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Die Verbandsgemeinde Bad Bergzabern ist eine Verwaltungseinheit in der Rechtsform einer Gebietskörperschaft im Landkreis Südliche Weinstraße in Rheinland-Pfalz. Der Verbandsgemeinde gehören die Kurstadt Bad Bergzabern sowie 20 eigenständige Ortsgemeinden an, der Verwaltungssitz ist in der namensgebenden Stadt Bad Bergzabern.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis: Südliche Weinstraße
Fläche: 164,61 km2
Einwohner: 24.367 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 148 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: SÜW
Verbandsschlüssel: 07 3 37 5002
Verbandsgliederung: 21 Gemeinden
Adresse der
Verbandsverwaltung:
Königstraße 61
76887 Bad Bergzabern
Website: www.vg-bad-bergzabern.de
Bürgermeister: Hermann Bohrer (SPD)
Lage der Verbandsgemeinde Bad Bergzabern im Landkreis Südliche Weinstraße
Karte
Karte
Vorlage:Infobox Gemeindeverband in Deutschland/Wartung/Wappen

Geographie



Lage


Das Gebiet der Verbandsgemeinde erstreckt sich über drei Landschaftsbereiche. Der Osten ist Teil der Oberrheinischen Tiefebene und umfasst einen Teil des Bienwaldes sowie den Viehstrich. Der mittlere Teil liegt in der Region Weinstraße. Der Westen ragt in den Wasgau hinein, wie der Südteil des Pfälzerwaldes und der sich anschließende Nordteil der Vogesen auch genannt wird. Zudem ist dieser Bereich Bestandteil des Oberen Mundatwaldes.


Verbandsangehörige Gemeinden


Ortsgemeinde, Stadt Fläche (km²) Einwohner
Bad Bergzabern, Stadt 10,71 8.454
Barbelroth 4,05 665
Birkenhördt 8,58 645
Böllenborn 4,11 228
Dierbach 5,48 545
Dörrenbach 10,14 922
Gleiszellen-Gleishorbach 5,32 806
Hergersweiler 1,80 232
Kapellen-Drusweiler 5,77 971
Kapsweyer 8,27 911
Klingenmünster 10,72 2.317
Niederhorbach 4,32 464
Niederotterbach 3,58 339
Oberhausen 4,50 457
Oberotterbach 15,37 1.101
Oberschlettenbach 4,58 136
Pleisweiler-Oberhofen 5,05 854
Schweigen-Rechtenbach 16,04 1.345
Schweighofen 11,23 583
Steinfeld 14,88 1.786
Vorderweidenthal 10,12 606
Verbandsgemeinde Bad Bergzabern 164,16 24.367

(Einwohner am 31. Dezember 2021)[1]


Erhebungen


Im Norden erstrecken sich der 503,7 m hohe Treutelsberg, der Abtskopf (487 m), der Vorderweidenthaler Schloßberg (437,6 m) und der Eulenkopf (315 m). Im Südwesten erheben sich der Farrenberg (489,3 m), der Stäffelsberg (480,8 m), der Oberotterbacher Schloßberg (503 m) und die Hohe Derst (561 m); letztere ist zugleich die höchste Erhebung auf dem Gebiet der Verbandsgemeinde. Weiter südlich erstreckt sich die 402 m hohe Steinbühl.


Gewässer


Im äußersten Süden verläuft in West-Ost-Richtung die Wieslauter, die mehrere linke Nebenflüsse wie den Erlenbach, den Reisbach und den Rußbach aufnimmt, die zumindest durch das Gebiet der Verbandsgemeinde fließen.

Weiter nördlich verläuft ebenfalls von West nach Ost der Otterbach, der im Rothenbrunnen entspringt und der unter anderem von links den Dierbach und von rechts den Bruchbach aufnimmt. Zentral in West-Ost-Richtung fließt der Erlenbach, der zunächst von rechts den Böllenborn und kurz vor bad Bergzabern von links von links den Anbach aufnimmt. Östlich der Kurstadt kommt von links der Horbach. Im äußersten Norden verläuft der Klingbach und für ein kurzes Stück dessen linker Nebenfluss Kaiserbach über das Territorium von Klingenmünster. Auf Gemarkung Letzterer Gemeinde befindet sich zudem die Marthaquelle.


Geschichte


Die Verbandsgemeinde Bad Bergzabern wurde gebildet im Rahmen der in den 1960er Jahren begonnenen rheinland-pfälzischen Funktional- und Gebietsreform auf der Grundlage des „Dreizehnten Landesgesetzes über die Verwaltungsvereinfachung im Lande Rheinland-Pfalz“ vom 1. März 1972, in Kraft getreten am 22. April 1972.

Zuvor galten im damaligen Regierungsbezirk Pfalz im Wesentlichen die aus der bayerischen Pfalz (1816–1946) stammenden Verwaltungsstrukturen.


Einwohnerstatistik


Die Entwicklung der Einwohnerzahl auf dem Gebiet der heutigen Verbandsgemeinde Bad Bergzabern; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2][1]

JahrEinwohner
181518.557
183519.678
187117.817
190517.218
193920.617
195017.847
JahrEinwohner
196120.506
197020.869
198720.970
199724.311
200524.558
202124.367

Konfessionsstatistik


Mit Stand 30. Juni 2005 waren von den Einwohnern 42,0 % evangelisch, 39,2 % römisch-katholisch, und 18,8 % waren konfessionslos oder gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an.[3] Die Zahl der Katholiken und vor allem die der Protestanten ist seitdem gesunken. Mit Stand 30. Juni 2021 waren von den Einwohnern 32,5 % evangelisch, 32,2 % katholisch und 35,3 % waren konfessionslos oder gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an.[4]


Politik



Verbandsgemeinderat


Der Verbandsgemeinderat Bad Bergzabern besteht aus 36 ehrenamtlichen Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem hauptamtlichen Bürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Verbandsgemeinderat:[5]

WahlSPDCDUAfDFDPGRÜNEFWGGesamt
2019910425636 Sitze
20141113213636 Sitze
2009111233736 Sitze
2004101422836 Sitze

Bürgermeister


Hermann Bohrer (SPD) ist seit 1999 Bürgermeister der Verbandsgemeinde. Bei der Direktwahl am 26. April 2015 wurde er mit einem Stimmenanteil von 59,18 % für weitere acht Jahre in seinem Amt bestätigt.[7] Bohrers Amtsvorgänger war der ab 1980 amtierende Ottmar Klein, zuvor war Wilhelm Wallmann erster Verbandsbürgermeister gewesen.

Bei der Direktwahl am 16. Oktober 2022 trat Hermann Bohrer nicht erneut an. Da keiner der fünf Bewerber um die Nachfolge eine ausreichende Mehrheit erzielte, kommt es am 6. November zu einer Stichwahl zwischen Kathrin Flory (SPD; 40,2 % Stimmenanteil im ersten Wahlgang) und Matthias Neufeld (CDU; 39,1 %). Die Amtszeit des gewählten Nachfolgers wird am 1. Mai 2023 beginnen.[8]


Wappen


Die Wappenbeschreibung lautet: „In vierfach von Rot und Gold geteiltem Schildbord oben rechts in Gold ein mit dem Bart nach unten gekehrter roter Schlüssel, mit einer roten Kreuzeslanze schräggekreuzt, oben links in Schwarz ein rotgedecktes silbernes Schloss, unten rechts in Schwarz ein wachsender linksgewendeter rotbewehrter und -bezungter goldener Löwe, unten links in Silber ein grüner Schrägbalken, beseitet oben links von einem schräggestellten grünen Sesel, unten rechts von einem schräggestellten grünen Weinblatt.“

Das Wappen wurde 1982 von der Bezirksregierung Neustadt genehmigt. Die ersten drei Felder stehen für die ehemaligen Territorialherren die Klöster Klingenmünster und Weißenburg, die Herrschaft Guttenberg und die Kurpfalz. Im vierten Feld wird die für die Verbandsgemeinde prägende Bedeutung des Weinbaus dargestellt.[9]


Infrastruktur



Wirtschaft


Die meisten Ortsgemeinden sind Bestandteil des Weinanbaugebiets Pfalz.


Verkehr


Steinfeld, Kapsweyer und Schweighofen liegen an der Bahnstrecke Neustadt–Wissembourg, die in diesem Bereich den Personenverkehr 1975 einbüßte, jedoch 1997 reaktiviert wurde. Barbelroth, Kapellen-Drusweiler und Bad Bergzabern liegen an einer in Winden beginnenden Nebenbahn.




Einzelnachweise


  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2021, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  3. Gemeindestatistik Verbandsgemeinde Bad Bergzabern Stichtag: 30. Juni 2005
  4. Gemeindestatistik Verbandsgemeinde Bad Bergzabern, abgerufen am 25. Juli 2021
  5. Der Landeswahlleiter RLP: Verbandsgemeinderatswahl 2019 Bad Bergzabern. Abgerufen am 22. August 2019.
  6. Kandidaten der Landesliste... (PDF; 1025 kB) (Nicht mehr online verfügbar.) Wochenjournal ALFA RLP, 15. November 2015, archiviert vom Original am 22. Dezember 2015; abgerufen am 19. Dezember 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/alfa-bund.de
  7. Pfalz-Express: Hermann Bohrer bleibt Verbandsbürgermeister von Bad Bergzabern. 26. April 2015, abgerufen am 8. Dezember 2019.
  8. Christoph Demko: Nächster Bürgermeister: Entscheidung fällt in Stichwahl. In: Die Rheinpfalz. Rheinpfalz Verlag und Druckerei GmbH & Co. KG, Ludwigshafen, 16. Oktober 2022, abgerufen am 18. Oktober 2022.
  9. Karl Heinz Debus: Das große Wappenbuch der Pfalz. Neustadt an der Weinstraße 1988, ISBN 3-9801574-2-3.



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