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Lucignano ist eine italienische Gemeinde mit 3472 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019) in der Provinz Arezzo in der Region Toskana.

Lucignano
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Lucignano (Italien)
Lucignano (Italien)
Staat Italien
Region Toskana
Provinz Arezzo (AR)
Koordinaten 43° 16′ N, 11° 45′ O
Höhe 400 m s.l.m.
Fläche 44,90 km²
Einwohner 3.472 (31. Dez. 2019)[1]
Postleitzahl 52046
Vorwahl 0575
ISTAT-Nummer 051021
Bezeichnung der Bewohner Lucignanesi
Schutzpatron San Felice (29. Juli)[2][3]
Website Lucignano

Panorama von Lucignano

Geografie


Lage von Lucignano in der Provinz Arezzo
Lage von Lucignano in der Provinz Arezzo

Die Gemeinde liegt rund 25 km südwestlich der Provinzhauptstadt Arezzo und 70 km südöstlich der Regionalhauptstadt Florenz im Zentrum des Chiana-Tals in der klimatischen Einordnung italienischer Gemeinden in der Zone E 2 248 GR/G[4]. Obwohl im Chianatal gelegen, berührt der Chiana nicht das Gemeindegebiet. Wichtige Gewässer im Gemeindegebiet sind die Torrenti Esse (4 von 29 km im Ortsgebiet), Foenna (4 von 37 km im Ortsgebiet), Scerpella (8 von 8 km im Ortsgebiet) und Vescina (10 von 13 km im Ortsgebiet), die alle dem Flusssystem des Arno angehören.[5]

Zu den Ortsteilen zählen Croce (281 m, ca. 270 Einwohner) und Pieve Vecchia (280 m, ca. 180 Einwohner). Als Sondereinheit gilt Lago del Calcione (362 m).[6]

Die Nachbargemeinden sind Foiano della Chiana, Marciano della Chiana, Monte San Savino, Rapolano Terme (SI) und Sinalunga (SI).


Geschichte


Entstanden aus den Kulturen der Villanova und der Etrusker wurde der Ort im 1. Jahrhundert v. Chr. von den Römern unter Lucius Cornelius Sulla Felix eingenommen. Lucius Licinius Lucullus gründete hier ein Römisches Militärlager und nannte den Ort von nun an zu seinen Ehren Lucinianum[7], wovon sich der heutige Ortsname ableitet.[8] Hier entstand zudem der dreieckige Wehrturm Torre Sillana, an dessen Stelle sich heute die Collegiata San Michele befindet.[9] 1014 wurde der Ort als Castrum Griffonis nune Lusignani von der Abtei Farneta dokumentiert.[10] Im Mittelalter gehörte die Gemeinde zum Einflussbereich von Arezzo. Bei der Schlacht bei Campaldino verlor Arezzo 1289 gegen Florenz und somit auch die Herrschaft über den Ort, der danach zu Siena (1289–1325)[11] gehörte und 1325 von Guido Tarlati eingenommen wurde.[10] Danach gehörte der Ort zu Perugia und dem Kirchenstaat. Aus der Zeit der Perugianer stammt auch heute noch der Greif als Wappentier.[12] 1343 erlangte der Ort die Unabhängigkeit, unterstellte sich aber bereits zehn Jahre später Florenz. 1370 gelangte der Ort erneut in Freiheit, aufgrund der drohenden Besetzung durch die Aretiner fragte man abermals in Siena um Hilfe. Nach mehreren Gebietsstreitigkeiten zwischen Florenz und Siena gelangte Lucignano 1390 endgültig zur Republik Siena,[10] die die Stadtmauern errichtete[8] und die Rocca Senese aufbaute. Die Seneser Regierung endete im August 1554 mit der Schlacht von Scannagallo (Battaglia di Scannagallo, auch Battaglia di Marciano genannt) wenige Kilometer östlich von Lucignano. Hierbei besiegte die Republik Florenz unter Gian Giacomo Medici die Republik von Siena unter Piero Strozzi.[8]


Sehenswürdigkeiten


Die Collegiata di San Michele Arcangelo  mit Campanile
Die Collegiata di San Michele Arcangelo mit Campanile
Kirche des San Francesco (links), in der Mitte das ehemalige Oratorio della Compagnia del Corpus Domini, rechts der Campanile der Chiesa della Misericordia (Santissima Annunziata)
Kirche des San Francesco (links), in der Mitte das ehemalige Oratorio della Compagnia del Corpus Domini, rechts der Campanile der Chiesa della Misericordia (Santissima Annunziata)
Der Turm Torre delle Monache
Der Turm Torre delle Monache
Die Rocca Senese mit den Türmen Mastio (links) und Torrino (rechts)
Die Rocca Senese mit den Türmen Mastio (links) und Torrino (rechts)

Regelmäßige Veranstaltungen



Auszeichnungen



Wirtschaft und Verkehr


Die A1 (Teil der Autostrada del Sole) führt durch das Gemeindegebiet. Die nächstgelegenen Anschlussstellen sind Val di Chiana / Bettolle ca. 7 km südlich oder Monte San Savino (ca. 7 km nördlich).

Der Bahnhof Lucignano liegt 3 km nordöstlich an der Bahnstrecke Arezzo–Sinalunga. Dort befindet sich auch der Eisenbahnhersteller SVI S.p.a.


Söhne und Töchter der Gemeinde



Film



Literatur




Commons: Lucignano – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2019.
  2. Comuni Italiani zur Gemeinde Lucignano, abgerufen am 19. November 2015 (italienisch)
  3. Tuttitalia zur Gemeinde Lucignano, abgerufen am 19. November 2015 (italienisch)
  4. Webseite der Agenzia nazionale per le nuove tecnologie, l’energia e lo sviluppo economico sostenibile (ENEA), abgerufen am 29. Dezember 2012 (italienisch) (PDF; 330 kB)
  5. Offizielle Webseite des Sistema Informativo Ambientale della Regione Toscana (SIRA) zu den Flüssen in Lucignano, abgerufen am 19. November 2015 (italienisch)
  6. Offizielle Webseite des ISTAT (Istituto Nazionale di Statistica) zu den Ortsteilen und Einwohnerzahlen 2001 in der Provinz Arezzo, abgerufen am 29. Dezember 2012 (italienisch)
  7. abctuscany.com zu Lucignano, abgerufen am 19. November 2015 (italienisch), wayback Internet Archive vom 19. Februar 2015
  8. Lucignano.com zur Geschichte des Ortes, abgerufen am 18. November 2015 (italienisch)
  9. Elisa Brunoni, Chiara Spadini, Vanda Trippi: Il Museo Comunale di Lucignano.
  10. Ettore Pellegrini (Hrsg.): Fortificare con arte. Vicende storiche ed architettoniche di quattro castelli senesi.
  11. Stefano Casciu (Hrsg.): I Luoghi della Fede: Cortona e la Valdichiana aretina.
  12. Offizielle Webseite der Gemeinde Lucignano zur Geschichte des Ortes, abgerufen am 19. November 2015 (italienisch)
  13. Torre delle Monache. Europeana. Abgerufen am 21. November 2015.
  14. Chiese Italiane zur Chiesa del Crocifisso in Lucignano, abgerufen am 20. November 2015 (italienisch)
  15. lucignano.com zum Museo Comunale di Lucignano, abgerufen am 19. November 2015 (italienisch)
  16. Val di Chiana aretina zum Castello di Calcione, abgerufen am 27. März 2016 (italienisch)
  17. Emanuele Repetti: CALCIONE in Val di Chiana. (Memento des Originals vom 27. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/stats-1.archeogr.unisi.it (Onlineausgabe der Universität Siena, PDF, italienisch)
  18. ittiofauna zum Invaso di Calcione, abgerufen am 27. März 2016 (italienisch)
  19. maggiolatalucignanese.it, offizielle Webseite der Maggiolata, abgerufen am 27. März 2016 (italienisch)
  20. Webseite des Touring Club Italiano (Bandiere Arancioni) zu Lucignano, abgerufen am 29. Dezember 2012 (italienisch)

На других языках


- [de] Lucignano

[en] Lucignano

Lucignano is a comune (municipality) in the Province of Arezzo in the Italian region Tuscany, located about 70 kilometres (43 mi) southeast of Florence and about 25 kilometres (16 mi) southwest of Arezzo.

[ru] Лучиньяно

Лучиньяно (итал. Lucignano) — коммуна в Италии, располагается в регионе Тоскана, в провинции Ареццо.



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