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Vieringhausen ist ein Stadtteil (Nr. 402) der Stadt Remscheid in Bergischen Land. Er liegt im südwestlichen Teil der Stadt. Der ursprüngliche Ortskern liegt auf dem Gebiet der heutigen Straße Hof Vieringhausen.

Vieringhausen gehört als Stadtteil verwaltungstechnisch zum Stadtbezirk Alt-Remscheid. Zum Stadtteil Vieringhausen gehören die Ortsteile Vieringhausen, Losenbüchel und Büchen. Südlich schließt sich der Stadtteil Reinshagen, nördlich der Stadtteil Stadtpark, westlich Morsbach, östlich Kremenholl an. Auf einer Fläche von 95 ha wohnen in Vieringhausen 2606 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2021).


Gliederung


Das Gebiet des Stadtteils wird von folgenden Straßen umrissen (beginnend im Süden gegen den Uhrzeigersinn): Güldenwerther Bahnhofstraße, Vieringhausen, Losenbücheler Straße, Solinger Straße, Vieringhausen, Am langen Siepen, Fürberger Straße, Königstraße, Schüttendelle, Kronprinzenstraße, Am Bruch, Linkläuer Straße, Lange Straße, Hoffmeisterstraße, Zum Walkhäuschen und Brückenstraße.

Häuserzeile in Vieringhausen an der B 229
Häuserzeile in Vieringhausen an der B 229
Patrizierhaus Vieringhausen 54
Patrizierhaus Vieringhausen 54

Vieringhausen


Der Hof Vieringhausen wird im Jahr 1369 erstmals schriftlich erwähnt (Vernichhusen bzw. Verinchusen). In den Revaler Zollrollen erscheint 1378 ein Thydeke Verichusen, der auf dem Hof Vieringhausen wohnte und mit Eisenwaren handelte. Weitere Nennungen folgen 1421 (Verinhusen), 1487 (Verenkusen), 1554 (Verckhusen), 1592 (Verikausen), 1622 (Verckhausen), 1639 (Fierkoßen), 1668 (Vierkaußen) und 1692 (Verekosen, Verekusen und Vierkusen). Die plattdeutsche Bezeichnung lautet "Viekesen".[1] Ein bedeutendes Baudenkmal ist das Haus Hindrichs, Vieringhausen 54. Die Eheleute Johann Gottfried Herberts und Christine Wilhelmine Hindrichs erbauten 1787 dieses stattliche bergische Rokoko-Haus, wie aus den Initialen im Giebel zu erkennen ist. Um die Ecke, Am Langen Siepen, gründeten Nachfahren 1859 das Stanz- und Emaillierwerk Windgassen & Hindrichs.


Losenbüchel


Der Hof Losenbüchel wird 1369 als Bukell schriftlich erwähnt. Weitere Erwähnungen folgen 1560 (Buckel) und 1639 zum ersten Mal Loeßen Buchell, benannt nach der dort ansässigen Familie Lose.


Büchen


Der Hof wird 1413 als Boicken, 1469 (Bocken), 1507 (Boeken) und 1666 (Bücken) erwähnt.


Grunau


Der Hof wird 1369 als Groenauwe, 1692 als Groen Awe und 1808 als Grünental erwähnt. Er ging später in Büchen bzw. Schüttendelle auf.


Straßennamen


In der folgenden Liste sind sämtliche Straßennamen mit ihrer Bedeutung (falls bekannt) aufgeführt.


Bunker Vieringhausen


Hochbunker in Vieringhausen
Hochbunker in Vieringhausen

An der Kreuzung Solinger Straße/Vieringhausen liegt ein Hochbunker, der in den 1940er Jahren gebaut wurde und bis Kriegsende als Schutz vor Fliegerbomben diente. Er wurde 1980 bis März 2010 als Vereinsheim der Marine-Kameradschaft Remscheid von 1895 e. V. („Marika“) verwendet.[3]

Vor dem Bunker steht ein Denkmal in Form einer großen Schiffsschraube aus Stahl. Inzwischen ist das Gebäude nach umfangreichen Umbauarbeiten bewohnt und im Untergeschoss der "Vieringhauser Musik-Bunker" angesiedelt.


Bahnhof Vieringhausen


Der Bahnhof Vieringhausen[4] lag an der Bahnstrecke Lennep–Hasten. Diese wurde 1883 gebaut, verlor bereits 1920 den Personenverkehr und 1988 den Güterverkehr. Nach dem Rückbau der Gleise in den Jahren 1993–1996 wurde sie 2006 zum Bahnradweg Trasse des Werkzeugs umgebaut.[5]

Das Bahnhofsgelände erstreckte sich zeitweilig zu beiden Seiten des Bahnübergangs. In Vieringhausen wurden während des Ersten Weltkriegs und kurz danach Lebensmittel und Kohlen auf die hier querende Remscheider Straßenbahn zum Weitertransport in die Innenstadt umgeladen.


Kultur und Bildung


In der Grunerstraße, nach hinten an die Rosenstraße grenzend, befindet sich die Alexander-von-Humboldt-Realschule, die erste Realschule in Remscheid, die 1941 als „Mittelschule“ gegründet und um 1950 umbenannt wurde.

In der Fürberger Straße und in der Brückenstraße sind städtische Kindertagesstätten angesiedelt.

Ferner ist im Stadtteil der Büchener Bescherungsverein „Einigkeit“ zu nennen, der gesellschaftliche Aufgaben als Ziel hat.


Literatur



Einzelnachweise


  1. E. Erwin Stursberg: Remscheid und seine Gemeinden, Remscheid, 1969, S. 56
  2. E. Erwin Stursberg: Remscheid und seine Gemeinden, Remscheid, 1969, S. 183
  3. marika-rs.de (Memento des Originals vom 23. Juli 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.marika-rs.de
  4. Remscheid-Vieringhausen auf bahnen-wuppertal.de, abgerufen am 13. Januar 2022
  5. Trasse des Werkzeugs auf ich-geh-wandern.de, abgerufen am 13. Januar 2022.



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