Markershausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Herleshausen im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis. Es liegt von Wäldern umgeben im Süden des Ringgaus südlich des Hauptorts Herleshausen.
Brandenfelsstraße (Kreisstraße 20) in Markershausen
Osterlochweg in Markershausen mit evangelischer Kirche
Osterlochweg in Markershausen mit evangelischer Kirche
Geschichte
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Markershausen erfolgte unter dem Namen villa Marquartishusen um das Jahr 1300.[3] Weitere Erwähnungen erfolgten unten den Ortsnamen (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[3]Marcwartshusen (1359), Margwertshusin (um 1400) und Marckershausen (1585).
Wie bei vielen der umliegenden Dörfer waren die Herren Treusch von Buttlar auch die Lehnsinhaber von Markershausen. Das Rittergut Markershausen war vermutlich eine Art Vorwerk der Burg Brandenfels und der Ort gehörte somit zum Gericht der Burg Brandenfels nordwestlich von Markershausen. In seiner heutigen Gestalt entstand das repräsentative Herrenhaus des Guts mit mehreren Wirtschaftsgebäuden und einem parkartigen Garten in der Mitte des 18.Jahrhunderts.
Zum 1. Dezember 1970 erfolgte im Zuge der Gebietsreform in Hessen der freiwillige Zusammenschluss der bis dahin selbständigen Gemeinden Altefeld, Archfeld, Breitzbach, Herleshausen (mit Frauenborn), Holzhausen, Markershausen, Nesselröden, Unhausen, Willershausen und Wommen zur Großgemeinde Herleshausen.[4][5] Für die eingliederten Gemeinden und Herleshausen mit Frauenborn wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[6]
Territorial- und Verwaltungsgeschichte im Überblick
Die folgende Liste zeigt die Territorien, in denen Markershausen lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[3][7]
vor 1567: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen, Amt Sontra
ab 1654: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Sontra
ab 1806: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Sontra
1807–1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Netra
ab 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Eschwege[9]
ab 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Eschwege
ab 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Eschwege
ab 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Eschwege
ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Eschwege
ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Eschwege
ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Kurhessen, Landkreis Eschwege
ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Eschwege
ab 1946: Amerikanische Besatzungszone, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Eschwege
ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Eschwege
ab 1974: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Werra-Meißner-Kreis
Bevölkerung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Markershausen 66 Einwohner. Darunter waren keine Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 12 Einwohner unter 18 Jahren, 27 zwischen 18 und 49, 18 zwischen 50 und 64 und 9 Einwohner waren älter.[2] Die Einwohner lebten in 30 Haushalten. Davon waren 9 Singlehaushalte, 3 Paare ohne Kinder und 9 Paare mit Kindern, sowie 6 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 3 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 21 Haushaltungen lebten keine Senioren.[2]
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt,1968. Weitere Quellen: LAGIS[3]; Zensus 2011[2]
Zusammenschluss der Gemeinden Altefeld, Archfeld, Breitzbach, Herleshausen, Holzhausen, Markershausen, Nesselröden, Unhausen, Willershausen und Wommen im Landkreis Eschwege zur neuen Gemeinde „Herleshausen“ vom 1.Dezember 1970. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1970 Nr.51, S.2381, Punkt 2384 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 7,5MB]).
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.388.
Hauptsatzung.(PDF;50kB)§6.In:Webauftritt.Gemeinde Herleshausen,abgerufen im Januar 2022.
Michael Rademacher:Land Hessen.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900
Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S.50f. (online bei Google Books).
Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August, S. 72 f. (kurhess GS 1821)
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