttisholz | |
Lage der Gemeinde | |
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Die Gemeinde liegt östlich der Hauptverkehrsachse Luzern-Ruswil-Ettiswil im Rottal. Zur Gemeinde gehören neben dem Dorf noch die Weiler Gattwil, Guglern, Luternau, St. Ottilien und Soppensee, sowie zahlreiche Häusergruppen und Einzelgehöfte. Die Gemeinde umfasst ein Gebiet von 1677 ha, wovon 73,7 % landwirtschaftliche Nutzfläche, 17,0 % Wald und Gehölz und 7,5 % Siedlungsfläche sind.
Alle Nachbargemeinden liegen ebenfalls im Kanton Luzern. Diese sind Grosswangen, Menznau, Nottwil, Oberkirch und Ruswil.
Bevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1798 | 1'187 |
1850 | 1'860 |
1900 | 1'394 |
1970 | 1'775 |
1980 | 2'058 |
1990 | 2'449 |
2000 | 2'680 |
2004 | 2'816 |
2010 | 3'153 |
Die Bevölkerung wuchs bis 1850 stark. Danach sank die Zahl der Einwohner bis 1900 markant. Bis 1960 schwankte sie dann zwischen 1'500 und 1'700. Seither wächst sie rasch.
Die Bevölkerung spricht eine hochalemannische Mundart. Bei der Volkszählung im Jahr 2000 gaben 93,54 % Deutsch, 1,94 % Albanisch und 1,42 % Italienisch als Hauptsprache an.
Die Bevölkerung ist traditionell Römisch-Katholisch. Nach letzten Angaben waren 86,38 % römisch-katholische Christen. Die Minderheiten umfassen 5,22 % evangelisch-reformierte Christen, 3,10 % Konfessionslose, 2,65 % Muslime und 0,37 % orthodoxe Christen (Stand 2000).
Ende 2014 waren von den 3'272 Einwohnern 2'875 Schweizer und 397 (= 12,1 %) Ausländer.[5] Die Einwohnerschaft bestand aus 87,9 % Schweizer Staatsbürgern. Ende 2014 stammten die ausländischen Einwohner aus Portugal (18,9 %), Italien (18,6 %), Deutschland (18,4 %), Serbien inklusive Kosovo (16,6 %) und Spanien (3,8 %). 18,6 % stammten aus dem übrigen Europa und 5,0 % waren aussereuropäischer Herkunft.[6]
Am Soppensee wurde ein eisenzeitlicher Schmelzofen entdeckt. Die Ortsteile Dorf und Luternau wurden im 7. und 8. Jahrhundert durch Alemannen besiedelt. Ulrich I. von Lenzburg vermachte im Jahr 1036 einen Teil des Kirchensatzes dem Stift Beromünster. Die obere Gerichtsbarkeit verkauften die Freiherren von Wolhusen um 1290 an die Habsburger. In der Nacht zum 25. Dezember 1375 kam es zu einem Zusammenstoss von 600 Eidgenossen und 3'000 Guglern, welchen die ersteren gewannen. Daher trägt ein Weiler den Namen Guglern. Nach der Schlacht bei Sempach kam der Ort vom Amt Wolhusen zur Landvogtei Ruswil. Während die obere Gerichtsbarkeit bei Luzern lag, wechselte die niedere Gerichtsbarkeit häufig die Herrschaft. 1348 verkauften die Herren von Sursee-Tannenfels diese an die Deutschritter, zuerst an die von Sumiswald, später von Hitzkirch. Im Jahr 1678 erwarben die Herren von Sonnenberg sie und traten sie im Jahr 1779 an die Pfyffer von Altishofen ab, deren Ältester sich ab diesem Zeitpunkt Pfyffer-Feer von Buttisholz nannte und auf Schloss Buttisholz wohnte. Es gab zwei grosse Dorfbrände. Der erste hat sich im Jahr 1563 ereignet und beim zweiten, am 16. August 1861, wurde mit 42 abgebrannten Häusern praktisch das ganze Dorf vernichtet. Das Dorf wurde danach im Auftrag der Luzerner Regierung einheitlich im spätklassizistischen Stil wieder aufgebaut. Die Gemeinde gehört seit 1803 zum neu gegründeten Amt Sursee.
Der Gemeinderat Buttisholz besteht aus fünf Mitgliedern und ist wie folgt aufgestellt:
Bei den Kantonsratswahlen 2019 des Kantons Luzern betrugen die Wähleranteile in Buttisholz: CVP (inkl. JCVP) 46,62 %, SVP 24,75 %, FDP 12,01 %, GPS (inkl. JG) 7,35 %, glp 4,59 %, SP 4,30 %, EVP 0,27 %, BDP 0,09 %.[7]
Bei den Schweizer Parlamentswahlen 2015 betrugen die Wähleranteile in Buttisholz: CVP 37,3 %, SVP 32,5 %, FDP 13,0 %, SP 6,7 %, glp 5,0 %, Grüne 3,0 %, BDP 1,5 %.[8]
Bei der letzten Volkszählung 2000 lebten 1'406 Erwerbstätige in der Gemeinde. Eine Minderheit arbeitete im Ort (vor allem in den 95 Landwirtschaftsbetrieben), doch 740 Personen waren Wegpendler (in Nachbargemeinden sowie nach Sursee, Luzern und Emmen). Doch es gibt mit (Stand 2000) 595 Zupendlern auch erstaunlich viele Leute, die von auswärts nach Buttisholz arbeiten kommen. Im Jahr 2001 arbeiteten in der ehemaligen Bauerngemeinde noch 24,4 % der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft, 44,7 % in Industrie und Gewerbe und bloss 30,9 % in Dienstleistungsberufen. Der grosse Anteil des Industriebereich liegt in der Gründung und Ansiedlung von Firmen im Bereich Holzverarbeitung, Maschinen- und Pumpenbau und Bauunternehmen. Der Tourismus spielt eine unbedeutende Rolle.
Die Gemeinde liegt 8 km vom nächsten Autobahnanschluss in Sursee entfernt. Es führt, da das Projekt der Rottalbahn nie verwirklicht wurde, keine Bahnlinie durch Buttisholz. Der nächstgelegene Bahnhof ist in Nottwil. Dennoch ist die Gemeinde per Bus gut durch den Öffentlichen Verkehr erschlossen. Die Buslinien Luzern-Buttisholz-Ettiswil und Sursee-Ruswil führen durch die Gemeinde.
Die Gemeinde verfügt über ein komplettes Bildungsangebot vom Kindergarten bis zur Sekundarschule. Im Schuljahr 2003/2004 gingen 51 Kinder in den Kindergarten. 290 besuchten die Primarschule, 103 die Sekundarschule und 65 Jugendliche die Realschule.
Beromünster | Büron | Buttisholz | Eich | Geuensee | Grosswangen | Hildisrieden | Knutwil | Mauensee | Neuenkirch | Nottwil | Oberkirch | Rickenbach | Ruswil | Schenkon | Schlierbach | Sempach | Sursee | Triengen
Ehemalige Gemeinden: Gunzwil | Kulmerau | Neudorf | Pfeffikon | Schwarzenbach | Wilihof | Winikon
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