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Willershausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Herleshausen im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis.

Willershausen
Gemeinde Herleshausen
Höhe: 301 m ü. NHN
Fläche: 7,95 km²[1]
Einwohner: 192 (Mai 2011)[2]
Bevölkerungsdichte: 24 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Dezember 1970
Postleitzahl: 37293
Vorwahl: 05654
Blick auf den Ort
Blick auf den Ort
Blick auf den Ort

Geografie


Willershausen liegt im Nordosten des Gemeindegebietes von Herleshausen am Nordhang des Kielforst. Es grenzt im Norden an den Ortsteil Ifta der thüringischen Stadt Treffurt und im Osten an den Ortsteil Pferdsdorf der Gemeinde Krauthausen im thüringischen Wartburgkreis. Vom Ort hat man Blick auf die etwa zehn Kilometer (Luftlinie) entfernte Wartburg bei Eisenach.


Geschichte


Allianzwappen von 1693 Christoph W. Treusch v. Buttlar und Maria v. Goldacker, Erbauer des 'Neuen Schlosses'
Allianzwappen von 1693 Christoph W. Treusch v. Buttlar und Maria v. Goldacker, Erbauer des 'Neuen Schlosses'
Schloss Willershausen
Schloss Willershausen

Im Jahr 845 wird ein Willihereshusen erwähnt, was sich mt großer Wahrscheinlichkeit auf dieses Willershausen bezieht. Die nächste bekannte Erwähnung als Willershausen stammt aus dem Jahr 1539.[3] Die Herren Treusch von Buttlar waren 1383 Herren von Willershausen und benachbarten Orten. Zum Ende des 13. Jahrhunderts wurden der Wohnturm und der Wehrturm des jetzigen Schlosses Willershausen erbaut. Durch Heirat der beiden letzten Erbinnen aus der Familie Treusch von Buttlar kamen Gut und Wasserburg 1757 an die Familien von Kutzleben und von Bibra. Von 1889 bis 1992 waren die Landgrafen von Hessen-Philippsthal-Barchfeld Eigentümer des Anwesens.

Zum 1. Dezember 1970 erfolgte im Zuge der Gebietsreform in Hessen der freiwillige Zusammenschluss der bis dahin selbständigen Gemeinden Altefeld, Archfeld, Breitzbach, Herleshausen (mit Frauenborn), Holzhausen, Markershausen, Nesselröden, Unhausen, Willershausen und Wommen zur Großgemeinde Herleshausen[4] Für die eingliederten Gemeinden und Herleshausen mit Frauenborn wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]

1997 wurden weite Flächen des Guts Willershausen nach erneutem Eigentümerwechsel in einen Golfplatz umgewandelt, auf dem 2014 der Spielbetrieb eingestellt wurde.[6]

Territorial- und Verwaltungsgeschichte im Überblick

Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Willershausen lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[3][7]


Bevölkerung



Einwohnerstruktur 2011


Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Willershausen 192 Einwohner. Darunter waren 3 (1,6 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 39 Einwohner unter 18 Jahren, 84 zwischen 18 und 49, 39 zwischen 50 und 64 und 30 Einwohner waren älter.[2] Die Einwohner lebten in 84 Haushalten. Davon waren 14 Singlehaushalte, 12 Paare ohne Kinder und 33 Paare mit Kindern, sowie 12 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 15 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 57 Haushaltungen lebten keine Senioren.[2]


Einwohnerentwicklung


 1585:34 Haushaltungen
 1747:38 Haushaltungen
Willershausen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2011
Jahr  Einwohner
1834
 
317
1840
 
310
1846
 
316
1852
 
307
1858
 
286
1864
 
298
1871
 
277
1875
 
261
1885
 
234
1895
 
243
1905
 
235
1910
 
243
1925
 
235
1939
 
224
1946
 
322
1950
 
308
1956
 
275
1961
 
238
1967
 
229
1970
 
262
1980
 
?
1987
 
219
2000
 
?
2011
 
192
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[3]; Zensus 2011[2]

Historische Religionszugehörigkeit


 1885:262 evangelische (= 100 %) Einwohner[3]
 1961:282 evangelische (= 88,40, %), 30 katholische (= 9,40 %) Einwohner[3]

Kultur und Sehenswürdigkeiten



Schloss Willershausen


Das Wasserschloss befindet sich südlich des Dorfes.


Kirche


Kirche von Willershausen
Kirche von Willershausen

Verhältnismäßig groß dimensioniert ist die dreischiffige Kirche von Willershausen. Sie zeugt von der Wallfahrt, die im 15. Jahrhundert zur Marienkirche Willershausen bestand. Siegismund Treusch, genannt von Botteler, versuchte 1464 anschließend an die Kirche ein Kloster zu gründen. Bereits 1468 verließen die Mönche die Neugründung wieder und zogen zurück in ihr Stammkloster, das Serviten-Kloster Mariengart zu Vacha, das zu dieser Zeit von einer Brandkatastrophe betroffen war.[10] Die Kirchengemeinde ist Teil der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck.


Politik


Ortsvorsteher ist Helmut Wittich.[11]


Wirtschaft und Infrastruktur



Literatur




Commons: Willershausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Willershausen. In: Webauftritt. Gemeinde Herleshausen, abgerufen im September 2019.
  2. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 54 und 110;.
  3. Willershausen, Werra-Meißner-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 1. Juli 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  4. Zusammenschluss der Gemeinden Altefeld, Archfeld, Breitzbach, Herleshausen, Holzhausen, Markershausen, Nesselröden, Unhausen, Willershausen und Wommen im Landkreis Eschwege zur neuen Gemeinde „Herleshausen“ vom 1. Dezember 1970. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1970 Nr. 51, S. 2381, Punkt 2384 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 7,5 MB]).
  5. Hauptsatzung. (PDF; 50 kB) § 6. In: Webauftritt. Gemeinde Herleshausen, abgerufen im Januar 2022.
  6. Golfclub Willershausen e. V.
  7. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
  8. Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S. 50 (online bei Google Books).
  9. Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August, S. 72 f. (kurhess GS 1821)
  10. K. Hahn, Das Servitenkloster zu Vacha, seine Gründung und Schicksale. In: LV 18, Bd. 9, NF Bd. l, 1879 und: Waldemar Küther, Vacha und sein Servitenkloster im Mittelalter. Unter Mitarbeit von Hans Goller (Mitteldeutsche Forschungen, Bd. 64). Böhlau-Verlag, Köln/Wien 1971
  11. Ortsvorsteher Willershausen. In: Internetauftritt der Gemeinde Herleshausen. Abgerufen am 15. August 2018.

На других языках


- [de] Willershausen (Herleshausen)

[en] Willershausen (Herleshausen)

Willershausen is a village and castle in the Gemeinde of Herleshausen in Werra-Meißner-Kreis, Hesse.



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