Emmen ist eine politische Gemeinde im Wahlkreis Hochdorf des Kantons Luzern in der Schweiz.
LU ist das Kürzel für den Kanton Luzern in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Emmenf zu vermeiden. |
Emmen | |
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Staat: | Schweiz![]() |
Kanton: | Kanton Luzern![]() |
Wahlkreis: | Hochdorf |
BFS-Nr.: | 1024i1f3f4 |
Postleitzahl: | 6020 Emmenbrücke 6032 Emmen |
UN/LOCODE: | CH EMM (Emmen) CH EBC (Emmenbrücke) |
Koordinaten: | 665606 / 21458147.0798.30251436 |
Höhe: | 436 m ü. M. |
Höhenbereich: | 415–562 m ü. M.[1] |
Fläche: | 20,37 km²[2] |
Einwohner: | i31'240 (31. Dezember 2021)[3] |
Einwohnerdichte: | 1534 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 36,0 % (31. Dezember 2020)[4] |
Website: | www.emmen.ch |
Lage der Gemeinde | |
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Die Gemeinde ist ein Vorort im Norden von Luzern. Sie liegt zwischen Luzern im Südwesten und Süden, Ebikon im Süden, Buchrain im Osten, Eschenbach, Rothenburg im Norden und Neuenkirch im Nordwesten.
Emmen besteht aus den beiden Ortsteilen Emmen und Emmenbrücke. Der erstere liegt im Reusstal – der letztere grossteils in einer welligen Hochebene (ca. 460 m), minderheitlich (die unteren Quartiere) ebenfalls im Reusstal. Emmen-Dorf besteht aus den Teilen (Ober-)Dorf und Unterdorf (im Nordosten anschliessend). Zum Ortsteil Emmen, dem historischen Siedlungsschwerpunkt, gehören noch die Weiler Rottertswil (452 m ü. M.; 2,6 km nördlich des Dorfs), Waltwil (421 m ü. M.; 3 km nordöstlich) und Waldibrücke (422 m ü. M.; 3,9 km nordöstlich) – sowie das Industriegebiet Emmenfeld/Hasli/Buholz zwischen Emmen-Dorf und Waltwil. Wegen des Flugplatzes ist die Ebene Emmenfeld/Haslifeld, ausser den Industriezonen, unverbaut. Zwischen Buholz und der Reuss liegt ein grösseres Waldgebiet – der Obere Schiltwald – und zwischen Waldibrücke und der Reuss der Untere Schiltwald. Durch die industrielle Ansiedlung entstanden im Ortsteil Emmenbrücke die ersten grösseren Wohngebiete. Mittlerweile hat Emmenbrücke den Ortsteil Emmen in Sachen Einwohnern weit hinter sich gelassen, breitet sich weiter aus und schluckt ehemals landwirtschaftliche Zonen. Vor allem in den Gebieten westlich von Gerliswil entstanden am südwärts gerichteten Hang neue Wohnsiedlungen, die immer noch grösser werden (Erlen, Neuhof). Die Kleine Emme, die im Gebiet Ibach von links in die Reuss einmündet, bildet die Grenze zwischen dem Luzerner Quartier Reussbühl und Emmenbrücke. Einziges grösseres Waldgebiet im Ortsteil Emmenbrücke ist der Riffigwald. Der gesamte Nordwesten der Gemeinde ist ländlich geprägt mit zahlreichen Häusergruppen und Einzelgehöften. Durch dieses Gebiet fliesst von West nach Ost der Hellbühler Rotbach, der auf einigen Kilometern Länge die Nordgrenze zwischen Emmen und Rothenburg LU bildet. Von der gesamten Gemeindefläche von über 20 km² werden 46,6 % landwirtschaftlich genutzt. Ausserdem bedecken Wald und Gehölz 18,2 % der Ortschaft und ein Drittel (wachsend) ist Siedlungsfläche.
Emmen grenzt an Buchrain, Ebikon, Eschenbach, Luzern, Neuenkirch und Rothenburg. Der höchste Punkt der Gemeinde befindet sich im Geisselermoos auf 564 m ü. M., der tiefste am Rotbach auf 416 m ü. M.
Bis 1870 wuchs die Einwohnerzahl zwar stetig, aber nicht in Riesenschritten (1798–1850: + 46,5 %). Danach folgte ein hundertjähriger starker Wachstumsschub. Bereits 1950 wurde die Marke von 10'000 Einwohnern überschritten (1870–1970: + 1031,4 %). Von 1970 bis 1980 stagnierte die Einwohnerzahl (1970–1980: + 1,6 %). Diese Entwicklung erfolgte aufgrund der Rückwanderung ausländischer Arbeitskräfte in ihre Ursprungsländer, da aufgrund der Wirtschaftskrise nach dem Erdölschock viele industrielle Betriebe Stellen abbauten. Bis zur Jahrtausendwende wuchs die Gemeinde mässig weiter, 1991 wohnten erstmals mehr als 25'000 Einwohner in der Gemeinde (1980–2000: + 18,5 %). Dieses mässige Wachstum hält bis heute an (2000–2020: + 17,0 %).
Emmen ist nach der Stadt Luzern die Gemeinde mit der zweithöchsten Einwohnerzahl im Kanton Luzern und der gesamten Zentralschweiz. Am 2. Dezember 2015 überschritt die Gemeinde erstmals die 30'000 Einwohnermarke.
Quellen: 1798–1837: Helvetische und kantonale Volkszählungen[5]; 1850–1980 Volkszählungsergebnisse, 1981–2010 ESPOP, seit 2011 STATPOP
Die Bewohner benutzen als Umgangssprache eine hochalemannische Mundart. Bei der letzten Volkszählung im Jahr 2000 gaben 81,57 % Deutsch, 5,01 % Serbokroatisch und 3,91 % Italienisch als Hauptsprache an. Weiter gibt es zahlreiche Personen, die Spanisch, Portugiesisch, Türkisch, Tamilisch und Kurdisch besser oder gleich gut wie Deutsch beherrschen. Grosse Teile der Secondos (Kinder der Einwanderer) sind zweisprachig (Muttersprache der Eltern und Deutsch).
Seit jeher gehört die Mehrheit der Einwohner von Emmen der römisch-katholischen Kirche an. Durch Kirchenaustritte und Zuwanderung aus anderen Regionen der Schweiz und dem Ausland hat sich dies etwas gemildert. Heute (Stand 2000) sieht die religiöse Situation folgendermassen aus: Es sind 64,17 % römisch-katholische, 12,71 % evangelisch-reformierte und 4,60 % orthodoxe Christen. Daneben gibt es 6,87 % Muslime, 6,52 % Konfessionslose und 0,85 % Mitglieder anderer nichtchristlicher Glaubensgemeinschaften.
Ende 2020 waren von den 31'039 Einwohnern 19'853 Schweizer und 11'186 Ausländer.[6] Die Einwohnerschaft bestand aus 64 % Schweizer Staatsbürgern und 36 % Ausländern. Somit ist Emmen die Gemeinde mit dem höchsten Ausländeranteil im Kanton Luzern. Ende 2014 stammten die ausländischen Einwohner aus Serbien inklusive Kosovo (24,4 %), Italien (13,3 %), Portugal (13,3 %), Deutschland (8,0 %), Spanien (3,9 %) und der Türkei (1,7 %). 27,0 % stammten aus dem übrigen Europa und 8,3 % waren aussereuropäischer Herkunft.[7]
In Emmen siedelten sich zahlreiche kleinere und grössere Industriebetriebe an. Bereits um die Jahrhundertwende entstand so ein bedeutendes Industriezentrum, dessen Wachstum einen immer grösseren Bedarf an Arbeitskräften erforderte, der erst durch Abwanderung der Landbevölkerung und später durch Emigranten gedeckt wurde. Da vor allem Einbürgerungswilligen aus dem früheren Jugoslawien in Volksabstimmungen das Schweizer Bürgerrecht verweigert wurde, verurteilte das Bundesgericht diese Einbürgerungspraxis im Jahr 2003 als diskriminierend. Im Februar 2005 entschieden die Stimmberechtigten mit 68,4 % Ja-Stimmen, dass in Zukunft eine Kommission über Einbürgerungsgesuche entscheiden soll.
Da die Quartiere in Emmen keine statistische Bedeutung haben, sind die Begrenzungen nicht klar und nicht alle Strassen sind einem Quartier zugeordnet. Jedoch haben sich mehrere Quartiervereine gebildet, welche die folgenden Quartiere umfassen.
Emmen wurde als Emau erstmals in einer Urkunde König Lothars erwähnt, in der er die Unterstellung von fünf freien Männern unter die Herrschaft des Klosters im Hof in Luzern bestätigte. Das Kloster Murbach im Elsass übte jahrhundertelang die Herrschaft über den Ort aus. 1291 kam die Gemeinde unter die Herrschaft der Habsburger. Diese verloren Emmen nach der Schlacht bei Sempach im Jahr 1386. Seitdem gehört Emmen zum Kanton Luzern. Bis 1798 war die Gemeinde Teil des Amts Rothenburg. Auch die Emmer beteiligten sich am Bauernkrieg von 1653. Von 1798 bis 1803 gehörte Emmen zum Distrikt Luzern. Der heutige Ortsteil Rottertswil allerdings gehörte zum Distrikt Hochdorf. Seit 1803 ist Emmen dem Amt Hochdorf zugeteilt und dessen einwohnerstärkste Gemeinde. Der Gemeindeteil Rottertswil kam erst 1814 zu Emmen. Im März 2012 lehnten die Stimmberechtigten von Emmen in einer Volksabstimmung die Aufnahme von Fusionsverhandlungen mit der Stadt Luzern ab.
Zu Beginn der 2000er Jahre machte die Einbürgerungspraxis von Emmen schweizweit Schlagzeilen. Im Jahr 1999 wurde eine Volksinitiative der Schweizer Demokraten angenommen, die verlangte, dass die Stimmbevölkerung über die Einbürgerung von Ausländerinnen und Ausländern entscheiden sollen. Zwischen 1999 und 2003 wurden 93 von 167 Kandidatinnen und Kandidaten die Einbürgerung verweigert. Da einige von ihnen bezüglich dieser Praxis Beschwerde einreichten und das Bundesgericht ihnen letztinstanzlich Recht gab, wurde das Einbürgerungsverfahren ausgesetzt.[9] Seit 2005 entscheidet nun eine Bürgerrechtskommission über die Gesuche von Einbürgerungswillen.[10]
Im Jahr 2008 beteiligte sich die Gemeinde Emmen sowie die Gemeinden Adligenswil, Ebikon, Horw und Kriens am Projekt «Starke Stadtregion Luzern».[11] In diesem sollte eine Fusion einzelner oder mehrerer Gemeinden mit der Stadt Luzern ergebnisoffen geprüft werden. 2011 wurde schliesslich die Fusion von der Projektleitung als tauglichstes Mittel für die weitere Entwicklung der Region rund um Luzern vorgeschlagen. Die Stimmbevölkerung der Gemeinde Emmen lehnte eine solche 2012 jedoch ab – genauso wie Stimmbevölkerung in Adligenswil, Ebikon und Kriens. Somit blieb Emmen eine eigenständige Gemeinde. Der Emmer Gemeindepräsident Thomas Willi, der sich stark für eine Fusion eingesetzt hatte, gab daraufhin seinen Rücktritt zum Ende der Legislaturperiode 2010-2013 bekannt.[12] Seit 2015 setzt die Gemeinde Emmen nun auf eine verstärkte gemeindeübergreifende Zusammenarbeit mit Ebikon, Horw, Kriens und Luzern. Diese wird aktuell durch den Gemeindeverband LuzernPlus organisiert.[13]
Die Gemeinde verfügt in der Legislative als über einen 40-köpfigen Einwohnerrat. Dieser wird alle vier Jahre neu gewählt. In der momentanen Amtsperiode von 2020 bis 2024 hat es folgende Zusammensetzung:
Der aus fünf Mitgliedern bestehenden Gemeinderat ist die Ausführende Behörde. Jeder von ihnen steht einer Direktion vor. In der Amtsperiode 2016–2020 besteht er aus:[14]
Bei den Kantonsratswahlen 2019 des Kantons Luzern betrugen die Wähleranteile in Emmen: FDP 23,5 %, SVP 22,0 %, CVP 19,6 %, SP 16,7 %, GPS 13,4 %, glp 5,1 %.[15]
Bei den Schweizer Parlamentswahlen 2019 betrugen die Wähleranteile in Emmen: SVP 30,5 %, SP 18,4 %, CVP 16,4 %, FDP 14,9 %, Grüne 12,4 %, glp 6,0 %, EVP 1,0 %.[16]
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Blasonierung: «In Schwarz drei silberne (weisse) rechtsgewendete Angelhaken.» |
Emmen lebte bis ins 19. Jahrhundert von der Landwirtschaft. Die Rainmühle ist als bedeutendes Denkmal der einstigen Getreidemühlen erhalten geblieben.[17] An einem von der Emme abgeleiteten Kanal gab es eine kleine Papierfabrik. Auf diesem Areal errichteten die Gebrüder von Moos 1853 ein Drahtwerk mit einer Nagelfabrik. Der Bahnbau (Basel bis Luzern 1859, Seetal 1883) und die günstige Wasserkraft beschleunigten die Industrialisierung. 1886 entstand das erste öffentliche Elektrizitätswerk der Schweiz bei Thorenberg und das von Theodor Bell und Eduard von Moos 1894 gegründete und 1896 in Betrieb genommene Elektrizitätswerk bei Rathausen (heute CKW).
Zwischen den von Moos-Werken und dem Bahnhof siedelte sich ab 1906 eine Kunstseidenfabrik, die spätere Viscosuisse an. Die Aufzügefabrik Schindler verlegte ihre Eisengiesserei 1912 von Luzern zum Bahnhof Emmenbrücke. Emmen war um 1930 die am stärksten industrialisierte Gemeinde des Kantons Luzern.
Die Eidgenössischen Konstruktionswerkstätte gründeten 1940 einen flugtechnischen Standort mit Flugplatz in Emmen, der 1943 zum Eidgenössischen Flugzeugwerk wurde, heute ist dies die RUAG Aviation und die RUAG Space. 1950 wurde ein Armeemotorfahrzeugpark eingerichtet. Dazu kam «Emmi» als Milchverarbeiter. In den 1960er Jahren hatte der Industriesektor über 10 000 Arbeitsplätze.[18]
Heute (2020) ist der Militärflugplatz Emmen (ICAO-Code LSME, IATA-Code EML) der Schweizer Luftwaffe einer der wichtigsten und grössten Arbeitgeber der Gemeinde Emmen. Hier befindet sich neben dem Flugzeugwerk auch die Schweizer Kunstflugstaffel "Patrouille Suisse". Der Flugplatz bietet etwa 1400 Arbeitsplätze und wird im Rahmen des Stationierungskonzepts der Armee auch weiterhin als Trainings-, Ausweich-, Transport- und Werksflugplatz bestehen.
Eine grosse Bedeutung hat auch der Stahlproduzent Swiss Steel AG (früher: Von Moos Stahl AG Emmenbrücke[19]), welcher heute zum Stahlkonzern Schmolz und Bickenbach gehört, der einstige zweite Grossbetrieb die Viscosuisse firmiert heute unter dem Namen Monosuisse und ist weniger bedeutend wie früher.
Die Baukonzerne Anliker und Gebr. Brun wie auch die auf Energieverteilung und -steuerung spezialisierte Hager AG haben ihren Hauptsitz im Gemeindeteil Emmenbrücke, der Logistikkonzern ALSO in Emmen. Als Industriestandort liegen in der Gemeinde Werke der Emmi AG, welche ihr Namengebendes Hauptwerk in der Gemeinde betreibt sowie die Giesserei Von Roll Casting AG. In den Jahren 2012 und 2013 öffneten zwei grosse Produktionswerke ihre Tore, das Fensterwerk der ehem. Kronenberger AG[20] und heute 4B AG,[21] die Teil der 4B Holding ist, sowie das Reinraumwerk der Gemü[22].
Die Einkaufszentren und die zahlreichen anderen Einkaufsmöglichkeiten in der Gemeinde sind weit herum bekannt. Die beiden Grossen sind das Emmen Center (grösstes Einkaufszentrum der Zentralschweiz)[23] und das auf Einrichtung spezialisierte Wohncenter Emmen.[24] Die kleineren sind das Centrum Seetalplatz im Kino Maxx und das Einkaufszentrum Sonnenplatz.
Die Gemeinde Emmen liegt an einer europäischen Nord-Süd-Achse, auf dem Gemeindegebiet kreuzen sich die Autobahnen A2/E35 und die A14. An diesen liegen die Anschlüsse Emmen-Nord und Emmen-Süd. Mit dem Seetalplatz (Rund 50'000 Fahrzeuge pro Tag) liegt der meistbefahrene Platz des Kantons in der Gemeinde. Er ist Knotenpunkt der Kantonsstrassen[25] K10 (Seetalplatz–Wolhusen–Entlebuch–Wiggen), K13 (Luzern–Neuenkirch–Sursee–Reiden), K16 Seetalstrasse (Seetalplatz–Hochdorf–Aesch) und K31 (Seetalplatz–Schlossberg) und ist somit von überregionaler Bedeutung. Da der Platz häufig überlastet ist, wird er bis 2018 für total 134 Millionen Franken ausgebaut.[26] Neben den bereits genannten Kantonsstrassen verlaufen auch noch die K13 (Sprengi-Beromünster-Gunzwil) und K31A (Sedel-Meierhöfli) durch die Gemeinde.[25]
Vier Bahnstationen liegen auf dem Gemeindegebiet von Emmen. Davon liegen der Bahnhof Emmenbrücke, die betrieblich dazugehörende Haltestelle Emmenbrücke Gersag sowie die Haltestelle Rothenburg Dorf (Ab Dez. 2022 neu Bahnhof Emmenbrücke, Kapf) an der Linie Luzern–Olten. Letztere liegt entgegen dem Namen nicht in Rothenburg, sondern im Emmer Quartier Kapf. Weiter existiert im Nordosten der Gemeinde die Haltestelle Waldibrücke auf der Strecke der Seetalbahn. Diese werden von den S-Bahnlinien S1, S9 und S99 (Ergänzung der S9 während den Stosszeiten, Seetalbahn) der S-Bahn Luzern bedient. Zusätzlich hält der RegioExpress Luzern-Olten am Bahnhof Emmenbrücke.
Im überregionalen und regionalen Busverkehr verbinden verschiedene Linien die Gemeinde mit der Stadt Luzern sowie den Gemeinden im Michelsamt sowie dem Rottal.[27]
Mit der Neugestaltung des Seetalplatz, entstand ein Bushub unterhalb des Bahnhof Emmenbrücke. Dieser trägt den Namen „Emmenbrücke Bahnhof Süd“ und wird seit dem 11. Dezember 2016 befahren. Somit verkehren die Busse, ab dem Seetalplatz, über den neuen Bushof weiter über den Bahnhof Emmenbrücke und münden anschliessend in die Gerliswilstrasse ein. Durch die Neuerung am Seetalplatz entfielen die Haltestellen Seetalplatz, Emmenbaum und Zollhaus (Südlich der kleinen Emme in Reussbühl), ebenfalls wurde die Station Central in Viscosistadt umbenannt.
Innerhalb der Gemeinde sowie in die Gemeinde Rothenburg und in den Luzerner Stadtteil Littau verkehren die sieben Linien des Emmer Busnetzes. Betrieben wird dieses von der Auto AG Rothenburg und es verbindet die Quartiere der Gemeinde mit den gemeindeübergreifenden Bus- und Trolleybuslinien sowie mit der S-Bahn Luzern.
Weiter bedienen die Linien 60 (Buttisholz – Ruswil – Rothenburg Bahnhof) und 70 (Neuenkirch – Rothenburg Bahnhof) im Bereich Lore ebenfalls Teile der Gemeinde Emmen.
Die Gemeinde verfügt über die beiden Oberstufenzentren Erlen und Gersag, welches wiederum aus den Teilen 1+2 besteht die aber teilweise die gleiche Infrastruktur nützen. Insgesamt liegen 9 Primarschulhäuser (PS) über die Gemeinde verteilt.[28] Diese sind:
Die Kantonsschule Reussbühl als nächstes Gymnasium liegt im benachbarten Reussbühl. Ebenso hat das Berufsbildungszentrum Wirtschaft, Informatik und Technik in Emmen einen Standort, täglich gehen mehrere 100 Schüler dort zur Schule.
Im Grüngürtel von der Gemeindeverwaltung bis zur Feldbreite liegen zentral verschiedene Freizeitanlagen der Gemeinde. Neben dem Frei- und Hallenbad Mooshüsli sind dies auch die Beachsport Arena, die Eissport Arena (Kunsteis), mehrere Fussballplätze und eine Leichtathletikanlage. Im selben Gebiet soll ein Themenspielplatz entstehen.[29] Am Reussufer befinden sich der Planetenweg, der bis nach Perlen reicht, und der Holzskulpturenweg.[30]
In der Gemeinde gibt es zahlreiche Sportvereine. Die bekanntesten sind der FC Emmenbrücke (2.Liga inter) und der SC Emmen (2. Liga). Einer der grössten Vereine der Gemeinde ist Volley Emmen Nord, derer Herrenmannschaft lange Zeit in der Nationalliga B spielte.[31] Auch der Handballsport hat Tradition. Aus dem ATV Emmenbrücke und dem HC Emmenstrand entstand 2009 der gemeinsame Verein Handball Emmen (1. Liga). Handball Emmen ist der zweitgrösste Handballverein in der ganzen Schweiz.[32] Viele Vereine sind zwar in der Öffentlichkeit nicht so bekannt, in ihrer Sportart jedoch schon z. B. der Einradclub Emmenbrücke[33], die Beachkings Emmen (Beachsoccer)[34], der Leichtathletikclub Emmenstrand[35] sowie der American Football Verein Emmen Dragons (Nationalliga C).
Die Gemeinde verfügt über eine eigene Kunstsammlung. Das oberste Stockwerk des Gemeindegebäudes wurde lange Zeit als Galerie Gersag genutzt, als die Gemeindeverwaltung den Platz benötigt wurde zusammen mit der Anliker Kunststiftung die Kunstplattform Akku ins Leben gerufen, die im Jahr mehrere verschiedene Ausstellungen zeigt.[36] Seit dem Herbst 2017 ist das vorgängig in Kriens beheimatete Le Théâtre im Kongresszentrum Gersag domiziliert.[37] Unter der Bezeichnung "Le Théâtre, Emmen" ist das Gebäude im Quartier Emmenbrücke Dach für Musicals, Theater- und Comedy-Vorstellungen sowie Kongresse, Firmen- und Vereinsanlässe.
In Emmen gibt es 7 Scharen die dem Verband Jungwacht Blauring angehören, sowie eine Pfadischar. Die Jublascharen aus der Gemeinde Emmen bilden zusammen mit dem Blauring Rothenburg ein einzelnes Regioteam. Dies ist sehr ungewöhnlich, da Regioteams meistens aus einer ganzen Region bestehen und nicht fast nur aus einer Gemeinde.
In der Gemeinde sind mehrere grosse Projekte für die nächsten Jahre geplant, welche das Erscheinungsbild verändern werden, die Gemeinde rechnet bis 2030 mit bis zu 37'000 Einwohnern.[38]
Mit über 53'000 Fahrzeugen pro Tag ist der Seetalplatz ein Verkehrsknotenpunkt der Zentralschweiz. Da dieser zu den Hauptverkehrszeiten chronisch überlastet ist, wird dieser umgebaut. Aus dem heutigen Doppelkreis entsteht ein grosser Kreisverkehr für den MIV sowie separate Trasses für den ÖV und den Langsamverkehr. Zudem wird der Hochwasserschutz verbessert, damit sich so ein Ereignis wie 2005 nicht mehr wiederholt. Dafür erhält die Kleine Emme einen zusätzlichen Mündungsarm. Anschliessend an die Strassen- und Wasserbaumassnahmen soll rund um den Platz ein neues Stadtzentrum Luzern Nord entstehen, diese Entwicklungen sind im Masterplan Luzern Nord geregelt. Mit den ersten (vorbereitetenden) Bauarbeiten wurde Ende 2012 begonnen, die Hauptbauarbeiten starteten im November 2013.[39] Die Bauarbeiten endeten im Juni 2017.
Auf dem Areal des ehemaligen „Schindler-Dörflis“ und der Brun Elementwerke entsteht in den nächsten Jahren ein neuer, urbaner Stadtteil mit über 600 neuen Wohnungen. Der Rückbau konnte 2012 abgeschlossen werden. Das Baugesuch des Projekts „Pilatus“ auf den Baufeldern A1 und A2 wurde im August 2012 eingereicht.[40] Mit dem Baustart wird 2013 gerechnet. Die Sieger der Wettbewerbe auf den Baufeldern B1 und D1 sind ebenfalls entschieden.[41] Mit dem holländischen Architekturbüro MVRDV und ihrem Projekt Feldhäuser gewann ein international renommiertes Architekturbüro die Ausschreibung für das Baufeld C1.[42]
Auf dem Areal der Monosuisse (ehemals Viscose) ist ein neuer Stadtteil am Ufer der Kleinen Emme geplant. Dafür führte die Monosuisse AG einen Studienauftrag für einen Masterplan durch, welcher die EM2N Architekten AG aus Zürich gewann. Der Masterplan wurde vom Einwohnerrat der Gemeinde im Oktober 2012 zur Kenntnis genommen. Im Dezember 2013 wurde die Viscosistadt AG gegründet, welche den Teil Immobilien und somit die Entwicklung der Viscosistadt von der Monosuisse übernommen hat.[43] Als erstes wird der Bau 745 umgebaut und soll ab 2016 Teile des Departementes Design&Kunst der Hochschule Luzern beherbergen.[44]
An einer der Hauptverkehrsachsen der Gemeinde, der Gerliswilstrasse, sind neben dem Grossprojekt Viscosistadt noch mittlere Projekte geplant. Direkt vis-à-vis dieser entsteht mit der Central Plaza (ehemals Central Towers) eine weitere Überbauung durch deren Gebäude die Industriegleise der Swiss Steel führen werden.[45] Auf höhe der Bushaltestelle Krauerstrasse wird am Alterswohnungskomplex Vivale-Sonnenplatz gebaut.[46] Zwischen Sonnenplatz und Sprengi entsteht mit dem Sonnenhof eine Verdichtung der bisherigen Gartensiedlung Sonnenhof der Viscose.[47] Zusammen werden diese Projekte das Erscheinungsbild der Gemeinde ebenso verändern wie die Grossprojekte.
Seit 1968 existiert eine Partnerschaft mit der Stadt Spiringen im Kanton Uri.
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