world.wikisort.org - Schweiz

Search / Calendar

Gordola ist eine politische Gemeinde im Kreis Navegna, im Bezirk Locarno des Kantons Tessin in der Schweiz. Die Gemeinde umfasst die Fraktionen Gordemo[5], Scalate[6], Rongia[7], Gaggiole[8] und Monti di Motti.

Gordola
Wappen von Gordola
Wappen von Gordola
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Tessin Tessin (TI)
Bezirk: Bezirk Locarnow
Kreis: Kreis Navegna
BFS-Nr.: 5108i1f3f4
Postleitzahl: 6596
Koordinaten:710138 / 115171
Höhe: 222 m ü. M.
Höhenbereich: 193–1185 m ü. M.[1]
Fläche: 6,95 km²[2]
Einwohner: 4650 (31. Dezember 2020)[3]
Einwohnerdichte: 669 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
18,9 % (31. Dezember 2020)[4]
Website: www.gordola.ch
Gordola
Gordola

Gordola

Lage der Gemeinde
Karte von GordolaVerzasca
Karte von Gordola
w

Geographie


Luftbild aus 1500 m von Walter Mittelholzer (1919)
Luftbild aus 1500 m von Walter Mittelholzer (1919)
Gordola. Historisches Luftbild von Werner Friedli (1946)
Gordola. Historisches Luftbild von Werner Friedli (1946)
Gordola. Historisches Luftbild von W. Friedli (1964)
Gordola. Historisches Luftbild von W. Friedli (1964)

Das Dorf liegt auf einer Höhe von 250 m ü. M. am Eingang ins Verzascatal und am Südfuss von mit Kastanien und Weinbergen bestandenen Hängen, an der Strasse Bellinzona-Locarno und 5,5 km nordöstlich von Locarno. Station der Linie Bellinzona-Locarno der Schweizerischen Bundesbahnen. Die Gemeinde grenzt an den Speichersee Lago di Vogorno und den Lago Maggiore.


Geschichte


Gordola wurde erstmals im Jahr 1200 urkundlich als Gordora erwähnt. Hier entdeckte man 1881 55 Gräber aus der Eisenzeit. In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts sah man dort noch die Überreste eines Hafens. 1189 waren die Muralto von Locarno vom Bischof von Como mit dem Schloss beim Kloster Santa Maria belehnt; 1257 und 1263 war es ein Lehen der Muralto und der Orelli. Es wurde 1380 in den Kämpfen zwischen Welfen und Ghibelline zerstört. Die capitanei von Locarno besassen Güter und Grundrechte. Sie besassen auch den grössten Teil des terraticum oder terradegium, eine Art von Ausfuhr- und Transitgebühr, die seit 1263 erwähnt wird und 1510 von Ludwig XII. und 1514 von den Eidgenossen zurück gekauft wurde, die bis 1797 den capitanei eine Abgabe entrichteten. Gordola teilte zum grössten Teil die Geschicke der pieve Locarno; 1497 gehörte es zu der von Ludovico Sforza geschaffenen, aber nur kurze Zeit bestehenden Grafschaft Angera, und unter der schweizerischen Herrschaft ernannte es ein Mitglied des Generalrats der pieve. Die vicinia bestand schon im Mittelalter.

Im Zweiten Weltkrieg entstanden in der gesamten Schweiz Internierungslager für Flüchtlinge. Das Lager in Gordola wurde bekannt durch seine Insassen, die vor allem Kommunisten waren und hier einer strengen Kontrolle unterlagen. Bekannte Insassen waren zum Beispiel Hans Teubner und Rudolf Singer. Am 2. Februar 1944 wurde das Lager Gordola von der Zentralleitung der Arbeitslager in der Schweiz, aufgelöst.[9] Ca. 51 Personen wurden auf verschiedene Lager in der Schweiz neu verteilt. Rudolf Singer, wechselte zusammen mit 41 Internierten, in das Arbeitslager Bassecourt (Berner Jura).


Bevölkerung


Bevölkerungsentwicklung
Jahr18501880190019502000[10]2010201120122013201420152020
Einwohner290866550141939784355438444104480453045114650

Verkehr


Auf dem Schienenweg erschlossen wird die Gemeinde über die gleichnamige Bahnstation an der Bahnstrecke Giubiasco–Locarno der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB).

Verzasca-Damm in Contra
Verzasca-Damm in Contra

Wirtschaft



Sehenswürdigkeiten


Typisches Rustico in Gordola
Typisches Rustico in Gordola
SBB-Zug bei Gordola
SBB-Zug bei Gordola

Persönlichkeiten


Fritz Hochwälder (ca. 1979)
Fritz Hochwälder (ca. 1979)
Bruno Storni (2019)
Bruno Storni (2019)
Fabio Regazzi (2011)
Fabio Regazzi (2011)

Sport



Literatur




Commons: Gordola – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. BFS – generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
  2. Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  5. Gordemo auf ethorama.library.ethz.ch/de/node
  6. Scalate auf ethorama.library.ethz.ch/de/node
  7. Rongia auf ethorama.library.ethz.ch/de/node
  8. Gaggiole auf ethorama.library.ethz.ch/de/node
  9. Grund hierfür waren die Partisanentätigkeiten Italienischer internierter Genossen in Gordola. Sie lieferten Waffen, schmuggelten Waren und halfen bei illegalen Grenzübertritten. Laut einem Bericht von Meuthen, einem Lagerinsassen, übte die deutsche Regierung Druck auf die Schweiz aus, das Lager zu schliessen.
  10. Daniela Pauli Falconi: Gordola. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 4. Januar 2007.
  11. Camping Campofelice auf ethorama.library.ethz.ch/de/node
  12. Camping Miralago auf ethorama.library.ethz.ch/de/node
  13. Camping Tamaro auf ethorama.library.ethz.ch/de/node
  14. Camping Rivabella auf ethorama.library.ethz.ch/de/node
  15. Simona Martinoli und andere: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 162–163.
  16. Franco Binda: Il mistero delle incisioni. Armando Dadò editore, Locarno 2013, S. 72–73.
  17. Franco Binda, Due suggestive curiosità sul Monte Miesc in Valle Verzasca. (italienisch) auf e-periodica.ch (abgerufen am 15. Januar 2017).
  18. Leone Pandolfi. In: Sikart, abgerufen 13. Januar 2016.
  19. Alexander Rapp auf portal.dnb.de (abgerufen am: 20. Juni 2016.)
  20. Alfred „Fredy“ Lucca auf ticinarte.ch
  21. Alfred „Fredy“ Lucca auf vollfilm.com (abgerufen am: 15. September 2016.)
  22. Gianni Rossini. In: Felice Filippini: C’è un solo villaggio nostro. Edizioni Cenobio, Gaggini-Bizzozero, Lugano 1972, S. 162–168
  23. Edy Borradori auf portal.dnb.de (abgerufen am: 20. Juni 2016.)
  24. Alessandro Speziali auf ch.linkedin.com/in/
  25. Alessandro Speziali Präsident des FDP Tessin (italienisch) auf ticinolive.ch/2020/11/22/
  26. Associazione Sportiva Calcio Gordola
  27. Associazione Sportiva Verzaschesi (Memento des Originals vom 29. Juli 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/mobile.football.ch
  28. Rolf Dettwiler: Beurteilung der Grundwasserprobleme von Tenero-Gordola.

На других языках


- [de] Gordola

[es] Gordola

Gordola es una comuna y ciudad histórica suiza del cantón del Tesino, localizada en el distrito de Locarno, círculo de Navegna. Limita al norte con la comuna de Vogorno, al este con Cugnasco-Gerra y Lavertezzo, al sureste con Locarno, al suroeste y oeste con Tenero-Contra, y al noroeste con Mergoscia.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии