Oberkirch ist eine politische Gemeinde im Wahlkreis Sursee des Kantons Luzern in der Schweiz.
LU ist das Kürzel für den Kanton Luzern in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Oberkirchf zu vermeiden. |
Oberkirch | |
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Staat: | Schweiz![]() |
Kanton: | Kanton Luzern![]() |
Wahlkreis: | Sursee |
BFS-Nr.: | 1095i1f3f4 |
Postleitzahl: | 6208 |
UN/LOCODE: | CH OBK |
Koordinaten: | 651355 / 22307647.1566668.115839511 |
Höhe: | 511 m ü. M. |
Höhenbereich: | 500–728 m ü. M.[1] |
Fläche: | 9,10 km²[2] |
Einwohner: | 4937 (31. Dezember 2020)[3] |
Einwohnerdichte: | 543 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 11,3 % (31. Dezember 2020)[4] |
Website: | www.oberkirch.ch |
![]() Oberkirch | |
Lage der Gemeinde | |
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Oberkirch liegt am Nordwestende des Sempachersees an der Suhre und ist mit der nördlich liegenden Stadt Sursee zusammengewachsen. Nebst der Hauptsiedlung sind auch die Ortsteile Seehäusern (im Nordosten am Sempachersee; 506 m ü. M.) und Kotten (westlich von Sursee) mit der Nachbarstadt verwachsen. Der Weiler Renzligen/Sennhof (667 m ü. M.) liegt 2,2 km südwestlich, der Weiler Dogelzwil 1,5 km südwestlich, der Ortsteil St. Margrethen (523 m ü. M.) südöstlich des Dorfs. Grösster Ortsteil ausserhalb der Hauptsiedlung ist Unterer Leidenberg (541 m ü. M.) 2 km nordwestlich.
Oberkirch grenzt im Norden an Sursee, auf der anderen Seite des Sees im Nordosten an Schenkon und im Osten an Eich, im Südosten an Nottwil, im Süden an Buttisholz, im Südwesten an Grosswangen und im Nordwesten an Mauensee.
Bevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1850 | 1'141 |
1900 | 935 |
1910 | 933 |
1941 | 1'016 |
1950 | 1'166 |
1970 | 1'612 |
1980 | 1'866 |
1990 | 2'311 |
2000 | 2'661 |
2004 | 2'970 |
2019 | 4'796 |
Die Bevölkerung sank im gesamten 19. Jahrhundert stark, allein von 1850 bis 1900 um −18,1 %. Der Grund liegt in der Abwanderung der Landbevölkerung in die Industriezentren. Nach einer Stagnation im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts wuchs die Einwohnerzahl auf rund 1'000 Personen an. Bei dieser Marke blieb sie bis 1941. Danach setzte ein ungebrochenes Bevölkerungswachstum ein. Dies führt dazu, dass die Einwohnerschaft heute drei Mal grösser ist als 1941 (1941–2007: +230,5 %). Da Oberkirch im Norden mit der Gemeinde Sursee zusammengewachsen ist, profitiert sie von der Nähe zu diesem regionalen Zentrum.
Die Bevölkerung benutzt als Alltagssprache eine hochalemannische Mundart. Bei der letzten Volkszählung im Jahr 2000 gaben 92,71 % Deutsch, 1,58 % Serbokroatisch und 1,43 % Albanisch als Hauptsprache an.
Früher waren alle Bewohner Mitglied der Römisch-Katholischen Kirche. Durch Kirchenaustritte und Zuwanderung aus anderen Regionen der Schweiz und dem Ausland hat sich dies geändert. Heute (Stand 2000) sieht die religiöse Zusammensetzung der Einwohnerschaft wie folgt aus. Es gibt 82,15 % römisch-katholische, 8,38 % evangelisch-reformierte und 2,22 % orthodoxe Christen. Daneben findet man 2,78 % Konfessionslose und 1,58 % Muslime.
Ende 2014 waren von den 4'062 Einwohnern 3'590 Schweizer und 472 (= 11,6 %) Ausländer.[5] Die Einwohnerschaft bestand aus 88,4 % Schweizer Staatsbürgern. Ende 2014 stammten die ausländischen Einwohner aus Deutschland (21,8 %), Serbien inklusive Kosovo (21,6 %), Italien (12,3 %), Portugal (12,1 %), der Türkei (2,1 %) und Spanien (0,8 %). 20,1 % stammten aus dem übrigen Europa und 9,1 % waren aussereuropäischer Herkunft.[6]
Das Gebiet rund um den Sempachersee ist schon sehr früh besiedelt worden. Dies belegen Funde von der Steinzeit bis zu den Römern. Ein alemannisches Gräberfeld weist darauf hin, dass Oberkirch bereits im frühen Mittelalter besiedelt gewesen sein muss. Historisch wird Oberkirch in einer Schenkungsurkunde von Graf Ulrich I. von Lenzburg an den Chorherrenstift Beromünster erstmals im Jahr 1036 unter seinem lateinischen Namen ecclesia superior erwähnt. Eine deutsche Schreibweise des Ortsnamens, Oberenkilchun, erscheint 1217. Das Gebiet gehörte zum Herrschaftsbereich der Lenzburger und später der Habsburger. Nachdem diese die Schlacht von Sempach verloren hatten, übernahm die Stadt Luzern die Herrschaft. Der westliche Teil der heutigen Gemeinde gehörte bis 1798 zur Landvogtei Ruswil, der östliche mit dem Dorf zum Eiamt, welches ein Teil des Michelsamts war. Von 1798 bis 1803 gehörte es zum Distrikt Sursee, danach zum neu gegründeten Amt Sursee.
Der Gemeinderat Oberkirch besteht aus fünf Mitgliedern und ist wie folgt aufgestellt:[7]
Bei den Kantonsratswahlen 2015 des Kantons Luzern betrugen die Wähleranteile in Oberkirch: CVP 33,8 %, FDP 21,8 %, SVP 20,0 %, SP 8,9 %, GPS 8,7 %, glp 5,5 %.[8]
Bei den Schweizer Parlamentswahlen 2015 betrugen die Wähleranteile in Oberkirch: CVP 25,4 %, FDP 24,1 %, SVP 22,6 %, SP 10,1 %, Grüne 8,3 %, glp 7,1 %, BDP 1,1 %.[9]
Oberkirch liegt an der Bahnlinie Luzern–Olten und hat eine eigene Haltestelle, allerdings hält nur die S1. Ausserdem führt die Buslinie Sursee/Bahnhof–Wolhusen/Spital durch die Gemeinde – so dass diese gut durch den öffentlichen Verkehr erschlossen ist. Oberkirch liegt an den Strassen Luzern–Sursee und Luzern–Zofingen. Der nächste Autobahnanschluss in Sursee an der A2 ist nur 3 km entfernt.
Allerdings wird im Moment die Buslinie neu geplant. Dabei soll der Bus Wohlhusen-Sursee über den Gemeindeteil Burg (der an der Hauptstrasse 2 liegt). Um das Dorf erschlossen zu halten, soll eine neue Buslinie Oberkirch-Sursee Bahnhof entstehen.
Seit 1972 beherbergt der Ortsteil Unterer Leidenberg das Ausbildungszentrum des Schweizerischen Baumeisterverbands, welches heute Campus Sursee genannt wird. 2019 Eröffnung des Sportzentrums 50m Schwimmhalle Campus Oberkirch
Seit 2004 gibt es das Kultur- und Heimatmuseum[10].
Seit 2005 besitzt Oberkirch auch einen Golfplatz, dieser erstreckt sich fast über die ganze Dorflänge und wird der Genossenschaft Migros Luzern betrieben.
2012 wurde im Gasthof Hirschen der Film Drei Brüder à la carte gedreht.
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Ehemalige Gemeinden: Gunzwil | Kulmerau | Neudorf | Pfeffikon | Schwarzenbach | Wilihof | Winikon
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