Das Dorf wurde im Jahre 1326 bekanntermaßen erstmals urkundlich erwähnt, als Ludwig von Baumbach hersfeldischen Lehnsbesitz im Ort innehatte.[3] Der Ort kam 1432 mit dem Fürstentum Hersfeld an die Landgrafschaft Hessen und war von 1545 bis 1824 hessischen Lehen der Familie Treusch von Buttlar.
Verwaltungsmäßig gehörte der Ort ab 1585 zum landgräflichen Amt Sontra, ab 1818 zum Justizamt Netra und ab 1821 zum Landkreis Eschwege.
Wesentlich geprägt wurde der Ort ab 1913 durch die Einrichtung des Hauptgestüts Altefeld, dessen Anlagen weitläufig über die Ortslage verteilt sind und bis heute das Ortsbild dominieren. Mit dem Gestüt erhielt der Ort unter anderem eine eigene Schule und eine Gemeindeschwester. Für die Stromversorgung von Ort und Gestüt wurde in den 1910er Jahren eine Wasserkraftturbine am Ölbach in Betrieb genommen.[4]
Zum 1. Dezember 1970 erfolgte im Zuge der Gebietsreform in Hessen der freiwillige Zusammenschluss der bis dahin selbständigen Gemeinden Altefeld, Archfeld, Breitzbach, Herleshausen (mit Frauenborn), Holzhausen, Markershausen, Nesselröden, Unhausen, Willershausen und Wommen zur Großgemeinde Herleshausen.[5][6] Für die eingliederten Gemeinden und Herleshausen mit Frauenborn wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[7]
Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Altefeld lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[3][8]
vor 1567: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen, Amt Sontra
ab 1654: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Sontra
ab 1806: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Sontra
1807–1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Netra
ab 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Eschwege[10]
ab 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Eschwege
ab 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Eschwege
ab 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Eschwege
ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Eschwege
ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Eschwege
ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Kurhessen, Landkreis Eschwege
ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Eschwege
ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen (seit 1946), Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Eschwege
ab 1974: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Werra-Meißner-Kreis
Bevölkerung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Altefeld 198 Einwohner. Darunter waren 3 (1,5%) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 12 Einwohner unter 18 Jahren, 60 zwischen 18 und 49, 42 zwischen 50 und 64 und 87 Einwohner waren älter.[2] Die Einwohner lebten in 72 Haushalten. Davon waren 21 Singlehaushalte, 21 Paare ohne Kinder und 21 Paare mit Kindern, sowie 6 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 15 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 39 Haushaltungen lebten keine Senioren.[2]
1913 ließ der Oberlandstallmeister der preußischen Gestütsverwaltung, Burchard von Oettingen, in Altefeld ein Hauptgestüt errichten. Heute ist das Hauptgestüt Altefeld in Privatbesitz.[11]
Gestüt Altefeld (Memento vom 30. September 2015 im Internet Archive), aufgerufen am 20. September 2015
Zusammenschluss der Gemeinden Altefeld, Archfeld, Breitzbach, Herleshausen, Holzhausen, Markershausen, Nesselröden, Unhausen, Willershausen und Wommen im Landkreis Eschwege zur neuen Gemeinde „Herleshausen“ vom 1.Dezember 1970. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1970 Nr.51, S.2381, Punkt 2384 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 7,5MB]).
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.388.
Hauptsatzung.(PDF;50kB)§6.In:Webauftritt.Gemeinde Herleshausen,abgerufen im Januar 2022.
Michael Rademacher:Land Hessen.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900
Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S.50f. (online bei Google Books).
Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August, S. 222 f. (kurhess GS 1821)
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