Willershausen liegt im Nordosten des Gemeindegebietes von Herleshausen am Nordhang des Kielforst. Es grenzt im Norden an den Ortsteil Ifta der thüringischen Stadt Treffurt und im Osten an den Ortsteil Pferdsdorf der Gemeinde Krauthausen im thüringischen Wartburgkreis. Vom Ort hat man Blick auf die etwa zehn Kilometer (Luftlinie) entfernte Wartburg bei Eisenach.
Geschichte
Allianzwappen von 1693 Christoph W. Treusch v. Buttlar und Maria v. Goldacker, Erbauer des 'Neuen Schlosses'Schloss Willershausen
Im Jahr 845 wird ein Willihereshusen erwähnt, was sich mt großer Wahrscheinlichkeit auf dieses Willershausen bezieht. Die nächste bekannte Erwähnung als Willershausen stammt aus dem Jahr 1539.[3] Die Herren Treusch von Buttlar waren 1383 Herren von Willershausen und benachbarten Orten. Zum Ende des 13. Jahrhunderts wurden der Wohnturm und der Wehrturm des jetzigen Schlosses Willershausen erbaut. Durch Heirat der beiden letzten Erbinnen aus der Familie Treusch von Buttlar kamen Gut und Wasserburg 1757 an die Familien von Kutzleben und von Bibra. Von 1889 bis 1992 waren die Landgrafen von Hessen-Philippsthal-Barchfeld Eigentümer des Anwesens.
Zum 1. Dezember 1970 erfolgte im Zuge der Gebietsreform in Hessen der freiwillige Zusammenschluss der bis dahin selbständigen Gemeinden Altefeld, Archfeld, Breitzbach, Herleshausen (mit Frauenborn), Holzhausen, Markershausen, Nesselröden, Unhausen, Willershausen und Wommen zur Großgemeinde Herleshausen[4] Für die eingliederten Gemeinden und Herleshausen mit Frauenborn wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]
1997 wurden weite Flächen des Guts Willershausen nach erneutem Eigentümerwechsel in einen Golfplatz umgewandelt, auf dem 2014 der Spielbetrieb eingestellt wurde.[6]
Territorial- und Verwaltungsgeschichte im Überblick
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Willershausen lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[3][7]
vor 1567: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen, Amt Sontra
ab 1654: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Sontra
ab 1806: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Sontra
1807–1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Netra
ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen (seit 1946), Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Eschwege
ab 1974: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Werra-Meißner-Kreis
Bevölkerung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Willershausen 192 Einwohner. Darunter waren 3 (1,6%) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 39 Einwohner unter 18 Jahren, 84 zwischen 18 und 49, 39 zwischen 50 und 64 und 30 Einwohner waren älter.[2] Die Einwohner lebten in 84 Haushalten. Davon waren 14 Singlehaushalte, 12 Paare ohne Kinder und 33 Paare mit Kindern, sowie 12 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 15 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 57 Haushaltungen lebten keine Senioren.[2]
Einwohnerentwicklung
•1585:
34 Haushaltungen
•1747:
38 Haushaltungen
Willershausen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2011
Jahr
Einwohner
1834
317
1840
310
1846
316
1852
307
1858
286
1864
298
1871
277
1875
261
1885
234
1895
243
1905
235
1910
243
1925
235
1939
224
1946
322
1950
308
1956
275
1961
238
1967
229
1970
262
1980
?
1987
219
2000
?
2011
192
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt,1968. Weitere Quellen: LAGIS[3]; Zensus 2011[2]
Das Wasserschloss befindet sich südlich des Dorfes.
Kirche
→ Hauptartikel: Unserer lieben Frau (Willershausen)
Kirche von Willershausen
Verhältnismäßig groß dimensioniert ist die dreischiffige Kirche von Willershausen. Sie zeugt von der Wallfahrt, die im 15. Jahrhundert zur Marienkirche Willershausen bestand. Siegismund Treusch, genannt von Botteler, versuchte 1464 anschließend an die Kirche ein Kloster zu gründen. Bereits 1468 verließen die Mönche die Neugründung wieder und zogen zurück in ihr Stammkloster, das Serviten-Kloster Mariengart zu Vacha, das zu dieser Zeit von einer Brandkatastrophe betroffen war.[10] Die Kirchengemeinde ist Teil der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck.
Zusammenschluss der Gemeinden Altefeld, Archfeld, Breitzbach, Herleshausen, Holzhausen, Markershausen, Nesselröden, Unhausen, Willershausen und Wommen im Landkreis Eschwege zur neuen Gemeinde „Herleshausen“ vom 1.Dezember 1970. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1970 Nr.51, S.2381, Punkt 2384 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 7,5MB]).
Hauptsatzung.(PDF;50kB)§6.In:Webauftritt.Gemeinde Herleshausen,abgerufen im Januar 2022.
Michael Rademacher:Land Hessen.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900
Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S.50 (online bei Google Books).
Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August, S. 72 f. (kurhess GS 1821)
K. Hahn, Das Servitenkloster zu Vacha, seine Gründung und Schicksale. In: LV 18, Bd. 9, NF Bd. l, 1879 und: Waldemar Küther, Vacha und sein Servitenkloster im Mittelalter. Unter Mitarbeit von Hans Goller (Mitteldeutsche Forschungen, Bd. 64). Böhlau-Verlag, Köln/Wien 1971
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