Breitzbach liegt etwa fünf Kilometer nordwestlich von Herleshausen. Durch das Dorf führt keine Hauptverkehrsstraße, die Bundesstraße 400 führt am Ortsrand vorbei und endet unweit des Ortes an der Anschlussstelle Wommen der Bundesautobahn 4. Durch den Ort fließt der gleichnamige Bach, der im Nachbarort Nesselröden in die Nesse, einen Zufluss der Werra, mündet.
Geschichte
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Breitzbach erfolgte unter dem Namen Breitsbach im Jahr 1545.[3]
Von 1545 bis 1824 gehörte Breitzbach zum Lehen der Treusche von Buttlar. Der Weiler Berlitzgrube wurde schon 1433 erstmals erwähnt. Er ist heute noch im Besitz der Treusche von Buttlar. Breitzbach gehörte ab 1585 zum Amt Sontra, ab 1818 zum Justizamt Netra und seit 1821 zum Kreis Eschwege.
Zum 1. Dezember 1970 erfolgte im Zuge der Gebietsreform in Hessen der freiwillige Zusammenschluss der bis dahin selbständigen Gemeinden Altefeld, Archfeld, Breitzbach, Herleshausen (mit Frauenborn), Holzhausen, Markershausen, Nesselröden, Unhausen, Willershausen und Wommen zur Großgemeinde Herleshausen.[4][5] Für die eingliederten Gemeinden und Herleshausen mit Frauenborn wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[6]
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Breitzbach lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[3][7]
vor 1567: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen, Amt Sontra (Gericht Treusch-Buttlar)
ab 1654: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Sontra
ab 1806: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Sontra
1807–1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Netra
ab 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Eschwege[9]
ab 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Eschwege
ab 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Eschwege
ab 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Eschwege
ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Eschwege
ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Eschwege
ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Kurhessen, Landkreis Eschwege
ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Eschwege
ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen (seit 1946), Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Eschwege
ab 1974: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Werra-Meißner-Kreis
Bevölkerung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Breitzbach 120 Einwohner. Darunter waren 3 (2,5%) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 24 Einwohner unter 18 Jahren, 26 zwischen 18 und 49, 21 zwischen 50 und 64 und 36 Einwohner waren älter.[2] Die Einwohner lebten in 51 Haushalten. Davon waren 15 Singlehaushalte, 12 Paare ohne Kinder und 18 Paare mit Kindern, sowie 3 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 18 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 24 Haushaltungen lebten keine Senioren.[2]
Einwohnerentwicklung
•1585:
27 Haushaltungen
•1747:
30 Haushaltungen
Breitzbach: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2011
Jahr
Einwohner
1834
232
1840
209
1846
222
1852
206
1858
210
1864
217
1871
195
1875
174
1885
169
1895
155
1905
169
1910
170
1925
183
1939
167
1946
283
1950
244
1956
221
1961
202
1967
192
1970
166
1980
?
1987
128
2000
?
2011
120
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt,1968. Weitere Quellen: LAGIS[3]; Zensus 2011[2]
Tanzlinde in Breitzbach (2012)Kirche in Breitzbach (2013)
In Breitzbach gibt es viele gut erhaltene Fachwerkbauten und eine kleine Kirche.
Des Weiteren steht auf dem Dorfanger eine sehr alte Tanzlinde mit mehr als 6 m Stammumfang.[11]
Literatur
Literatur über Breitzbachnach Register In: Hessische Bibliographie
Zusammenschluss der Gemeinden Altefeld, Archfeld, Breitzbach, Herleshausen, Holzhausen, Markershausen, Nesselröden, Unhausen, Willershausen und Wommen im Landkreis Eschwege zur neuen Gemeinde „Herleshausen“ vom 1.Dezember 1970. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1970 Nr.51, S.2381, Punkt 2384 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 7,5MB]).
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.388.
Hauptsatzung.(PDF;50kB)§6.In:Webauftritt.Gemeinde Herleshausen,abgerufen im Januar 2022.
Michael Rademacher:Land Hessen.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900
Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S.50f. (online bei Google Books).
Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August, S. 73. (kurhess GS 1821)
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