Koszalin [koˈʂalʲin], deutschKöslin, ist mit rund 106.000 Einwohnern eine Großstadt in der Woiwodschaft Westpommern in Polen. Die nach Stettin zweitgrößte Stadt der Woiwodschaft ist eine Regiopole und hat eine hohe regionale verkehrstechnische und wirtschaftliche Bedeutung. Die kreisfreie Stadt ist Sitz des Powiat Koszaliński.
Köslin ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Siehe auch: Köstlin.
Die Großstadt liegt in Hinterpommern, etwa 150 Kilometer nordöstlich der Stadt Stettin und 190 Kilometer westlich der Stadt Danzig. Zwölf Kilometer nördlich befindet sich die pommersche Ausgleichsküste, der der Jamunder See mit den beiden Badeorten Mielno(Groß Möllen) und Łazy(Laase) vorgelagert ist.
Im Osten und Süden ist die Stadt von großen Waldgebieten umgeben, in denen sich der 137 Meter hohe Gollenberg(Góra Chełmska) erhebt.
Geschichte
13. bis 18. Jahrhundert
Der Ort wurde 1214 als Dorf Cossalitz erstmals erwähnt in einer Schenkungsurkunde, in der Herzog Bogislaw II. von Pommern den Ort an das Kloster Belbuck verschenkte.[3] 1248 kam Cossalitz an das Bistum Cammin. Im Zuge der deutschen Ostkolonisation gründete der Bischof von Cammin, Graf Hermann von Gleichen, zusammen mit den Deutschen Marquardt und Hartmann am 23. Mai 1266 die Stadt Cussalin, und zwar nach Lübischem Stadtrecht. Ab etwa 1300 wurde auch das Umland von Köslin von deutschen Bauern besiedelt.
Während des ausgehenden Mittelalters blieb Köslin beim Bistum Cammin und stand mit diesem von 1356 bis 1417/1422 unter der Oberhoheit des Teilfürstentums Pommern-Wolgast. Köslin lag an der bedeutenden Handelsstraße von Stettin nach Danzig und wurde Hansestadt. 1447 hatte Köslin eine erfolgreiche militärische Auseinandersetzung mit dem größeren, in der Hanse einflussreicheren und ebenfalls zu Cammin gehörenden Kolberg. 1486 geriet Köslin mit Cammin erneut unter herzoglich-pommersche und damit brandenburgische Oberhoheit.
Der Stadtbrand von 1504 leitete den Niedergang der Stadt ein. 1516 erließ der Stadtrat eine Willkür, welche die Nutzung der slawischen Sprache für Verhandlungen auf dem städtischen Markt untersagte.[4] 1530 wurde das Herzogtum Pommern reichsunmittelbar. 1534 wurde die Stadt durch die Einführung der Reformation in Pommern evangelisch, 11 Jahre später trat der erste protestantische Bischof von Cammin, Bartholomäus Suave, sein Amt an. 1556 wurde Cammin pommersche Sekundogenitur und Köslin nach der Einsetzung des Sohnes Herzogs Philipp I. Johann Friedrich als Titularbischof fürstbischöfliche Residenz. Johann Friedrich ließ 1569 bis 1574 ein Renaissance-Schloss erbauen, in dem bis 1622 die Herzöge von Pommern-Stettin als Bischöfe von Cammin residierten. Mehrere Pestepidemien und der Dreißigjährige Krieg schwächten die Bedeutung Köslins weiter.
Mit der Landung Gustav Adolfs an der Odermündung 1630 geriet Pommern mit Köslin unter schwedischen Einfluss und 1638 unter schwedische Verwaltung.
Mit dem Westfälischen Frieden kam Köslin 1648 mit Hinterpommern an den Kurfürsten von Brandenburg, den der Kaiser schon während des Krieges nach dem Aussterben der Greifenherzöge mit Pommern belehnt hatte.
Die nunmehr preußische Stadt zerstörte im Jahre 1718 erneut ein Brand fast völlig, sie wurde aber mit Hilfe König Friedrich WilhelmsI. wieder aufgebaut, der auch 1720 das Hofgericht Köslin für die pommerschen Hinterkreise einrichtete. Zum Dank widmeten ihm die Landstände Pommerns ein Denkmal in Köslin. Im Jahre 1747 wurde das Kösliner Konsistorium eingerichtet, die für die pommerschen Hinterkreise zuständige Gerichts- und Verwaltungsbehörde der evangelisch-lutherischen Kirche.
19. bis 21. Jahrhundert
1807 stand Köslin unter französischer Besatzung, blieb aber während der gesamten napoleonischen Zeit preußisch.
Mit den preußischen Verwaltungsreformen 1816 wurde die Stadt Cöslin (damalige Schreibweise) Kreisstadt des Landkreises Köslin und 1848 Sitz des Regierungspräsidenten des Regierungsbezirks Köslin in der preußischen Provinz Pommern.
1858 bis 1878 wurde die Eisenbahn von Stettin über Köslin und Stolp nach Danzig gebaut.
Mit Auflösung des Kreises Fürstenthum zum 1. September 1872 wurde Cöslin Sitz des Landrates für den neuen Kreis Cöslin (13. Dezember 1872). Die von Friedrich dem Großen im Jahre 1776 gegründete Kadettenschule wurde 1890 vom westpreußischen Culm nach Cöslin verlegt.
Stadtwappen von 1266 bis ins 15. Jahrhundert
Stadtwappen vom 15. Jahrhundert bis 1938 mit Johannisschale.[5]
Stadtwappen von 1938 mit Wolfsangel, entworfen von Otto Hupp[6] (in modifizierter Form verwendet bis 1959)[7][8]
Seit 1879 bestand das Landgericht Köslin. Um 1900 hatte Köslin ein Kadettenhaus (bis 1890 in Culm), ein Gymnasium, ein evangelisches Schullehrerseminar, eine Taubstummenanstalt, eine landwirtschaftliche Winterschule, eine Reihe unterschiedlicher Fabrikationsbetriebe sowie Produktionsstätten und war Sitz eines Landgerichts.[9]
1911 eröffnete die Stadt eine städtische elektrische Straßenbahn, die 1913 zur Kösliner Stadt- und Strandbahn ausgebaut wurde. Sie wurde 1937/38 durch Omnibusse ersetzt.
In den 1920er Jahren wurde der Name Cöslin in Köslin geändert. Am 1. April 1923 verließ die Stadtgemeinde Köslin den Kreis Köslin und bildete bis zur Neuordnung nach dem Zweiten Weltkrieg einen eigenen Stadtkreis.
Um 1930 hatte die Gemarkung der Stadt Köslin eine Flächengröße von 86,7 km², und im Stadtgebiet standen zusammen 1843 Wohnhäuser an 22 verschiedenen Wohnorten.[10]
Am Kickelberg
Augustenthal
Chausseehaus Hammerwald
Chausseehaus Kluß
Forsthaus Buchwald
Forsthaus Gollenberg
Forsthaus Hammerwald
Forsthaus Kluß
Friedrich-Wilhelm Vorstadt
Gollenthurm
Hohetor Vorstadt
Köslin
Mühlentor Vorstadt
Neuetor Vorstadt
Niedermühle
Papiermühle Kluß
Radeland
Stadthof
Wilhelmshof
Wilhelmsthal
Ziegelei Klitzke
Ziegelei Treptow
Im Jahr 1925 lebten in der Stadt Köslin 28.812 Einwohner, darunter 706 Katholiken und 170 Juden, die auf 7736 Haushaltungen verteilt waren.[10]
Die Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. Dezember 1933 führte zu einer einheitlichen Kommunalverfassung ab 1. Januar 1934. Die bisherige Stadtgemeinde Köslin erhielt die Bezeichnung Stadt. Mit Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 trat zum 1. April 1935 im Deutschen Reich eine neue einheitliche Kommunalverfassung in Kraft.
Bis 1945 war Köslin Hauptstadt des Regierungsbezirks Köslin in der preußischen Provinz Pommern im Deutschen Reich.
Ab Ende Januar 1945, gegen Ende des Zweiten Weltkriegs, als die bei Warschau durchgebrochene Rote Armee Ostpreußen vom übrigen Deutschland abzuschneiden drohte, zogen Flüchtlingstrecks aus Ost- und Westpreußen, ungefähr 65.000 Menschen, durch Köslin westwärts in Richtung Stettin. Mitte Februar beschloss das sowjetische Oberkommando nach dem Erreichen der Oder bei Küstrin, im nächsten Zug Pommern bis an die Ostsee zu besetzen. Nach dem Durchstoß bei Konitz nach Norden standen am 3. März sowjetische Truppen in Köslin.[11]
Am 5. März 1945 besetzte die Rote Armee Köslin und brannte die Innenstadt nieder, wobei etwa 40% der Bausubstanz zerstört wurden. Anschließend unterstellte sie Köslin der Verwaltung der Volksrepublik Polen. Diese benannte den Ort in Koszalin um. Es begann nun die Zuwanderung polnischer und teils auch ukrainischer Migranten, die anfangs vorwiegend aus Gebieten östlich der Curzon-Linie kamen. Die vor der Roten Armee nicht geflohenen oder im Laufe des Frühlings 1945 zurückgekehrten Einwohner wurden bis 1947 vertrieben.
Für kurze Zeit war Koszalin Sitz der neuen polnischen Provinzverwaltung für ganz Hinterpommern. Nachdem Stettin ebenfalls unter polnische Verwaltung gestellt worden war, wurde die Provinzverwaltung 1946 dorthin verlegt.
1950 wurde die Stadt zur Hauptstadt der Woiwodschaft Koszalin, die 1998 im Zuge der Verwaltungsreform abgeschafft und an die neue Woiwodschaft Westpommern angegliedert wurde.
davon 28.996 Evangelische, 666 Katholiken, zwei sonstige Christen und 123 Juden[14]
1939
31.937
davon 29.112 Evangelische, 961 Katholiken, 704 sonstige Christen und 25 Juden[14]
Stadtgliederung
Die kreisfreie Stadt Koszalin ist in 17 Stadtteile (osiedla, wörtlich „Siedlungen“) gegliedert:
Bukowe
Jedliny
im. Tadeusza Kotarbińskiego
Lechitów
Lubiatowo
Morskie
Na Skarpie
Nowobramskie
Rokosowo (Rogzow)
im. Jana i Jędrzeja Śniadeckich
Śródmieście
Tysiąclecia
im. Melchiora Wańkowicza
Wspólny Dom
Unii Europejskiej
Raduszka
Jamno–Łabusz (Jamund-Labus)
Religionen
→ Hauptartikel: Liste der Sakralbauten in Koszalin
In Koszalin gibt es sechs römisch-katholische Pfarrkirchen, darunter die Kathedrale St. Marien, außerdem die Kapelle auf dem Gollenberg (Góra Chełmska) und die Rosenkranzkirche in Jamno. Seit 1972 ist die Stadt Sitz der Diözese Koszalin-Kołobrzeg. Am 1. Juli 1991 besuchte sie Papst Johannes Paul II.
Daneben gibt es die polnisch-orthodoxe Schlosskirche, die griechisch-katholische Mariä-Entschlafens-Kirche, das evangelisch-augsburgische Gemeindezentrum, eine Methodistenkirche und mindestens eine evangelisch-freikirchliche Gemeinde (Kirche Christi).
Bis 1945 gab es in Köslin die evangelische St. Marienkirche und die Schlosskirche, die römisch-katholische St. Josefs-Kirche, die Christuskirche der Methodisten, eine Neuapostolische Kirche und die Landeskirchliche Gemeinschaft, sowie die große Synagoge. In Köslin befanden sich eine evangelische Superintendentur und ein Konsistorium.[16]
Verkehr
In der Stadt kreuzen sich die Landesstraßen DK6 (ehemalige deutsche Reichsstraße 2, heute auch Europastraße 28) und DK11 (ehemalige Reichsstraße 160). Außerdem nehmen in der Stadt die nach Süden führende Woiwodschaftsstraße DW167 und die nach Osten führende Woiwodschaftsstraße DW206 ihren Anfang.
Die Stadt ist Bahnknotenpunkt der Polnischen Staatsbahn (PKP). Hier verlaufen die PKP-Linien 202 (Gdańsk–Stargard (Stargard in Pommern–Danzig)) und 402 (Goleniów–Koszalin (Gollnow–Köslin)). Der nächste Flughafen ist in Stettin.
Politik
Stadtpräsident
An der Spitze der Stadtverwaltung steht ein Stadtpräsident. Seit 2010 ist dies Piotr Jedliński (PO). Die turnusmäßige Wahl 2018 brachte folgendes Ergebnis: [17]
Piotr Jedliński (Koalicja Obywatelska) 58,8% der Stimmen
Andrzej Jakubowski (Prawo i Sprawiedliwość) 22,9% der Stimmen
Wiktor Kamieniarz (Wahlkomitee Wiktor Kamieniarz) 8,3% der Stimmen
Mariusz Krajczyński (Wahlkomitee „Besseres Koszalin“) 5,1% der Stimmen
Stefan Romecki (Kukiz’15) 3,9% der Stimmen
Jerzy Zaroda (Sojusz Lewicy Demokratycznej / Lewica Razem) 2,6% der Stimmen
Damit wurde Jedliński bereits im ersten Wahlgang wiedergewählt.
Stadtrat
Der Stadtrat besteht aus 25 Mitgliedern und wird direkt gewählt. Die Stadtratswahl 2018 führte zu folgendem Ergebnis:[18]
Koalicja Obywatelska (KO) 50,5% der Stimmen, 19 Sitze
Prawo i Sprawiedliwość (PiS) 22,9% der Stimmen, 6 Sitze
Wahlkomitee „Besseres Koszalin“ 8,5% der Stimmen, kein Sitz
Sojusz Lewicy Demokratycznej (SLD) / Lewica Razem (Razem) 7,2% der Stimmen, kein Sitz
Wahlkomitee Wiktor Kamieniarz 7,2% der Stimmen, kein Sitz
Kukiz’15 3,7% der Stimmen, kein Sitz
Partnerschaften
Koszalin unterhält Beziehungen mit zwölf Partnerstädten, das sind[19]:
Die Stadt Minden hat 1953 die Patenschaft für die Stadt Köslin, im Sinne einer Patenschaft für die vertriebenen Kösliner, übernommen.[20] Die Patenschaft besteht bis heute.[21]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Historische Bauten
Die katholische Kathedrale St. Marien war von 1534 bis 1945 evangelische Stadtpfarrkirche. Die dreischiffige Basilika aus der Backsteingotik wurde zwischen 1300 und 1333 erbaut. Der 57Meter hohe Frontturm[22] wird von einem Pyramidendach mit barocker Laterne bekrönt. Von der historischen Innenausstattung blieben nur die Statuen des gotischen Hochaltars erhalten, dessen vier überlebensgroße Skulpturen der Madonna, Johannes des Evangelisten sowie der Bischöfe Adalbert von Prag und Otto von Bamberg im Chor aufgestellt wurden. Die restlichen bilden, auf einem Stahlgerüst befestigt, einen modernen Altar.[23] Die Domorgel ein Instrument der Firma Schlag & Söhne aus Schweidnitz von 1899 mit 50 Registern – das in einem neugotischen Prospekt von 1842 eingebaut ist – ist eine bekannte Konzertorgel der Region.[24]
Das moderne Rathaus von Koszalin von 1960 bis 1962 steht diagonal gegenüber der Stelle des 1945 zerstörten, alten Rathauses am Marktplatz.
Die achteckige Gertraudenkapelle wurde 1383 im gotischen Stil errichtet und dient der evangelischen Gemeinde als Gotteshaus.
Schlosskirche: Der um die Wende vom 14. zum 15. Jahrhundert entstandene gotische Kernbau der Schlosskirche war ursprünglich die Klosterkirche der Zisterzienserinnen, die zwischen 1278 und den 1550er Jahren in Köslin ihren Sitz hatten. Die Kirche wurde in den folgenden Jahrhunderten mehrfach umgestaltet, der Umbau zur Schlosskirche erfolgte 1602 bis 1609. Im 19. Jahrhundert wurde die Kirche schließlich neugotisch überformt. Heute wird die Kirche von einer orthodoxen Gemeinde genutzt.
Die erhaltenen Überreste der mittelalterlichen ringförmigen Stadtmauer aus dem 14. Jahrhundert, die ursprünglich 1.600m lang war und drei Stadttore sowie 46 Wachtürme aufwies.
Gotischen Ursprungs sind das Standesamt sowie das Haus des Henkers, ein stadteigenes Gebäude, in dem die Familie des Scharfrichters wohnte (Hinrichtungen wurden bis ins 19. Jahrhundert auf öffentlichen Plätzen Köslins vorgenommen).
Der Müllerpalast, der zwischen 1880 und 1897 entstand; er beherbergt heute ein Museum.
Die St. Josef-Kirche, ein neugotischer Backsteinbau, der 1868 für die im Jahr 1857 gegründete katholische Gemeinde errichtet wurde.
Das Gebäude des Hauptpostamts, ein neugotischer Backsteinbau von 1884 und Sitz der Oberpostdirektion bis 1943.
Das neugotische Gebäude der Poliklinik.
Das Gebäude des Kösliner Staatsarchivs, ein neugotischer Backsteinbau. In dem ehemaligen preußischen Staatsarchiv des Regierungsbezirks Köslin werden heute u.a. pommersche Grundbuchakten und Kirchenbücher aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg aufbewahrt.
Der Brauereikomplex, ein neugotischer Backsteinbau.
Naturdenkmäler
Der Hexenbaum, ein Bergahorn am Großen Wall.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Karl Adolf Lorenz (1837–1923), deutscher Musiker und Komponist, städtischer Musikdirektor in Stettin, 1910 zum Ehrenbürger ernannt[25]
Söhne und Töchter der Stadt
Peter Becker (1491–1563), genannt Peter Artopoeus, deutscher Theologe und Reformator, wirkte als Lehrer in Köslin, Rügenwalde und Stettin
Johannes Freder (1510–1562), deutscher evangelisch-lutherischer Theologe und Kirchenlieddichter
Johann Martini (1558–1629), deutscher Schulmann, Rektor der Marienschule zu Danzig
Viktor Lampe (1869–1932), deutscher Kirchenverwaltungsjurist und Präsident des Landeskirchenamts in Hannover
Hans Richert (1869–1940), deutscher Schulreformer
Carl Tägert (1869–1946), deutscher Konteradmiral
Waldemar Moritz (1870–1948), deutscher Landrat
Emil Piegsa (1873–1952), deutscher Politiker (SPD), Mitglied im Gothaer Landtag
Bogislav von Selchow (1877–1943), deutscher Schriftsteller, Marineoffizier und Freikorpsführer
Hans Grade (1879–1946), deutscher Flugpionier und Automobilbauer
Richard Fleischhut (1881–1951), deutscher Fotograf, Bordfotograf auf Transatlantikschiffen
Karl Holzfäller (1884–1945), deutscher Politiker (KPD), OdF
Fritz von Brodowski (1886–1944), deutscher Offizier, zuletzt Generalleutnant
Friedrich Wendel (1886–1960), deutscher Journalist und Autor
Otto von Heydebreck (1887–1959), deutscher Journalist
Alexander Andrae (1888–1979), General der Artillerie im Zweiten Weltkrieg
Peter von Heydebreck (1889–1934), deutscher Freikorpsführer, Politiker (NSDAP) und SA-Führer
Karl Minning (1889–1972), deutscher Politiker (SPD), Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin
Georg Wendt (1889–1948), deutscher Politiker (SPD, SED), Mitglied des Reichstages
Kurt Klemme (1890–1965), deutscher Bergassessor und Vorstand der Hoesch Bergwerks A.G.
Walther John (1893–1971), deutscher Lehrer und Klassischer Philologe
Karl Passarge (1893–1967), deutscher Politiker und Verwaltungsfachmann, Staatssekretär im ZEL der britischen Zone
Fritz Latzke (1900–1958), deutscher Politiker (USPD, KPD)
Albrecht Wodtke (1901–1983), Ministerialbeamter in Bonn
Herbert Achterberg (1903–1983), deutscher evangelischer Geistlicher
Heinz Pollay (1908–1979), deutscher Dressurreiter, Olympiasieger 1936
Ekkehard Kyrath (1909–1962), deutscher Kameramann
Karl-Heinz Schäfer (1911–1985), deutscher Pädiater, Rektor der Universität Hamburg
Rudolf Jürgen Bartsch (1921–2000), deutscher Schriftsteller, Kabarettist und Sprecher
Martin Ruhnke (1921–2004), deutscher Musikwissenschaftler und Hochschullehrer
Ilse Donath (* 1923), deutsche Tischtennismeisterin 1952
Botho Lucas (1923–2012), deutscher Akkordeonist, Komponist und Chorleiter
Hans-Joachim Preil (1923–1999), deutscher Theaterautor, Regisseur und Komiker
Leslie Baruch Brent (1925–2019), britischer Immunologie und Zoologe mit deutsch-jüdischen Eltern, entdeckte mit dem Nobelpreisträger Peter Brian Medawar die erworbene immunologische Toleranz
Klaus Gerth (1926–2012), deutscher Germanist und Hochschullehrer
Hans Strutz (1926–2019), deutscher Museologe
Karl-Otto Habermehl (1927–2005), deutscher Arzt und Virologe
Rudolf Rüthnick (* 1928), deutscher ehemaliger Politiker (SED), Generalforstmeister und Stellvertreter des Ministers für Land-, Forst- und Nahrungsgüterwirtschaft der DDR
Manfred Sader (1928–2006), deutscher Psychologe und Gestalttheoretiker
Merten Drevs (1934–2022), deutscher Jurist in der Finanzverwaltung, Staatssekretär in Mecklenburg-Vorpommern
Heidi Lambert-Lang (* 1937), deutsche Juristin, Richterin am deutschen Bundesgerichtshof von 1981 bis 2002
Helga Scholz-Hoppe (* 1937), deutsche Juristin, Richterin am Bundesgerichtshof
Manfred Krüger (1938–2019), deutscher Gelehrter, 1980–2010 Professor für Philosophie an der Fachhochschule Ottersberg
Ingo Wolff (* 1938), deutscher Ingenieurwissenschaftler, emeritierter Universitätsprofessor für Elektrotechnik an der Universität Duisburg-Essen
Peter Hühn (* 1939), deutscher Anglist, pensionierter Professor an der Universität Hamburg
Eva Peters (* 1939), deutsche Politikerin (CDU)
Gudrun Reinhardt (* 1939), deutsche Politikerin (CDU)
Waltraud Nowarra (1940–2007), deutsche Schachspielerin
George Bogislav von Bonin (1701–1764), preußischer Justizjurist, Präsident des Hofgerichts in Köslin von 1749 bis 1764
Ewald George von Pirch (1728–1797), preußischer Justizjurist, Präsident des Hofgerichts in Köslin von 1769 bis 1797
August Gottlieb Ludwig Hering (1736–1770), deutscher Jurist, Hofgerichtsrat in Köslin und Dichter evangelischer geistlicher Lieder
Paul Brandt (~1753–?), preußischer Jurist, Bürgermeister von Köslin von 1776 bis 1787
Johann Ernst Benno (1777–1848), deutscher Schriftsteller, arbeitete als Regierungsbeamter in Köslin
August Ernst Braun (1783–1859), deutscher Jurist, Polizeidirektor und Bürgermeister von Köslin
Heinrich Beitzke (1798–1867), deutscher Militärschriftsteller, lebte nach seinem Abschied aus der Armee in Köslin
Friedrich Röder, (1808–1870), deutscher Philologe und Gymnasiallehrer, Direktor des Gymnasiums in Köslin von 1861 bis zu seinem Tode
Ludwig Josephson (1809–1877), deutscher ev.-luth. Pfarrer, Herausgeber und Schriftsteller, von 1858–1863 Rektor des Lehrerseminars in Köslin
Rudolf Virchow (1821–1902), Mediziner, besuchte von Mai 1835 bis Ostern 1839 das Gymnasium Köslin[26]
Bernhard Presting (1831–1908), deutscher Religionspädagoge, wirkte als Schulrat in Köslin
Rudolf Hanncke (1844–1904), deutscher Historiker, Professor am Gymnasium in Köslin
Vally von Rüxleben (1864–1941), deutsche Schriftstellerin, lebte von 1890 bis 1902 in Köslin
Hermann Kasten (1866–1946), deutscher Lehrer, Heimatforscher und Dichter, war Schulrektor in Köslin
Walther Zubke (1882–nach 1934), deutscher Jurist und Politiker (DNVP), wirkte seit 1911 als Rechtsanwalt in Köslin und wurde hier Stadtverordnetenvorsteher und Landtagsabgeordneter
Richard Schallock (1896–1956), deutscher Politiker (SPD, später SED), wirkte in der Weimarer Republik in Köslin und war im Mai und Juni 1945 Bürgermeister von Köslin
Paul Dahlke (1904–1984), deutscher Schauspieler, wuchs in Köslin auf
Dietrich Bonhoeffer (1906–1945), deutscher lutherischer Theologe, führte von 1937 bis 1939 in Köslin und in Groß Schlönwitz die illegale Vikarausbildung für die Bekennende Kirche fort
Siehe auch
Liste der Städte in Hinterpommern
Liste deutscher Bezeichnungen polnischer Orte
Literatur
Digitalisierte ältere Titel
Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogthums Pommern und des Fürstenthums Rügen. Teil III, Band 1, Anklam 1867, S. 169–222.
Gustav Kratz: Die Städte der Provinz Pommern, Abriss ihrer Geschichte, zumeist nach Urkunden. Bath, Berlin 1865, S. 71–80 (Volltext).
Johann Ernst Benno: Die Geschichte der Stadt Köslin von ihrer Gründung bis auf die gegenwärtige Zeit – Nach Urkunden und zuverlässigen Quellen bearbeitet. Köslin 1840, ca. 360 Seiten (online).
Johann Ernst Fabri: Geographie für alle Stände. Teil I, Band 4, Leipzig 1793, S. 518–523 (Volltext).
Ludwig Wilhelm Brüggemann (Hrsg.): Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königlich-Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. II. Teil, 2. Band, Stettin 1784, S. 497–518 (online)
Christian Wilhelm Haken: Versuch einer Diplomatischen Geschichte der Königlich Preußischen Hinterpommerschen Immediat- und vormaligen Fürst- und Bischöflichen Residenzstadt Cößlin seit ihrer vor fünfhundert Jahren erlangten städtischen Einrichtung. Lemgo 1765, Fortsetzung 1767 (online).
Neuere Titel
Roderich Schmidt: Köslin (Koszalin). In: Helge Bei der Wieden, Roderich Schmidt (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Band 12: Mecklenburg/Pommern (=Kröners Taschenausgabe. Band 315). Kröner, Stuttgart 1996, ISBN 3-520-31501-7, S. 216–219.
Franz Schwenkler: 1266–1966 Köslin. Die siebenhundertjährige Geschichte einer pommerschen Stadt und ihres Kreises. Pommerscher Buchversand, Hamburg 1966.
Klaus Conrad (Bearb.): Pommersches Urkundenbuch. Band 1, 2. Auflage, Böhlau Verlag, Köln/Wien 1970, Nr. 163.
Klaus Herbers, Nikolas Jaspert (Hrsg.), Grenzräume und Grenzüberschreitungen im Vergleich: Der Osten und der Westen des mittelalterlichen Lateineuropa, Berlin 2007, S. 86, ISBN 3-05-004155-2
Köslin/Koszalin. Gebräuchliche Symbolik.Information zum Wappen im Online-Lexikon zur Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa der Universität Oldenburg
Sebastian Zbigniew Kempisty: Herby Koszalina (Mementodes Originals vom 21. Juni 2015 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.przyjaciele.koszalin.pl (Die Wappen Köslins)
Heimatkreis Köslin in Pommern: Köslin – Kultur und Kirchen (Mementodes Originals vom 20. August 2008 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.koeslin.org
Zdzisław Pacholski: Herby Koszalina (Mementodes Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.koszalin.spektrum.com.pl (Die Wappen Köslins)
Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage, Band 7, Leipzig/Wien 197, S. 526.
Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft: Die Stadt Köslin im ehemaligen Stadtkreis Köslin in Pommern (Mementodes Originals vom 1. Januar 2013 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/stadt-koeslin.de (2011)
Peter Gosztony (Hrsg.): Der Kampf um Berlin 1945 in Augenzeugenberichten. Erstausgabe: Karl Rauch Verlag, Düsseldorf 1970, hier zitiert nach: Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1985, S. 89.
Gustav Kratz: Die Städte der Provinz Pommern, Abriss ihrer Geschichte, zumeist nach Urkunden. Berlin 1965, S. 77.
Christian Friedrich Wutstrack (Hrsg.): Kurze historisch-, geographisch-, statistische Beschreibung von dem königlich-preußischen Herzogtum Vor- und Hinterpommern. Stettin 1793, Übersichtstabelle auf S. 736.
Michael Rademacher:Koeslin.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900
Köslin – Meyers Gazetteer (mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Köslin)
http:// www.monarchieliga.de/index.php?title=Die_kirchlichen_Verh%C3%A4ltnisse_in_K%C3%B6slin Die kirchlichen Verhältnisse in Köslin von Pfarrer Möller
Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 12. August 2020.
Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 12. August 2020.
koeslin.org (Mementodes Originals vom 7. Februar 2009 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.koeslin.org
Vgl. koeslin.org (Mementodes Originals vom 20. August 2008 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.koeslin.org; abgerufen am 25. August 2008
Vgl. katedra.koszalin.pl (Memento vom 6. Mai 2009 im Internet Archive); abgerufen am 25. August 2008.
Vgl. organy.art.pl (Memento vom 24. Juni 2006 im Internet Archive); abgerufen am 25. August 2008.
Die Pommersche Zeitung. Nr. 26/2014, S. 7.
Heinz Otremba: Rudolf Virchow. Begründer der Zellularpathologie. Eine Dokumentation. Echter-Verlag, Würzburg 1991, S. 7.
Städte und Landkreise in der Woiwodschaft Westpommern
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