Zehdenick ist eine amtsfreie Stadt im Landkreis Oberhavel des Landes Brandenburg. Seit dem 31.Juli 2013 führt die Stadt die Zusatzbezeichnung „Havelstadt“.[2]
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Siehe auch: Zehdenick (Schiff, 1882) bzw. Zeddenick.
Hastbrücke und Schleuse an der HavelStadtkircheElisabethmühle
Geographie
Zehdenick liegt etwa 60Kilometer nördlich von Berlin an der Havel. Die Stadt bildet den nördlichen Ausgangspunkt des Naturraums der Zehdenick-Spandauer Havelniederung. Östlich erstreckt sich die Waldlandschaft Schorfheide. Das Stadtgebiet gehört überwiegend zur historischen Landschaft Uckermark. Die Ortsteile Marienthal und Ribbeck gehören zum Ruppiner Land, Mildenberg und Zabelsdorf zum Land Löwenberg. Zehdenick hat Anteil am Naturschutzgebiet Kleine Schorfheide. Zehdenick belegt mit seiner Gesamtfläche Rang 69 unter den flächengrößten Städten und Gemeinden Deutschlands.
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet von Zehdenick umfasst laut Hauptsatzung[3] neben der Kernstadt Zehdenick 13Ortsteile:
Zehdenick, Kolorierter Kupferstich um 1650 von Merian
An einem Übergang über die Havel entstand auf einer Havelinsel bereits in slawischer Zeit eine Befestigung. Ende des 12. Jahrhunderts entstand auf diesem jungslawischen Burgwall die askanische Burg, in deren Schutz südlich davon eine Siedlung mit Kietz entstand. Die erste urkundliche Erwähnung als „Cedenic“ stammt aus dem Jahre 1216, als der Brandenburger Bischof Siegfried II. bei seiner Amtsübernahme dem Brandenburger Domkapitel seine Archidiakonatsrechte bestätigte. Bereits 1281 wird sie als „civitas“ bezeichnet. Die Gerichtsbarkeit verblieb beim Landesherrn bzw. beim Inhaber der Burg (oder später des Schlosses), der mehrfach wechselte. Im 14. Jahrhundert war die Burg und damit auch die Stadt zeitweise im Besitz der Grafen von Lindow-Ruppin (1323). 1366 war Burg und Stadt vom Herzog von Mecklenburg besetzt. Anfang des 15. Jahrhunderts war sie auch von Pommern besetzt. Um 1416 geriet sie in den Pfandbesitz der Familie v. Holzendorf, 1421 war sie im Besitz der Familie v. Berg und 1424 wiederum bei der Familie v. Holzendorf. 1437 gelang dem Kurfürsten von Brandenburg FriedrichI. die Einlösung des Pfandes, nur um die Stadt 1438 nochmals für kurze Zeit an die v. Holzendorf zu verpfänden. 1438 gab sie der Kurfürst den v. Arnim zu Lehen. Zu dieser Zeit waren Burg und Stadt das Zentrum einer kleinen Herrschaft (Herrschaft Zehdenick), zu der auch ein Eisenhammer, eine Mühle und Dienste der Bauern in den Dörfern Klein-Mutz, Hammelspring, Hindenburg, Storkow, Krewelin und Wesendorf gehörten. 1524 kam die kleine Herrschaft im Tausch mit der Herrschaft Boitzenburg wieder in den Besitz des Kurfürsten, der die Stadt in ein landesherrliches Amt (Amt Zehdenick) umwandelte. Das Amt Zehdenick wurde 1551 stark vergrößert, als der größere Teil der Besitzungen des 1541 säkularisierten Klosters Zehdenick zum Amt gelegt wurden. 1815 wurde es abermals vergrößert, indem das Amt Badingen aufgelöst und dessen Rechte und Einkünfte zum Amt Zehdenick geschlagen wurden. Das Amt Zehdenick wurde 1872 aufgelöst.
Das um 1250 gegründete Zisterzienserinnen-Kloster war zeitweise bedeutsam für die Entwicklung der Stadt. Es wurde 1541 aufgehoben und der Besitz säkularisiert. Der Klosterbesitz kam zunächst in den Pfandbesitz des Hofmarschalls Adam von Trott, bevor das Pfand 1551 vom Kurfürsten wieder eingelöst und zum Amt Zehdenick gelegt wurde. 1801 zerstörte ein Stadtbrand nicht nur große Teile der Stadt, sondern auch die Klostergebäude. Nach dem Brand wurde die Stadt auf einem teilweise regulierten Grundriss wieder aufgebaut.
Eine für Brandenburg-Preußen einzigartige Bedeutung hatte der vom Großen Kurfürsten 1664–66 neu errichtete Hochofen in Zehdenick, der die Tradition des bereits 1438 nachgewiesenen Eisenhüttenwerks wieder aufnahm. Hauptprodukt waren Kanonenkugeln, wodurch die Unabhängigkeit von teuren und unsicheren Importen erreicht wurde. Zur Verarbeitung gelangte ausschließlich der in Lagerstätten der näheren und weiteren Umgebung gewonnene Raseneisenstein. Der Hochofen war – mit Unterbrechungen – etwa hundert Jahre in Betrieb.[6]
Beim Bau der Eisenbahnstrecke Löwenberg-Templin wurden 1887 große Tonvorkommen entdeckt, die lange Zeit die Grundlage für zahlreiche Ziegeleien bildeten. Um 1900 wurden Zehdenick und die umliegende Region zu einem der größten Ziegeleireviere Europas. Mit über 100 elektrisch angetriebenen Binnenschiffen, deren Strom teilweise mit Wasserkraft erzeugt wurde, transportierte man um 1900 jährlich bis zu 200 Mio. Ziegel- und Kalksandsteine nach Berlin.[7]
Plan von Zehdenick mit Trockendock und Akkufabrik um 1900
Zehdenick wurde daher auch zu einem bedeutenden Standort der Binnenschifffahrt, woran heute ein Museumsschiff an der Schleuse erinnert. Aus dieser Zeit stammt das geflügelte Wort: „Berlin ist aus dem Kahn erbaut“. Millionen von Steinen wurden in den Ringöfen der mehr als 30 Ziegeleibetriebe von zeitweise über 5.000 Wanderarbeitern –unter schwersten Arbeitsbedingungen– hergestellt. In der DDR wurde der VEB Ziegelwerke Zehdenick ein bedeutender Produzent. 1991 wurde die Ziegelproduktion eingestellt. Die heutige „Tonstich-Landschaft“ wurde durch einen Museumspark ergänzt, der die industrielle Vergangenheit der Region präsentiert.
Zehdenick gehörte seit 1817 zum Landkreis Templin in der preußischen Provinz Brandenburg. 1952 wurde die Stadt in den Kreis Gransee im DDR-Bezirk Potsdam eingegliedert, der 1990–1993 im Land Brandenburg fortbestand.
Im Zuge der Ämterbildung in Brandenburg wurde am 1.Oktober 1992 das Amt Zehdenick und Gemeinden mit Sitz in Zehdenick gebildet. Zum 31.Dezember 2001 wurden die Gemeinden Bergsdorf, Ribbeck und Vogelsang nach Zehdenick eingegliedert.[8] Zum 26.Oktober 2003 wurden die Gemeinden Badingen, Kappe, Klein-Mutz, Kurtschlag, Marienthal, Mildenberg, Wesendorf und Zabelsdorf nach Zehdenick eingegliedert. Das Amt Zehdenick und Gemeinden wurde zum gleichen Zeitpunkt aufgelöst und die Stadt Zehdenick wurde amtsfrei.[9] Die Gemeinde Mildenberg erhob vor dem Verfassungsgericht des Landes Brandenburg kommunale Verfassungsbeschwerde, die teils verworfen, im Übrigen zurückgewiesen wurde.[10]
Die Stadt Zehdenick feierte 2016 ihr 800-jähriges Bestehen.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
Einwohner
1875
05.801
1890
06.718
1910
09.996
1925
09.765
1933
11.164
1939
12.544
Jahr
Einwohner
1946
13.246
1950
13.600
1964
12.344
1971
12.544
1981
11.884
1985
11.706
Jahr
Einwohner
1990
11.433
1995
10.904
2000
10.543
2005
14.607
2010
13.830
2015
13.409
Jahr
Einwohner
2016
13.463
2017
13.456
2018
13.437
2019
13.387
2020
13.307
2021
13.222
Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[11][12][13], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Die Zunahme der Einwohnerzahl 2005 ist auf die Eingliederung mehrerer Gemeinden im Jahr 2003 zurückzuführen.
Religion
Im Jahr 2011 waren 20% der Einwohner evangelisch, 2% römisch-katholisch.[14]
Die evangelischen Kirchen in Zehdenick gehören zum Kirchenkreis Oberes Havelland der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz: die Stadtkirche Zehdenick und die Dorfkirchen in Badingen, Bergsdorf, Kappe, Klein-Mutz, Krewelin, Kurtschlag, Marienthal, Mildenberg, Ribbeck, Wesendorf und Zabelsdorf.
Für die römisch-katholischen Christen gibt es die Kirche Mariä Himmelfahrt in Zehdenick und die Kapelle Heilig Kreuz in Mildenberg. Sie gehören zur Pfarrei Herz Jesu in Templin im Dekanat Eberswalde des Erzbistums Berlin.
Darüber hinaus besteht in Zehdenick eine Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde.
Politik
Stadtverordnetenversammlung
Rathaus
Die Stadtverordnetenversammlung von Zehdenick besteht aus 22 Stadtverordneten und dem hauptamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[15]
In der Bürgermeisterstichwahl am 16. Juni 2019 wurde Bert Kronenberg mit 77,4% der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von acht Jahren[17] gewählt.[18] Er gab sein Amt im September 2021 auf, um einer Abwahl zuvorzukommen. Ihm wurde vorgeworfen, seine Arbeit zu langsam und nicht effektiv genug zu machen.[19]
Lucas Halle wurde in der Bürgermeisterwahl am 13. Februar 2022 mit 88,3% der gültigen Stimmen zu seinem Nachfolger gewählt.[20]
Wappen
Das Wappen wurde durch den Heraldiker Frank Diemar einer Neugestaltung unterzogen und am 16. Juli 1993 genehmigt. Blasonierung: „Gespalten von Silber und Rot; vorn am Spalt ein halber roter Adler mit Kleestengel und Bewehrung in Gold, hinten am Spalt eine halbe silberne Lilie.“[21]
Bismarckturm bei Klein-MutzNordflügel des KlostersDorfkirche KrewelinBodenstrombrückeKirche in Badingen
Amtsgericht Zehdenick, 1911 im neobarocken Stil errichtet
Bismarckturm (Bautyp „Götterdämmerung“ nach Wilhelm Kreis), 14m hoher Aussichtsturm, 1900 auf dem Hohen Timpberg (95,4m) bei Klein-Mutz errichtet, auch „Timpenturm“ genannt[22]
Dorfkirche Krewelin, ein Fachwerkbau von 1694 mit Dachreiter und Haube
Hastbrücke, eine Zugbrücke in Zehdenick
„Kamelbrücken“ in Zehdenick (Bodenstrombrücke und Klienitzbrücke)
Klosterruine Zehdenick
Klosterscheune Zehdenick, Kultur- und Veranstaltungszentrum
Lehmhaus in Zehdenick, Schulungs- und Kommunikationsstätte, 1995 als Niedrigenergiehaus unter Verwendung natürlicher Materialien wie Holz und Lehm erbaut
Schleuse Zehdenick, Havelschleuse von 1909
Schloss Badingen, 13. und 16.Jh., eines der ältesten Renaissanceschlösser Brandenburgs
Schloss Zehdenick, auf einer Halbinsel an der Havel gelegen
Stadtkirche Zehdenick
Wasserturm, um 1900 erbaut
Zehdenicker Rathaus, klassizistisches Bauwerk, erbaut von 1801 bis 1803
Siehe auch: Liste der Baudenkmale in Zehdenick
Geschichtsdenkmale
Ehrenmal für die Opfer des Faschismus an der Einmündung Castrop-Rauxel-Allee/Parkstraße, das zu DDR-Zeiten dem KPD-Vorsitzenden Ernst Thälmann gewidmet war und seit 1992 eine Plakette mit der Aufschrift „Nie wieder Gewaltherrschaft, den Opfern gewidmet“ trägt
Gedenktafel im Treppenhaus der Dammhastschule an die Lehrerin Marianne Grunthal, die im Mai 1945 in Schwerin ermordet wurde
Mahnmal von 1945/46 auf dem Friedhof I an der Friedhofstraße für die Opfer des Faschismus und die antifaschistischen Widerstandskämpfer, auf denen zwölf namentlich erwähnt sind, darunter der örtliche KPD-Führer Robert Heinrich, dessen Andenken die Stadt nach 1989 an mehreren Stellen tilgte
siehe auch Liste der Stolpersteine in Zehdenick
Museen
Ziegeleipark Mildenberg (Technikmuseum, Ankerpunkt der Europäischen Route der Industriekultur)
Schiffermuseum in Zehdenick (Museumsschiff „Carola“ auf der Havel)
Kurt-Mühlenhaupt-Museum in Bergsdorf
Heimatmuseum in Kappe
Natur
Gerichtslinde im Januar 2008
Gerichtslinde Zehdenick, ältester Baum Zehdenicks, steht südlich des Amtsgerichts
Naturschutzgebiet Klienitz,[24] Altarm der Havel, Brutkolonie von Fluss-Seeschwalbe und Lachmöwe, Rastplatz für Watvögel
Zehdenick in der Literatur
Fassadenmalerei mit „Deutschboden“-Buchumschlag an der ehemaligen Buchhandlung in der Berliner Straße in Zehdenick
Der Autor Moritz von Uslar lebte 2009 drei Monate in Zehdenick und machte seine dabei gewonnenen Erfahrungen zur Grundlage für seinen Roman Deutschboden. Eine teilnehmende Beobachtung (2010).[25] Der Titel des Buches bezieht sich auf den Wohnplatz Deutschboden nördlich der Straße von Zehdenick nach Kurtschlag. 2014 erschien der Dokumentarfilm Deutschboden von André Schäfer mit Uslar und verschiedenen Protagonisten des Buchs. 2020 veröffentlichte Uslar mit Nochmal Deutschboden ein zweites Buch über einen Aufenthalt im Jahr 2019.
2017 veröffentlichte die gebürtige Zehdenickerin Manja Präkels den autobiographisch geprägten Roman Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß. Das Buch beschreibt die letzten Jahre der DDR und die gesellschaftlichen Verwerfungen der Nachwendezeit in Zehdenick und Umgebung. Im Zentrum der Handlung steht der Angriff einer Gruppe Neonazis auf eine Disko im heutigen Zehdenicker Ortsteil Klein-Mutz, bei dem einer der jugendlichen Diskobesucher gewaltsam zu Tode kam.[26] Manja Präkels’ Roman wurde mit dem Anna Seghers-Preis 2018, dem Kranichsteiner Stipendium sowie mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet. In einem Artikel im Spiegel kritisierte Präkels Uslar dafür, die rechtsradikale Vergangenheit einiger Protagonisten zu verharmlosen.[27]
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Marina ZehdenickStraße in der Innenstadt von Zehdenick
Der Bahnhof Zehdenick liegt an der Bahnstrecke Templin–Löwenberg und wird von der Regionalbahnlinie RB 12 Templin–Berlin Ostkreuz der Niederbarnimer Eisenbahn bedient. Im Stadtgebiet von Zehdenick befinden sich die Stationen Vogelsang, Zehdenick-Neuhof, Zehdenick und Bergsdorf.
Der Radweg Berlin–Kopenhagen durchquert die Stadt auf der Strecke Zehdenick–Mildenberg (Ziegeleipark)–Marienthal–Zabelsdorf.[28]
Die Havel bietet für Schiffe bis KlasseI als Teil der Oberen Havel-Wasserstraße Anschluss an das Bundeswasserstraßennetz.
Bildung
In Zehdenick bestehen folgende Bildungseinrichtungen:
Havellandgrundschule
Exin-Förderschule mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt „geistige Entwicklung“
Exin-Oberschule
Lindengrundschule
Georg-Mendheim-Oberstufenzentrum mit seinen drei Standorten in Zehdenick und Oranienburg, bestehend aus vier Abteilungen:
Gymnasiale Oberstufe
Wirtschaft und Verwaltung
Ernährung und Hauswirtschaft
Lebensmitteltechnologie und Dienstleistung
Das Zehdenicker Jugendwerk e.V. ist ein anerkannter Träger der freien Jugendhilfe und hat 1992 die Jugendfreizeitstätte „Bumerang“ eröffnet.
Öffentliche Einrichtungen
Amtsgericht Zehdenick
Der Gerichtsbezirk des Amtsgerichts Zehdenick umfasst den nördlichen Teil des Landkreises Oberhavel.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Die Stadt Zehdenick hat bisher sechs Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen.[29]
1900, 1. April: Ludwig von Arnim (1860–1936), Landrat im Landkreis Templin
1900, 1. April: Robert Hue de Grais (1835–1922), Regierungspräsident im Regierungsbezirk Potsdam
1904, 26. August: Carl Siegelkow (1814–1907), Gerbermeister, für sein Wirken in Gemeindeämtern und die Förderung gemeinnütziger Einrichtungen
1968, 7. April: Ernst Urbahn (1888–1983), Entomologe und Lehrer in Zehdenick
2016, 13. Oktober: Hans-Joachim Bormeister (1927–2013), Förster, für seinen Beitrag zur Entwicklung und Gestaltung des Zehdenicker Stadtwaldes
2016: 13. Oktober: Heinz Tamm (1922–2017), Jugendfürsorger, spielte 63 Jahre in Zehdenicker Fußballmannschaften, dokumentierte Zehdenicker Sport- und Fußballgeschichte
In Zehdenick geboren
Henriette Frölich (1761–1833), Schriftstellerin
Ferdinand Streichhan (1814–1884), Architekt und Baubeamter in Weimar
Heinrich Runge (1817–1886), Heraldiker und Reichstagsabgeordneter
Carsten Dräger (* 1965), Historiker, Autor und Stadtführer in Zehdenick
Mit Zehdenick verbundene Persönlichkeiten
Adam von Trott (†1564), Reichsgeneralfeldmarschall und Oberhofmarschall, Amtshauptmann von Zehdenick
Wilhelm Kimbel (1868–1965), Ebenist und Innenarchitekt, lebte seit 1933 in Zehdenick
Moritz von Uslar (* 1970), Autor eines Schlüsselromans über Zehdenick, im Buch als „Oberhavel“ verfremdet
Literatur
alphabetisch aufsteigend
Christof Baier: Zehdenick um 1800. Die „zweckmäßige Wiederaufbauung“ einer Stadt. In: Brandenburgs Städte (= Die Mark Brandenburg. Zeitschrift für die Mark und das Land Brandenburg. Heft 111). Die Mark Brandenburg – Verlag für Regional- und Zeitgeschichte, Berlin 2018, ISBN 978-3-910134-86-7.
Carsten Benke: Zehdenick und die Ziegelindustrie, Industrialisierung und Stadtentwicklung in einer märkischen Kleinstadt. In: Klaus Neitmann (Hrsg.): Das brandenburgische Städtewesen im Übergang zur Moderne. Stadtbürgertum, kommunale Selbstverwaltung und Standortfaktoren vom preußischen Absolutismus bis zur Weimarer Republik. Berlin Verlag Arno Spitz, Berlin 2002, ISBN 978-3-8305-0164-0, S.213–245.
Joachim Berghoff: Die Feldbahnen der Zehdenicker Ziegelindustrie, VBN Verlag Bernd Neddermeyer, Berlin 2005, ISBN 978-3-933254-63-4.
Carsten Dräger: 125 Jahre Bahnstrecke Löwenberg-Zehdenick-Templin (Serie in 15 Teilen). In: Gransee-Zeitung 2013/14.
Ulrich Drewin: Zehdenick. Stadt des guten Tons (= Die Reihe Archivbilder). Sutton Verlag, 2005, ISBN 978-3-89702-867-8.
Ulrich Drewin: Zehdenick. Stadt an der Havel (= Die Reihe Archivbilder). Sutton Verlag, Erfurt 2013, ISBN 978-3-95400-181-1.
Lieselott Enders (Bearbeitung): Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Uckermark. Mit einer Übersichtskarte im Anhang (= Friedrich Beck [Hrsg.]: Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil VIII; Veröffentlichungen des Staatsarchivs Potsdam. Band 21). Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1986, ISBN 3-7400-0042-2 (gibt einen Nachdruck von 2012).
Margitta Gatzke: Zehdenick, aus der Reihe Bilder aus der DDR. Sutton Verlag, Erfurt 2003, ISBN 978-3-89702-567-7.
Jörn Lehmann: Aus der Geschichte des Schlosses Zehdenick (= Liebenwalder Heimathefte Nr. 12). ERS-Verlag, Berlin 2005, ISBN 978-3-928577-56-4.
Albert Lucke: Geschichte der Stadt Zehdenick. Zehdenick einst und jetzt. Hrsg.: Max Karich. Willmann, Magdeburg 1934.
Adolf Mann: Zehdenick sonst und jetzt, zur Erinnerung an die Eingemeindung 1900. Druck von Max Karich, Zehdenick 1900.
Gabriele Mielke: Kindheitsorte. Eine Zieglerkindheit an der Havel. Eine biografische Spurensuche in der traditionellen Ziegeleiregion von Zehdenick. Biografie, Berlin 2010, ISBN 978-3-00-030534-4.
Manja Präkels: Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß. Verbrecher Verlag, Berlin 2017, ISBN 978-3-95732-272-2.
Rat der Stadt Zehdenick (Hrsg.): Festschrift zur 750-Jahr-Feier der Havelstadt Zehdenick. Zehdenick 1967.
Rat der Stadt Zehdenick (Hrsg.): Festschrift zur 775-Jahr-Feier der Havelstadt Zehdenick. Berlin 1992.
(Im Auftrag der Havelstadt Zehdenick) Festbuch 800 Jahre Zehdenick. Eine Zeitreise durch Vergangenheit und Gegenwart. 1216 bis 2016. (Red. Margitta Gatzke und Rainer Höll) nordlicht-verlag, Karlshagen 2016
Ulrich Rhein: Melusine in der Mark. In: DAS Magazin, Berlin, Nr. 9/1986 (33.Jg.), S. 46–48
Martin Zeiller:Zedenick. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Electoratus Brandenburgici et Ducatus Pomeraniae (=Topographia Germaniae. Band13). 1. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1652, S.128 (Volltext[Wikisource]).
Stadtverwaltung Zehdenick (Hrsg.): Havelstadt Zehdenick. Stadt-Bild-Verlag, Leipzig 2013, ISBN 978-3-942146-45-6.
Moritz von Uslar: Deutschboden. Eine teilnehmende Beobachtung. 5. Auflage, Kiepenheuer & Witsch, Köln 2010, ISBN 978-3-462-04256-6.
Filme
Die Brücke, DEFA-Film von 1948, Regie Arthur Pohl, Kamera Fritz Arno Wagner. Für dieses Umsiedlerdrama wurden Szenen auch in Zehdenick (Havel und Wolfskrug) gedreht.
Märkische Ziegel, DEFA-Dokfilm von 1989, Regie Volker Koepp, Kamera Thomas Plenert. Er dokumentiert den Stand der Zehdenicker Ziegelindustrie und die Situation der dort Arbeitenden kurz vor der "Wende" 1988.
Lenin in Vogelsang, Dokfilm von 2013. Regie Stefanie Trambow, Kamera Maxim Stepanow und Ilya Visokosov. Dieser Film will, 20 Jahre nach Abzug der sowjetischen Garnison aus der Region Vogelsang, einen Dialog mit sowjetischen und deutschen Zeitzeugen vor der verfallenden Militärstadt herstellen.
Eingliederung der Gemeinden Bergsdorf, Ribbeck und Vogelsang in die Stadt Zehdenick Mitteilung des Ministeriums des Innern vom 11. Dezember 2001. Amtsblatt für Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 12. Jahrgang, 2001, Nummer 52, Potsdam, den 27. Dezember 2001, S. 900 PDF (PDF; 828kB)
Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
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