Slovenske Konjice (deutsch: Gonobitz) ist eine Kleinstadt und Gemeinde in Slowenien. Sie liegt in der historischen Landschaft Spodnja Štajerska (Untersteiermark) und in der statistischen Region Savinjska.
Slovenske Konjice Gonobitz | |||
| |||
Basisdaten | |||
---|---|---|---|
Staat | Slowenien![]() | ||
Historische Region | Untersteiermark / Štajerska | ||
Statistische Region | Savinjska (Sanngebiet) | ||
Koordinaten | 46° 21′ N, 15° 22′ O46.34444444444415.374444444444 | ||
Fläche | 97,8 km² | ||
Einwohner | 14.726 (1. Januar 2017) | ||
Bevölkerungsdichte | 151 Einwohner je km² | ||
Postleitzahl | 3210 | ||
Kfz-Kennzeichen | CE | ||
Struktur und Verwaltung | |||
Bürgermeister: | Darko Ratajc (2019) | ||
Postanschrift | Stari trg 29 3210 Slovenske Konjice | ||
Website |
Counowiz (1146), Gonviz (1251), Gombicz (1370), Gannabitz (1570), Gonaviz (1594), Gonavitz (1630), Gonwitz (1636), Gonowitz (1662), Ganowiz (1680), Gonnawitz (1680)
Slovenske Konjice liegt im oberen Dravinja-Tal (Drann) in einem Bereich, in dem der Fluss eine kleine Ebene bildet. Umgeben ist das Gebiet von hügeliger Landschaft. Das Stadtzentrum selbst liegt auf 322 m. i. J., die höchste Ergebung ist der Berg Stolpnik (Landthurmberg) mit 1012 m. i. J. an der Grenze zur Gemeinde Zreče.
Die nächsten größeren Städte sind Celje etwa 17 km südwestlich und Maribor ca. 30 km nordöstlich.
Die Gemeinde umfasst 58 Ortschaften. Die deutschen Exonyme in den Klammern wurden bis zum Abtreten des Gebietes an das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen im Jahr 1918 vorwiegend von der deutschsprachigen Bevölkerung verwendet und sind heutzutage größtenteils unüblich.[1] (Einwohnerzahlen Stand 1. Januar 2017):[2]
Zreče | Oplotnica | Slovenska Bistrica |
Vojnik | ![]() |
Poljčane |
Šentjur pri Celju | Šentjur pri Celju | Šmarje pri Jelšah |
Die Herren von Gonobitz traten erstmals in der Mitte des 12. Jahrhunderts in Erscheinung, vermutlich als Ministerialen des Landesfürsten. Leopold de Gonvicz verkaufte dem Markgrafen Ottokar III. das Seizer Tal für das neue Kartäuserkloster Seiz.
Die Pfarrkirche St. Georg wurde erstmals 1146 erwähnt, ist jedoch früheren Ursprungs.
Die zum Teil bis heute erhaltenen Schlösser und Höfe sind vorwiegend aus dem 15. Jahrhundert: Trebenek (slow. Trebnik) (1404), Hebenstreit (slow. Hebenštrajt) (1476), Dobiehof (slow. Dobje) (1497), Golitsch (slow. Golič) (1542).
Bis nach dem Ersten Weltkrieg war Gonobitz das Zentrum einer deutschen Sprachinsel, zu der auch die umliegenden Dörfer Kotdorf, Prerauth und Pristowa gehörten. In diesen Orten formten die Deutschsprachigen eine Mehrheit von 80–90 %.[3]
Die Burg Gonobitz ist nach der Hinrichtung von Hans Erasmus von Tattenbach verfallen und nach Rückerstattung von seinen Brüdern für 48.331 Gulden an das Kartäuserkloster Seiz verkauft worden.
Nach der Auflösung der Kartause durch Joseph II. kaufte Hugo Weriand Fürst zu Windisch-Graetz die Herrschaft Gonobitz 1828 aus dem Religionsfonds.
Besitzer der Burg Gonobitz | Jahr |
---|---|
Herren von Gonobitz | 1148–1329 |
Herren von Wilthausen | 1329–1385 |
Herren von Duino | 1385–1406 |
Herren von Walsee | 1406–1469 |
Landesfürst (Habsburger) | 1496–1576 |
Johann von Khißl | 1576–1592 |
Erzherzog Ferdinand II. | 1594–1597 |
Grafen Tattenbach | 1597–1670 |
Kaiser | 1670–1685 |
Joh. und Otto Tattenbach | 1685–1692 |
Kartäuserkloster Seiz | 1692–1783 |
Religionsfonds | 1783–1828 |
Fürsten zu Windisch-Graetz | 1828–1945 |
Die Autobahn A1 verläuft mitten durch das Gemeindegebiet und lässt sich durch die Anschlussstelle "Slovenske Konjice" erreichen.
Außerdem tangiert ein Stück der Bahnstrecke Šentilj-Zidani Most das Gemeindegebiet im Südosten, jedoch befinden sich die nächstgelegenen Bahnhöfe Poljčane und Dolga Gora außerhalb der Kommune und damit jeweils etwa 10 km vom Stadtzentrum entfernt. Aus diesem Grund existierte bis 1962 ein schmalspurige Bahnstrecke Poljčane–Slovenske Konjice–Zreče, die einen Anschluss an die Hauptstrecke bot. Diese nahm 1892 ihren Betrieb auf und wurde 1921 sogar bis nach Zreče erweitert, nach der Einstellung des Verkehrs wurden die Gleise schließlich wieder abgetragen.
Partnerstädte von Slovenske Konjice sind:
Städte: Celje Rogaška Slatina | Slovenske Konjice | Šoštanj | Velenje. Gemeinden: Braslovče | Dobje | Dobrna | Gornji Grad | Kozje | Laško | Ljubno | Luče | Mozirje | Nazarje | Podčetrtek | Polzela | Prebold | Rečica ob Savinji | Rogatec | Šentjur | Šmarje pri Jelšah | Šmartno ob Paki | Solčava | Štore | Tabor | Vitanje | Vojnik | Vransko | Žalec | Zreče