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Castel San Niccolò ist eine toskanische Gemeinde mit 2603 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019) in der Provinz Arezzo.

Castel San Niccolò
Castel San Niccolò (Italien)
Castel San Niccolò (Italien)
Staat Italien
Region Toskana
Provinz Arezzo (AR)
Koordinaten 43° 45′ N, 11° 43′ O
Höhe 380 m s.l.m.
Fläche 82,99 km²
Einwohner 2.603 (31. Dez. 2019)[1]
Postleitzahl 52018, 52010
Vorwahl 0575
ISTAT-Nummer 051010
Bezeichnung der Bewohner Stradini
Schutzpatron San Martino (11. November)
Website Gemeinde Castel San Niccolò

Panorama der namensgebenden Burg Castello di San Niccolò

Geografie


Lage von Castel San Niccolò in der Provinz Arezzo
Lage von Castel San Niccolò in der Provinz Arezzo

Die Gemeinde erstreckt sich über rund 83 km². Sie liegt etwa 35 km nordwestlich der Provinzhauptstadt Arezzo und 40 km östlich der Regionalhauptstadt Florenz im Tal des Casentino an den nördlichen Ausläufern des Berges Pratomagno (1592 m).

Die Gemeinde Castel San Niccolò besteht aus den Ortsteilen Borgo alla Collina (429 m, ca. 265 Einwohner), Caiano (794 m, ca. 50 Einwohner), Cetica (700 m, ca. 270 Einwohner), Pagliericcio (430 m, ca. 70 Einwohner), Prato di Strada (397 m, ca. 130 Einwohner), Rifiglio (420 m, ca. 130 Einwohner) und Strada (meist Strada in Casentino, 380 m, ca. 1000 Einwohner).[2] Hauptort ist Strada in Casentino[3], er entstand als Marktplatz[4] des Castello und liegt unterhalb des namensgebenden Castello am Torrente Solano, dem größten Nebenfluss des Arno im Casentino[5] und wird von diesem vom Castello und dem Borgo Castellano getrennt. Der Arno verbringt als östliche Gemeindegrenze 2 km im Gemeindegebiet, der Solano 14 von 15 km. Weitere wichtige Gewässer sind der Garliano (alle 7 km im Gemeindegebiet), der Rifiglio (8 von 9 km im Gemeindegebiet) und der Scheggia (4 von 10 km im Gemeindegebiet).[6]

Der Ort liegt in der klimatischen Einordnung italienischer Gemeinden in der Zone E, 2 170 GR/G[7]. Die Kirchen der Gemeinde liegen im Bistum Fiesole.

Castel San Niccolò grenzt an die Gemeinden Castelfranco Piandiscò, Loro Ciuffenna, Montemignaio, Ortignano Raggiolo, Poppi, Pratovecchio Stia und Reggello (FI).


Geschichte


Das Castello San Niccolò wurde erstmals 1029 als Corte di Vado erwähnt.[8] Von 1212 an unterstand es Guglielmo Novello[9] aus der Familie der Guidi. Bis 1349 war der Ort unter der Kontrolle der Guidi, danach fiel er aufgrund von 1342 begonnenen Aufständen gegen Galeotto Guidi in den Machtbereich von Florenz.[10] 1440 wurde der Ort von Niccolò Piccinino belagert und eingenommen.[11]

Nachdem das Castello seine Wichtigkeit verloren hatte, entstand in der Talebene das Borgo alla Strada (heute Strada in Casentino) als Marktplatz an der Verbindungsstraße zu Florenz. Erster Ortskern war das direkt an der Brücke zum Castello liegende Vado dal Guado, das heute zum Ortsteil Strada gehört. Hier entstand der erste Ortskern um den heutigen Piazza Matteotti (vormals auch Piazza del Mercato) und später Piazza Umberto I.[9] Die Gemeinde Castel San Niccolò entstand aus den ehemaligen Orten Vado, Garliano und Cetica und ihren jeweiligen Ortsteilen. Namensgebend war die der Burg naheliegende Kirche Chiesa Parrocchiale di San Niccolò.[10] Durch ein Dekret von Großherzog Leopold II. kamen 1776 Borgo alla Collina und Montemignaio hinzu, wobei letzterer Ort 1808 durch Dekret von Napoleon eigenständig wurde. 1859 wurde der Ort der Provinz Arezzo zugeteilt, 1868 wurden die Orte Caiano, Ristonchi und Battifolle dem Ort zugesprochen.[12] Am Ende des 19. Jahrhunderts erlebte der Ort einen Bevölkerungszuwachs, der hauptsächlich durch die Seide-, Leder- und Baumwollverwertungsindustrie verursacht wurde.


Sehenswürdigkeiten


Castello dei Conti Guidi (Castello di San Niccolò)
Castello dei Conti Guidi (Castello di San Niccolò)
Pieve di San Martino a Vado in Strada in Casentino
Pieve di San Martino a Vado in Strada in Casentino
Sant’Agata a Orgi nahe Borgo a Collina
Sant’Agata a Orgi nahe Borgo a Collina
Die Burg Castello di Borgo a Collina in Borgo a Collina
Die Burg Castello di Borgo a Collina in Borgo a Collina

Gemeindepartnerschaft


Die Gemeinde unterhält eine Gemeindepartnerschaft mit Pégomas, Département Alpes-Maritimes, Frankreich.


Veranstaltungen



Literatur




Commons: Castel San Niccolò – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2019.
  2. Offizielle Website des ISTAT (Istituto Nazionale di Statistica) zu den Einwohnerzahlen 2001 in der Provinz Arezzo, abgerufen am 1. November 2013 (italienisch)
  3. Offizielle Website der Gemeinde Castel San Niccolò zur Geschichte des Ortes (Memento des Originals vom 28. Dezember 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.comune.castel-san-niccolo.ar.it, abgerufen am 16. Dezember 2012 (italienisch)
  4. Touring Club Italiano: Toscana.
  5. Offizielle Website der Gemeinde Castel San Niccolò zu Strada (Memento des Originals vom 25. Juni 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.comune.castel-san-niccolo.ar.it, abgerufen am 16. Dezember 2012 (italienisch)
  6. Offizielle Website des Sistema Informativo Ambientale della Regione Toscana (SIRA) zu den Flüssen in Castel San Niccolò, abgerufen am 1. November 2013 (italienisch)
  7. Webseite der Agenzia nazionale per le nuove tecnologie, l’energia e lo sviluppo economico sostenibile (ENEA), abgerufen am 16. Dezember 2012 (italienisch) (PDF; 330 kB)
  8. Offizielle Website der Gemeinde Castel San Niccolò zum Castello (Memento des Originals vom 10. Juni 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.comune.castel-san-niccolo.ar.it, abgerufen am 6. November 2013 (italienisch)
  9. Comune di Castel San Niccolò (Hrsg.): Castel San Niccolò. Ricordi dal seccolo breve.
  10. Emanuele Repetti: Dizionario Geografico Fisico Storico della Toscana (1833–1846).
  11. Giovanni Caselli: Casentino.
  12. Webseite des Ortes zur Geschichte
  13. Offizielle Website der Gemeinde Castel San Niccolò zur Cappella della Visitazione (Memento des Originals vom 31. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.comune.castel-san-niccolo.ar.it, abgerufen am 6. November 2013 (italienisch)
  14. Offizielle Website der Gemeinde Castel San Niccolò zu Borgo alla Collina (Memento des Originals vom 24. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.comune.castel-san-niccolo.ar.it, abgerufen am 8. November 2013 (italienisch)
  15. Offizielle Website der Gemeinde Castel San Niccolò zu Ristonchi (Memento des Originals vom 24. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.comune.castel-san-niccolo.ar.it, abgerufen am 8. November 2013 (italienisch)
  16. Offizielle Website der Gemeinde Castel San Niccolò zu Cetica (Memento des Originals vom 19. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.comune.castel-san-niccolo.ar.it, abgerufen am 8. November 2013 (italienisch)
  17. Offizielle Website der Gemeinde Castel San Niccolò zu San Pancrazio (Memento des Originals vom 24. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.comune.castel-san-niccolo.ar.it, abgerufen am 8. November 2013 (italienisch)
  18. Offizielle Website der Biennale della Pietra Lavorata (Memento des Originals vom 17. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.biennalepietra.it, abgerufen am 5. November 2013 (italienisch)

На других языках


- [de] Castel San Niccolò

[en] Castel San Niccolò

Castel San Niccolò is a comune (municipality) in the Province of Arezzo in the Italian region Tuscany, located about 40 kilometres (25 mi) northwest of Arezzo and about 35 kilometres (22 mi) east of Florence.

[es] Castel San Niccolò

Castel San Niccolò es una localidad italiana de la provincia de Arezzo, región de Toscana, con 2.836 habitantes.[2]

[ru] Кастель-Сан-Никколо

Кастель-Сан-Никколо (итал. Castel San Niccolò) — коммуна в Италии, располагается в регионе Тоскана, в провинции Ареццо.



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