Szczecinek (anhören?/i, deutsch Neustettin) ist eine Stadt in der polnischen Woiwodschaft Westpommern. Sie ist Sitz des Powiats Szczecinecki sowie der gleichnamigen Landgemeinde, der sie aber nicht angehört. Sie hat mehr als 40.300 Einwohner.
Neustettin östlich von Polzin und Bärwalde und nordöstlich von Tempelburg auf einer Landkarte von 1905
Lage
Die Stadt liegt in Hinterpommern im Zentrum der Draheimer Seenplatte (Pojezierze Drawskie) in einer Höhe von 135m über dem Meeresniveau[2], etwa 140km ostnordöstlich von Stettin.
Südwestlich grenzt die Stadt an den Trzesiecko (Streitzigsee), nordöstlich an den Jezioro Wielimie (Vilmsee). Die Seen sind durch den 2,3km langen, kanalisierten Bach Nizica (auch: Niezdobna) verbunden.
Stadtgliederung
Stadtteile und -viertel der Stadt Szczecinek sind:
Bugno(Bügen)
Chyże(Kietz)
Czarnobór(Stadtwald)
Opoczyska(Steinthal)
Raciborki(Schönthal)
Świątki (Marienthron)
Trzesieka(Streitzig)
Osiedle Zachód
Marcelin(Horngut)
Neustettin um 1618 nach der Lubinschen KarteStadtpanorama von Neustettin, Lithographie aus der Zeit vor 1846[3]Neustettiner Wappen im Königreich Preußen
Geschichte
Luftbild der StadtRathausPommernschlossStadtpfarrkirche St.MarienStadtzentrum
Nach dem pommerschen Geschichtsschreiber Micrälius sind die Stadt Neustettin und das Schloss im Jahr 1309 von Herzog Wartislaw IV. von Pommern-Wolgast zur Befestigung des Landes an der polnischen Grenze erbaut worden, auch zum Schutz gegen die unter Markgraf Waldemar expandierende Mark Brandenburg.
Nach einer Inschrift, die 1769 in der abgebrochenen Kirche in Neustettin gefunden wurde, ist Neustettin von Herzog WartislausIV. im Jahr 1313 nach dem Muster der an der Oder gelegenen Hauptstadt Stettin angelegt worden (daher wohl der Name Neustettin). Er verlieh der Stadt das Lübische Stadtrecht.[4][5][6]
Wegen der günstigen Lage brauchten zur Befestigung der Stadt nur ein Wall und Palisaden errichtet zu werden.
Nachdem WartislawIV. im Jahr 1326 gestorben war, regierten seine drei Söhne BogislawV., BarnimIV. und Wartislaw V., die zunächst unter Vormundschaft standen, ab 1341 das Herzogtum Pommern-Wolgast gemeinsam. Bei der Aufteilung im Jahr 1368 erhielt BogislawV. den östlichen Teil mit der Stadt Neustettin; diese überließ er anschließend als Abfindung ohne Landeshoheit seinem jüngsten Bruder WartislawV.[7] Im Jahr 1356 wurde Neu-Stettin von der Beulenpest heimgesucht. Zum Dank für das Abebben der Seuche gründeten die Herzöge das Kloster Marienthron, das auf dem Mönchsberg am Südende des Streitzigsees errichtet wurde.
Herzogtum
Unter Herzog Wartislaw VII. (Sohn BogislawsV.) wurde Neustettin von 1376 bis 1395 Sitz des gleichnamigen Herzogtums. Danach gehörte Neustettin nacheinander zu den pommerschen Teilherzogtümern Rügenwalde (bis 1418), Wolgast (bis 1474) und Stettin (bis 1618).
Am 15. September 1423, dem „großen Tag von Neustettin“, kamen in Neustettin die pommerschen Herzöge, der Hochmeister des Deutschen Ordens und der nordische Unionskönig ErichI. zusammen, um Maßnahmen gegen das Bündnis von Brandenburg und Polen zu verabreden. 1461 wurde Neustettin von polnischen Truppen und Tataren überfallen, weil sich Polenkönig Kasimir am Pommernherzog ErichII. rächen wollte, der Polen im Kampf gegen den Deutschen Orden im Stich gelassen hatte. Neustettin wurde geplündert und gebrandschatzt.
In den Jahren 1540 und 1547 erlitt die Stadt große Feuersbrünste, die sich 1682 und 1696 wiederholten und die Stadt abermals verwüsteten.[4]
Die ersten Nachrichten über das Bestehen einer Schule in Neustettin gehen auf das Jahr 1570 zurück. Es gab damals einen „Scholemeister“ zu Neustettin, der zugleich „Köster“ in Küdde war, von dort bezog er sein Einkommen. Im Jahre 1590 waren bereits zwei Lehrer an der Schule zu Neustettin, von denen der zweite den Amtsnamen Cantor führte und später auch Schulmeister genannt wurde.[6]
1579 wurde die St.-Nicolai-Kirche erbaut, zum größten Theil aus den Bausteinen des abgebrochenen, nahe gelegenen Klosters Marienthron.[8][6]
1591 wurde die Rutze, Ehefrau des Neustettiner Bürgermeisters Augustin Rutze, Opfer der Hexenverfolgungen in Neustettin. Jakob von Kleist ließ sie „wegen Hexerei nicht allein gefänglich einziehen, sondern auch zu unterschiedlichen Malen auf die Reckebank legen und sie fast zu Tode peinigen. Diese Tortur dauerte mit Unterbrechungen fast ein ganzes Jahr.“ Nachdem der Bürgermeister geklagt hatte, erging erst am 22. Juni 1592 an Kleist das herzogliche Mandat, „daß er sich alles Richtens zu enthalten hätte“.[9]
1602, 1636, 1653 und 1657 wurde die Stadt von der Pest heimgesucht und wiederholt entvölkert. Nach der letzten Feuersbrunst erhielt die Stadt von Kurfürst Friederich III. Zuschüsse für den Wiederaufbau der Häuser sowie eine fünfjährige Befreiung von allen Abgaben und Lasten.[4] Während des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) war die Stadt Durchzugsort für die kämpfenden Heere; die Bevölkerung der Stadt verarmte.
Pommernherzog PhilippII. ließ nach dem Tod von Herzog Bogislaw XIII. im Jahr 1606 für dessen Witwe Anna (geborene Herzogin von Holstein), seine zweite Ehefrau, das Schloss in Neustettin (auch Ritterhaus genannt) in einen bequemeren Wintersitz umbauen.[6] Herzog Ulrich ließ das lang zerstörte Schloss wieder aufbauen und machte es bis zu seinem frühen Tod zu seiner Residenz.[4] Seine Witwe Hedwig gründete 1640 die später nach ihr benannte Fürstin-Hedwig-Schule.
Preußen
Nachdem der letzte pommersche Herzog Bogislaw XIV. im Jahr 1637 gestorben war, fiel Hinterpommern und damit Neustettin nach dem Dreißigjährigen Krieg im Jahr 1653 an Brandenburg-Preußen.[10]
Um eine Ausdehnung der Stadt zu ermöglichen, wurde 1778 der Vilmsee und 1867 der Streitzigsee abgesenkt. Der 10,300 Morgen große Vilmsee wurde auf Anordnung Friedrichs des Großen auf Staatskosten auf 9Fuß abgelassen, wodurch über 4000 Morgen Wiesen trockengelegt wurden. Von den trockengelegten Wiesen und Äckern erhielt jeder Hausbesitzer 1Vorland, 1Seewiese und 1Vilmbruchs-Wiese als freies Eigentum und außerdem zum Ankauf einer Kuh ein Geschenk von 10Talern.[11][6]
Mit der preußischen Verwaltungsreform und der Einführung der Städte-Ordnung vom 19. November 1808 wurde die städtische Verwaltung Neustettins neu geordnet. Neben dem Bürgermeister, dem Kämmerer und vier Ratsmännern, die zusammen das Magistrats-Kollegium bildeten, wurden 24 Stadtverordnete gewählt, die gemeinsam über alle Gemeinde-Angelegenheiten zu bestimmen hatten. Zusätzlich wurde für jeden der 4Stadtbezirke ein Vorsteher bestellt.[6] 1818 wurde die Stadt Verwaltungssitz des neu geschaffenen Landkreises Neustettin.
Ab 1878 wurde die Stadt Eisenbahnknotenpunkt. Die Bevölkerungszahl nahm daraufhin stetig zu (siehe Einwohnerentwicklung) und neue Industrie siedelte sich in der Stadt an. Es entstanden weitläufige Stadtrandsiedlungen, und die Stadt wuchs schnell.[11]
Am 18. Februar 1881 kam es nach Hetzreden des Berliner „Radauantisemiten“ Ernst Henrici vom 14. Februar zum unaufgeklärten Synagogenbrand im antisemitisch geprägten Neustettin, dem 1883 ein Prozess gegen örtliche Juden als vermeintliche Brandstifter folgte, die in der Berufungsverhandlung 1884 aber freigesprochen wurden.[12] Am 17./18. Juli 1881 fanden in Neustettin gewalttätige antisemitische Ausschreitungen statt, nachdem Henrici erneut in der Stadt gesprochen hatte.[13][14][15] Am 8. März 1884 erfolgten im Anschluss an den gerichtlichen Freispruch der angeklagten Juden erneut Übergriffe gegen die jüdische Bevölkerung.[16][17][18]
20.Jahrhundert
Am Anfang des 20. Jahrhunderts hatte Neustettin eine evangelische Kirche, eine Synagoge, ein Gymnasium, Maschinenfabrikation, Filzwaren-, Backhefe-, Seifen- und Spiritusfabrikation, Eisengießereien, holzverarbeitende Betriebe, eine Reichsbanknebenstelle, eine Oberförsterei und war Sitz eines Amtsgerichts.[2]
Um 1930 hatte die Gemarkung der Stadt Neustettin eine Flächengröße von 51,3km², und im Stadtgebiet standen zusammen 1083 Wohnhäuser an zwölf verschiedenen Wohnorten:[19]
Forsthaus Stadtwald
Friedrichshof
Haltestelle Stadtwald
Horngut
Karolinenthal
Liepenhof
Neustettin
Restaurant Mauseinsel
Restaurant Seeblick
Schönthal
Steinthal
Vorwerk Bügen
Im Jahr 1925 wurden 15.501 Einwohner gezählt, darunter 443 Katholiken und 147 Juden, die auf 3.873 Haushaltungen verteilt waren.[19]
Während des Zweiten Weltkriegs gab es in der Stadt zwei Zwangsarbeiterlager.
Gegen Kriegsende setzten Truppen der 2. Weißrussischen Front der Roten Armee die deutsche Garnison mit 3000 Soldaten fest und nahmen Neustettin ein. Die sowjetische Kommandantur setzte als neuen Bürgermeister zunächst Gustav Pergrande ein.[20] Dieser wurde bald darauf verhaftet und durch den Buchhalter Findelking ersetzt, der gleichfalls bald verhaftet wurde.[20] Nach Kriegsende wurde Neustettin zusammen mit Hinterpommern von der Sowjetunion unter polnische Verwaltung gestellt. Anschließend wurde die Stadt in Szczecinek umbenannt. Danach begann allmählich die Zuwanderung polnischer Migranten, die zum Teil aus Gebieten östlich der Curzon-Linie kamen, wo sie der polnischen Minderheit angehört hatten.
Letzter Verwalter der deutschen Bevölkerung der Stadt war Albert Schulz.[20] Der noch anwesende Teil der ortsansässigen Bevölkerung der Stadt wurde in dem westlichen Stadtteil hinter der Infanteriekaserne zusammengefasst und nach und nach von der örtlichen polnischen Verwaltungsbehörde vertrieben, wofür Bahntransporte mit Güterwaggons eingesetzt wurden.[20]
Bis 1945 war der überwiegende Bevölkerungsanteil evangelisch (zwischen 90 und 95%), nach 1945 war der vorherrschende Anteil der jetzt polnischen Bevölkerung katholisch.
Die Einwohnerzahl der Juden (grün), Katholiken (schwarz) und sonstiger Christen (grau)
Gedenkstätten zur Erinnerung an die Vertreibung der einheimischen Bevölkerung
Auf dem Friedhof von Szczecinek (dem ehemaligen evangelischen Friedhof von Neustettin) haben polnische Bürger und Schüler des Lyzeums der Stadt (im Gebäude des früheren „Fürstin-Hedwig-Gymnasiums“) eine Gedenkstätte zur Erinnerung an die Deutschen, die hier lebten und starben, errichtet. Gräber vor 1945 sind hier nicht mehr erhalten, jedoch sind noch 120 alte deutsche Grabsteine vorhanden, die einen separaten Platz auf dem Friedhof gefunden haben.[29]
In der Parkanlage am See Trzesiecko (Streitzigsee) in Szczecinek wurde 2008 ein Gedenkstein für die ehemaligen deutschen Bewohner der Stadt und des Kreises Neustettin errichtet, der der Erinnerung, der Völkerverständigung und dem Frieden zwischen Deutschen und Polen dienen soll.[30]
Im Juni 2010 begingen die polnischen Bewohner gemeinsam mit ehemaligen deutschen Einwohnern der Stadt die 700-Jahr-Feier von Neustettin/Szczecinek. Die ehemaligen deutschen Bewohner schrieben ihre Erinnerungen an die Feier und ihre Geschichte in der Schriftreihe Mein Neustettiner Land (2/2010) nieder. Darin wurde auf die 1910 durchgeführte 600-Jahr-Feier der Stadt hingewiesen.
Bahnhof Szczecinek NikolaiturmOrthodoxe Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit
Verkehr
Die Stadt liegt am Schnittpunkt der Landesstraße11 Koszalin(Köslin) – Posen und DK20 Stargard(Stargard in Pommern) – Gdynia (Gdingen). Von Połczyn-Zdrój(Bad Polzin) besteht eine direkte Straßenverbindung über die Woiwodschaftsstraße 172.
In Szczecinek kreuzen sich die Bahnstrecken Piła–Ustka (Schneidemühl–Stolpmünde), Chojnice–Runowo Pomorski (Konitz–Ruhnow) und Szczecinek–Kołobrzeg (Neustettin–Kolberg). Vom Bahnhof verkehren Regionalzüge nach Kołobrzeg (Kolberg), Chojnice (Konitz), Koszalin (Köslin), Posen, Runowo (Ruhnow), Stettin und Słupsk (Stolp). Die Fernverkehrszüge der PKP nach Gdynia (Gdingen), Kattowitz, Kołobrzeg (Kolberg) und Krakau halten hier ebenfalls.
Des Weiteren gibt es einen städtischen Busverkehr und einige Linien in die Umgebung.
Auf dem Trzesiecko besteht ein regelmäßiger Linienverkehr (Tramwaj Wodny) mit zwei aus Deutschland stammenden Schiffen, der Bayern (Starnberg, Bj.1923) und der Księżna Jadwiga (Neckarsulm, Bj.1967).[31]
Modern ausgebauter Getreidespeicher (Aufnahme von 2014)Bismarckturm am Streitzigsee
Das Schloss der pommerschen Herzöge wurde in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts an Stelle einer früheren slawischen Festung errichtet und im 16., 19. und 20. Jahrhundert umgebaut. Nach Restaurierung von 2011 bis 2013 wurde das Schloss am 14. September 2013 als Kultur- und Konferenzzentrum neu eröffnet.
Die heutige katholische Stadtpfarrkirche St. Marien ist ein neugotischer Backsteinbau, der von 1905 bis 1908 als Evangelische Neue Nikolaikirche mit einem 78Meter hohen Frontturm erbaut wurde. Sie ersetzte die fast vollständig abgebrochene spätgotische St.-Nikolai-Kirche, von der einige Ausstattungselemente (Epitaphe) in den Neubau übernommen wurden.
Einziger erhaltener Teil der alten St.-Nikolai-Kirche ist der Nikolaiturm aus dem 16.Jahrhundert, der heute als Regionalmuseum genutzt wird.
Rathaus von 1852 im von Karl Friedrich Schinkel beeinflussten neugotischen Stil, ähnlich dem von 1829 bis 1832 erbauten Rathaus Kolberg.
Stadtpark
Bismarckturm am Streitzigsee, eingeweiht am 31. März 1911
Denkmal im Stadtpark für die Toten Neustettins, eingeweiht am 6. September 2008; die Inschrift lautet in deutscher und polnischer Sprache „Zum Gedenken an unsere Toten aus der Stadt und dem Landkreis Neustettin“.[32]
Die Orthodoxe Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit in der ul. Szkolna 6 wurde 1824 als Synagoge erbaut. Sie überstand die Novemberpogrome 1938 aufgrund ihrer Randlage und ihres unauffälligen Aussehens und wird seit 1952 von der Polnisch-Orthodoxen Kirche genutzt.
Gebäude der ehemaligen städtischen Schule (ul. Szkolna)
Getreidespeicher, ul. Gen. Józefa Sowińskiego 4
Getreidespeicher in der ul. Junacka
Gebäude des ehemaligen Stadtamts (ul. 3. Maja)
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Karl Tuempel (1855–1940), Lehrer am Fürstin-Hedwig-Gymnasium, veröffentlichte zur Geschichte Neustettins
Söhne und Töchter der Stadt
Lorenz Christoph von Somnitz (1612–1678), kurbrandenburgischer Beamter und Diplomat
Franz Albert Schultz (1692–1763), deutscher evangelischer Theologe, Rektor des Collegium Fridericianum
Franz Christoph von Manteuffel (1701–1759), deutscher Offizier, zuletzt Oberst und Regimentschef
Johann Daniel Denso (1708–1795), deutscher Sprach- und Naturwissenschaftler und Gymnasiallehrer
Gottlieb Ludwig Wilhelm Grapow (1787–1874), preußischer Generalmajor und Mitglied der Artillerieprüfungskommission
Wilhelm Hencke (1797–1860), preußischer Generalmajor und Kommandeur des 30. Infanterie-Regiments
Friedrich Jacob Behrend (1803–1889), deutscher Mediziner, Oberarzt der Sittenpolizei in Berlin
Lothar Bucher (1817–1892), deutscher Publizist und Berater Otto von Bismarcks
Clara Bülow (1822–1914), deutsche Schriftstellerin
Hermann von Kameke (1822–1900), preußischer Generalmajor und Kommandant von Diedenhofen
Paul von Gersdorf (1835–1915), deutscher Geistlicher der katholisch-apostolischen Kirche
Hermann Ziemer (1845–1908), deutscher Philologe, Gymnasialprofessor in Kolberg
Gustav Behrend (1847–1925), deutscher Mediziner
Erich Zweigert (1849–1906), deutscher Politiker, Oberbürgermeister von Essen
Karl Buhrow (1863–1939), deutscher Jurist und Kommunalpolitiker, Bürgermeister von Steglitz
Franz Rehbein (1867–1909), deutscher Arbeiterschriftsteller, Redakteur des Vorwärts
Isidor Walter (1872–1943), Landesrabbiner Anhalts
Karl Rosenow (1873–1958), deutscher Heimatforscher in Rügenwalde und Umgebung, Publizist und Museumsgründer
Walther Zubke (1882–nach 1934), deutscher Jurist und Politiker (DNVP), Stadtverordnetenvorsteher in Köslin, Landtagsabgeordneter
Winfried Lüdecke (1886–?), deutscher Schriftsteller
Erich Schmiedicke (1887–?), deutscher Politiker (NSDAP), Reichstagsabgeordneter
Ulrich Lewin (1890–1950), deutscher Maler und Graphiker
Hans Krüger (1902–1971), deutscher Politiker (CDU), Bundesminister
Melchior von Doberschütz (erwähnt 1572–1600) war unter Herzog Johann Friedrich von etwa 1577/78 bis 1584 Stadthauptmann von Neustettin und verlor 1584 nach einer politischen Intrige das Amt und um 1590 sein pommersches Vermögen
Jakob von Kleist († 1625), von 1584 bis 1594 Stadthauptmann von Neustettin, war der Widersacher seines Amtsvorgängers und ein bekannter Hexenjäger. Sein prominentester Fall war die Hexenverfolgung von Elisabeth von Doberschütz.
Johann Samuel Kaulfuß (1780–1832), Altphilologe, Direktor des Fürstin-Hedwig-Gymnasiums
Friedrich Wilhelm Kasiski (1805–1881), preußischer Offizier, Kryptograph und Sammler Neustettiner Altertümer
Friedrich Röder (1808–1870), Direktor des Fürstin-Hedwig-Gymnasiums von 1844 bis 1861, Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung
Hermann Friedrich Christoph Lehmann (1821–1879), Direktor des Fürstin-Hedwig-Gymnasiums von 1861 bis 1879
Emil Wille (1847–1937), Lehrer am Fürstin-Hedwig-Gymnasium, veröffentlichte zur Geschichte Neustettins
Literatur
Julius Adolph Wilcke: Chronik der Stadt Neustettin – Nach urkundlichen und amtlichen Quellen. Eckstein, Neustettin 1862 (246 Seiten; bis über die Mitte des 19.Jahrhunderts hinausreichende Chronik; online).
Gustav Kratz: Die Städte der Provinz Pommern – Abriß ihrer Geschichte, zumeist nach Urkunden. Berlin 1865 (Nachdruck 1996 durch Sändig Reprint Verlag, Vaduz, ISBN 3-253-02734-1), S. 270–274 (Volltext).
Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogthums Vor- und Hinter-Pommern. Teil II, Band 2: Beschreibung der zu dem Gerichtsbezirk der Königl. Landescollegien in Cößlin gehörigen Hinterpommerschen Kreise. Stettin 1784, S. 693–694.
Karl Tümpel: Neustettin in 6 Jahrhunderten nach den archivalischen und anderen Quellen im Auftrag des Magistrats. F.A. Eckstein, Neustettin 1910 (Digitalisat in der Digitalen Bibliothek Mecklenburg-Vorpommern).
Gerd Hoffmann: Der Prozeß um den Brand der Synagoge in Neustettin. Antisemitismus in Deutschland ausgangs des 19.Jahrhunderts. Gerd Hoffmann Verlag, Schifferstadt 1998, ISBN 3-929349-30-2.
Heinz Jonas (Hrsg.): Neustettin – Bilder einer deutschen Stadt 1310–1945. Husum Druck- und Verlagsgesellschaft, Husum 1998, ISBN 978-3-88042-885-0.
Stephen C. J. Nicholls: The burning of the synagogue in Neustettin. Ideological arson in the 1880s. Centre for German-Jewish Studies, Brighton 1999.
Gerd Hoffmann: Pogrom in Neustettin (1881). In: Handbuch des Antisemitismus. Judenfeindschaft in Geschichte und Gegenwart. Hrsg. Wolfgang Benz. Bd. 4: Ereignisse, Dekrete, Kontroversen. De Gruyter Saur, Berlin 2011, ISBN 978-3-598-24076-8, S. 287–289.
Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage, Band 14, Leipzig/Wien 1908, S. 580.
Pomerania – Geschichte und Beschreibung des Pommernlandes. IV. bis VI. Buch, E. Sanne & Comp., Stettin 1846 (Online).
Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogthums Vor- und Hinter-Pommern: Welcher die Beschreibung der zu dem Gerichtsbezirk der Königl. Landescollegien in Cößlin gehörigen Hinterpommerschen Kreise enthält, Band2, Ausgabe2. Effenbart, 1784 (1258 Seiten; die Stadt Neu-Stettin: Seite 693; Google eBook).
Johannes Hinz: Pommern. Wegweiser durch ein unvergessenes Land. Flechsig-Buchvertrieb, Würzburg 2002, ISBN 3-88189-439-X, S. 244.
Julius Adolph Wilcke: Chronik der Stadt Neu-Stettin – Nach urkundlichen und amtlichen Quellen. Eckstein, Neustettin 1862 (246 Seiten; bis über die Mitte des 19.Jahrhunderts hinausreichende Chronik; online).
Julius Adolph Wilcke: Chronik der Stadt Neu-Stettin – Nach urkundlichen und amtlichen Quellen. Eckstein, Neustettin 1862, S.19 (online, enthält einige Druckfehler).
Gustav Kratz: Die Städte der Provinz Pommern: Abriß ihrer Geschichte, zumeist nach Urkunden. Berlin 1865 (Online).
Karl Rosenow: Der Neustettiner Synagogenbrand und die Judenkrawalle 1881. In: Ostpommersche Heimat Jg. 1939, Nr. 8–15
Gerd Hoffmann: Der Prozeß um den Brand der Synagoge in Neustettin. S. 38–41.
Allgemeine Zeitung des Judenthums 45 (1881), Nr. 31, S. 509–510 (Mementodes Originals vom 29. Oktober 2013 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.compactmemory.de
Gerd Hoffmann: Der Prozeß um den Brand der Synagoge in Neustettin. S. 198–207.
Allgemeine Zeitung des Judenthums 48 (1884), Nr. 13 (Mementodes Originals vom 29. Oktober 2013 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.compactmemory.de, S. 204–205.
Der Israelit 25 (1884), Nr. 22 (Mementodes Originals vom 29. Oktober 2013 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.compactmemory.de, S. 379–380, 383–384.
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